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DER KONSTRUKTEUR 10/2016

DER KONSTRUKTEUR 10/2016

MASCHINENSICHERHEIT I

MASCHINENSICHERHEIT I SPECIAL 03 Optional ist die Sicherheitszuhaltung mit elektrischer Hilfsentriegelung über USV erhältlich Sensor – in der Kommunikation mit dem RFID-Tag im Betätiger – die korrekte Position der Schutztür und erlaubt erst dann das Ausfahren des Sperrbolzens. Dessen Position wird während des Ausfahrens durch eine intelligente Magnetfelderkennung des Sperrbolzens im Zusammenspiel mit dem Betätiger überwacht. Das gewährleistet eine ausreichende Überdeckung des Bolzens im Arretierungsloch des Betätigers sicher. Diese sichere RFID-Technik kommt auch in anderen Baureihen von Sicherheits- Schaltgeräten wie z. B. dem AZM 300 zum Einsatz. Sie schafft u. a. die Voraussetzung dafür, dass der Anwender zwischen drei Arten der Codierung wählen und somit das angemessene Niveau der Manipulationssicherheit festlegen kann – bis hin zu individuell codierten Varianten der Codierstufe „Hoch“ nach ISO 14119. Eine weitere Besonderheit des AZM 400 ist das bistabile Wirkprinzip. Das bedeutet: Bei einem Stromausfall behält die Sicher- heitszuhaltung die jeweils aktuelle Position bei. Der Anwender muss sich also nicht zwischen Arbeits- und Ruhestromprinzip entscheiden, und die Schutztür wird auch bei einem Spannungsausfall sicher zugehalten, wenn es zu gefahrbringenden Nachlaufbewegungen kommt. Hohe Fehlersicherheit, hohes Sicherheitsniveau Die integrierte Elektronik des AZM 400 ermöglicht – in Verbindung mit der Sensorik – zahlreiche Zusatzfunktionen, die die Verfügbarkeit der Zuhaltung erhöhen. Wenn z. B. der Sperrbolzen im ersten Versuch des Verriegelns nicht den Zustand „gesperrt“ erreicht, erfolgt selbsttätig ein zweiter Versuch. Erst wenn dieser ebenfalls scheitert, meldet der AZM 400 eine Störung. Das verringert die Anzahl der Störungsmeldungen und schützt das Gerät zugleich vor Beschädigung. Entwickelt in Kooperation mit Anwendern Mit dem AZM400 erweitert die Schmersal Gruppe ihr Programm an Sicherheitszuhaltungen – eine elektromotorisch betriebene Zuhaltung gab es bislang noch nicht im Portfolio. Die Entwicklung erfolgte in Abstimmung und Zusammenarbeit mit führenden Maschinenherstellern, die auch zu den ersten Anwendern der neuen Sicherheitszuhaltung gehören. Ein führender Hersteller von Groß-BAZ in Portalbauweise setzt den AZM 400 in mehreren aktuellen Großmaschinen ein. Auf der elektronischen Ebene wurde der AZM 400 so konstruiert, dass er einfach in gängige Sicherheitskreise bzw. -systeme integriert werden kann. Dafür wurde eigens eine neue Eingangsbeschaltung zur Ansteuerung der Zuhaltefunktion realisiert. Sie bewirkt, dass ein und dieselbe Version der Zuhaltung sowohl an Sicherheitssteuerungen mit P/Pals auch mit P/N- Ausgängen angeschlossen werden kann. Optional gibt es Ausführungen mit einer elektrischen Hilfsentriegelung über die mittels einer USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) ein Öffnen der Schutztür bei Spannungsausfall ermöglicht wird. Da bei großen Maschinen häufig auch große Risiken abzusichern sind, ist es nur logisch, dass der AZM 400 in der Praxis hohe normative Anforderungen erfüllen muss und dies auch tut. Sowohl die Verriegelungs- als auch die Zuhaltefunktion entsprechen PL e und Kategorie 4 nach DIN EN ISO 13849-1 sowie SIL 3 nach IEC 61508. Damit werden auch sehr hohe Sicherheitsanforderungen ge-mäß ISO 14119 erfüllt. Das hohe Sicherheitsniveau für die Zuhaltefunktion wird u. a. aufgrund des zweikanaligen Entsperrsignals erreicht. Hierdurch wird sichergestellt, dass bspw. durch das Auftreten eines Querschlusses nicht ungewollt entriegelt und ein Zutritt in einen Gefahrenbereich ermöglicht wird. Bilder: K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal www.schmersal.com 102 Der Konstrukteur 10/2016

SPECIAL I MASCHINENSICHERHEIT Sicherheitsschalter mit integriertem AS-Interface www.euchner.de Euchner bietet den transpondercodierten Sicherheitsschalter CTP mit Zuhaltung für die direkte Verwendung am AS-Interface Safety at Work an. Der Anschluss erfolgt über einen vierpoligen M12-Stecker. Über die sichere Codefolge wird dem Sicherheitsmonitor die Information über die Stellung der Schutztür sowie der Zuhaltung zur Verfügung gestellt und dort ausgewertet. Für ein einfaches und schnelles Erkennen des Gerätestatus und von AS-I bietet der Sicherheitsschalter eine LED-Anzeige. Zur detaillierten Diagnose in der Maschinensteuerung lassen sich die relevanten Informationen vom Sicherheitsmonitor abrufen. Der CTP AS erreicht Sicherheitslevel 4 / PL e und erfüllt die Anforderungen der EN ISO 14119. Er zeichnet sich weiterhin durch ein robustes Kunststoffgehäuse mit Metallkopf sowie Schutzart IP67 / IP69 aus. Fluidfreie Sicherheitsbremsen Eine Sicherheitsbremse für Anwendungen ohne Kompressoren oder Aggregate für Druckluft oder Ölhydraulik ist die Roba-Linearstop in der fluidfreien elektromagnetischen Ausführung von Mayr. Als saubere Lösung eignet sie sich z. B. für die Medizintechnik oder die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Die Bremsen sind dafür konzipiert, schwerkraftbelastete Vertikalachsen abzusichern. Wie alle Bremsen der Serie arbeiten sie nach dem Fail-Safe-Prinzip, sie sind also im energielosen Zustand geschlossen. Sie wirken auf eine separate Bremsstange, die sich beim Verfahren axial in der Bremse verschiebt. Wenn die Bremse schließt, wird die Bremsstange spielfrei gehalten. Die Bremse arbeitet ohne selbst verstärkende Keilwirkung und wirkt damit in beide Bewegungsrichtungen. Durch die Krafterzeugung ohne Keilwirkung und die sehr kurze Reaktionszeit sackt die Achse beim Schließen nicht ab. Die Bremsen können auch in bestehende Maschinen und Anlagen integriert werden. www.mayr.com Sicherheitskupplungen: Überlastschutz bis 9000 Nm Hochdynamischen, leistungsstarken, geregelten Antrieben bietet die um zwei Standard- Baugrößen erweiterte Sicherheitskupplungsbaureihe SKY-KS von Jakob das adäquate Sicherheitselement. Mit einem Ausrückmoment bis 9000 Nm und Betriebsdrehzahlen bis 8000 min -1 werden die immer höher werdenden Leistungsdaten berücksichtigt. Das Anwendungsgebiet umfasst alle anspruchsvollen hochdynamischen Servoachsen bei Werkzeugmaschinen bis hin zum Überlastschutz von Förderanlagen. Die Kupplungen kombinieren eine Ausrückmechanik mit einem torsionssteifen, mehrwelligen Metallbalg. So eignen sie sich z. B. als Kollisionsschutz in Vorschubachsen. Sie sind kompakt, haben niedrige Massenträgheitsmomente und gleichen Fluchtungsfehler zwischen An- und Abtriebswelle bei geringen Rückstellkräften aus. Dazu bieten sie eine spielfreie, winkelgetreue Übertragung der Drehmomente durch die hohe Verdrehsteifigkeit des Metallbalgs und der Kugel-Rastmechanik. www.jakobantriebstechnik.de Your Global Automation Partner Unübertroffen! HöchsteSchaltabstände und Faktor 1 Neue Technologie ermöglicht höchsteSchaltabstände aller induktiven Sensoren weltweit –Faktor 1inklusivei Erstmals Faktor-1-Sensoren in ultrakompakten Bauformen Ø4mmGlattrohr sowie M5 verfügbar Sicherer Betrieb durch vollbündigen Einbau,Schweißfestigkeit und Reichweiten bis zu 10 mm SPS IPC Drives Wirsind für Sie da! Halle 7, Stand 351 www.turck.de/uprox3