ANTRIEBSTECHNIK PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Die Schwarzwälder Getriebe- und Motorenhersteller Framo Morat und Dunkermotoren stellten sich gemeinsam der Herausforderung, ein effizientes Antriebssystem für fahrerlose Transportsysteme zu entwickeln. Das Ergebnis: kleine Kraftprotze für die flinke Shuttle-Flotte. Fahrerlose Transportsysteme (FTS), häufig auch als Automatic Guided Vehicle (AGV) bezeichnet, müssen lange Fahrwege und -zeiten ohne wiederholtes Aufladen der mitgeführten Energiespeicher erreichen. Das stellt besondere Anforderungen an die Konstruktion und die Ausführung. Die Fahrzeuge und die darin eingebauten Komponenten müssen leicht und kompakt sein. Speziell vom Antriebssystem fordern die Hersteller der AGV eine hohe Leistungsdichte und Energieeffizienz. Insbesondere in den zunehmend kleineren Shuttle-Fahrzeugen für Verteilsysteme in Warenlagern steht für die Antriebe nur wenig Bauraum zur Verfügung. Die üblichen Antriebseinheiten mit axial angereihten Elektromotoren und mehrstufigen Stirnrad- und Planetengetrieben lassen sich dort aufgrund ihrer Baulänge nicht einbauen. GLEICHSTROM-ANTRIEBSSYSTEM MIT NABENGETRIEBE Den Forderungen der AGV-Hersteller entsprechend, haben der Eisenbacher Getriebehersteller Framo Morat und der Bonndorfer Motorenhersteller Dunkermotoren ein besonders kompaktes Gleichstrom-Antriebssystem entwickelt und verwirklicht. Es besticht vor allem mit seinem von Framo Morat konzipierten Nabengetriebe. Wie Wolfgang Sühling erläutert, wird diese Getriebebauform erstmals in einem Fahrantrieb für AGV verwendet. 18 DER KONSTRUKTEUR 1-2/2018
01 FÜR JEDE MARKIERANWENDUNG DIE PASSENDE LÖSUNG Laserbeschrier Integrierbar - Stand-Alone-Lösungen - Sonderbau CO2-, Green-, Hybrid- und Faserlaser Nadelpräger Ritzmarkierer Weltweiter Service 01 Das kompakte Antriebssystem besteht aus Gleichstrommotor, Kegelrad- und Nabengetriebe 02 02 Die Nabengetriebe zeichnen sich durch die vorteilhafte Anordnung von Lagern sowie An- und Abtriebswellen aus Sühling leitet beim Eisenbacher Getriebehersteller die Entwicklung kundenspezifischer Antriebe. Bei konventionell ausgeführten Rad- oder Riemenantrieben, in denen eine Planetengetriebe- oder Stirnradgetriebeeinheit eingesetzt wird, wirken aufgrund der Lasteinleitung in die auskragende Welle große Radiallasten auf die Lagerung. Dem müssen die im Getriebe eingebauten Wälzlager widerstehen. Die üblichen Wellenlagerungen mit Rillenkugellagern oder mit vorgespannten Kegelrollenlagern haben allerdings einige entscheidende Nachteile. „Bei eng hintereinander angeordneten Rillenkugellagern führen am auskragenden Wellenende wirkende Radiallasten zu hohen Lagerbelastungen und aufgrund des Lagerspiels in Verbindung mit dem konstruktionsbedingt kurzen Lagerabstand außerdem zu einer Schrägstellung der Abtriebswelle und einzelner Getriebekomponenten, z. B. der Planetenträger. Dadurch verschleißen die Getriebe sehr rasch und gewährleisten nicht die geforderte Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Außerdem verursacht die Schrägstellung eine erhöhte Geräuschemission. Paarig vorgespannte Kegelrollenlager nehmen zwar problemlos größere Radiallasten auf, haben aber speziell im Teillastbereich größere Lagerverluste als Rillenkugellager. Zudem bauen sie größer und sind schwerer als Rillenkugellager“, erläutert Sühling. Unsere MARKEN Besuchen Sie uns! Halle 16 Stand F50 GravoTech GmbH • Am Gansacker 3a • D-79224 Umkirch Tel. +49 7665 5007-0 • Fax +49 7665 5007-77 info.germany@gravotech.com • www.gravotech.com
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