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DER KONSTRUKTEUR 10/2016

DER KONSTRUKTEUR 10/2016

MASCHINENSICHERHEIT I

MASCHINENSICHERHEIT I SPECIAL Maschine und Rückmeldungen über die Sensorik an die Steuerung abgefragt werden. Bei Schubert wird dazu eine Ringleitung an der Anlage gezogen und mit der Steuerung verknüpft, um schließlich den Sensor auf das Bus-System aufzuschalten. Als Ersatz für die einzelne Verdrahtung jeder Komponente spart dieses System Aufwand und bietet allerhöchste Sicherheit. Die Manipulationssicherheit erhöht Das CKS ist ein RFID-System mit elektronischen Kodierungsmöglichkeiten. Zugrunde liegt die Transpondertechnologie, bei der eingehende Signale drahtlos übertragen werden. Das System erzeugt dazu mittels Induktion ein Spannungsfeld, das auf den Schlüssel übertragen wird. Über eine Spule, die in den Schlüssel eingebaut ist, ist es in der Lage, den über Radiowellen gesendeten Code mit dem Schlüssel auszutauschen. Am eindeutigen Code erkennt das CKS, wenn der richtige Schlüssel gesteckt ist, das heißt der Schlüssel, der zuvor als einziger für das System eingelernt wurde. Mit einem CKS entfällt nicht nur die 30-minütige Produktionsunterbrechung, sondern es erhöht gleichzeitig die Sicherheit im Vergleich zu klassischen Lockout- Tagout-Systemen mit Schloss. Der Grund: Beim CKS ist kein Duplikat möglich. Schlüssel klassischer Schlosssysteme sind grundsätzlich duplizierbar. Unternehmen müssen deshalb Schutzmaßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass ein Schlüssel mit gleicher Nummer auftaucht. Ein gleichwertiger Schutz wie mit dem CKS ist mit konventionellen Schlosssystemen also nur durch einen hohen organisatorischen Aufwand erzielbar. Beim CKS muss dagegen jeder elektronische Schlüssel an der Stelle seines Ein- satzes „eingelernt“ werden, das heißt die Schlüssel sind Unikate. Wenn man einen neuen Schlüssel für das System einlernt, wird der bisherige ungültig gemacht. Die Möglichkeiten unerlaubter Manipulation sind folglich sehr gering. Sicherheit, die sich bezahlt macht In etwa 30 Prozent der TLM-Maschinen von Schubert sind bereits Lockout- Tagout- Systeme eingebaut, mit deutlich steigender Tendenz. Die Systeme werden von Euchner vorgefertigt und durch Schubert an die individuelle Ausprägung der Maschine angepasst. Gemessen an einem Produktionsausfall von 30 Minuten nach jeder Wartung, rechnen sich die Ausgaben für die Anpassung innerhalb kürzester Zeit. „Von allen auf dem Markt erhältlichen Lockout-Tagout-Systemen bietet das CKS aus unserer Sicht die beste Möglichkeit, um die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten und sich gegen mögliche Schadensfälle abzusichern“, erklärt Rottler. „Da es von Euchner gemäß den Anforderungen unserer Kunden in den unterschiedlichen Ländern entwickelt wurde, kann Schubert es guten Gewissens empfehlen. Die Steigerung der Produktivität spricht als zusätzliches Argument für den Einsatz von CKS.“ www.euchner.de Stefan Euchner, Geschäftsführender Gesellschafter der Euchner GmbH + Co. KG 02 Das CKS eingebaut mit Reset-Schalter und Anzeige, die je nach Zustand der Maschine weiß, blau, rot, grün oder gelb aufleuchten kann Vielfältig einsetzbar in allen Branchen „Unser Lockout-Tagout-System ist weltweit in den verschiedensten Industriezweigen im Einsatz. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass es ganz unterschiedliche Aufgaben lösen kann. Beispielsweise ist mit ihm – im Gegensatz zur Verwendung bei Schubert – auch eine gezielte Zuschaltung einzelner Einheiten zum Produktionsprozess möglich. In dieser Rolle stellt es sicher, dass nur dazu berechtigte Personen die Maschineneinstellungen verändern können. „Von der Arbeits- über die Prozess- bis hin zur Manipulationssicherheit – unser Lockout- Tagout-System überzeugt aufgaben- und branchenübergreifend. Und lässt sich flexibel und individuell an die Anforderungen der Kunden anpassen.“ 106 Der Konstrukteur 9/2016

SPECIAL I MASCHINENSICHERHEIT Sicherheit bei Mensch-Roboter-Kollaboration Profisafe-Drehgeber für sicherheitskritische Systeme Ein Sicherheitssystem, dessen Komponenten einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können, bietet Mayser für einen hohen Schutz von Menschen in Zusammenarbeit mit Robotern und automatisierten Systemen an. Ultraschallsensoren mit sehr kleinen Ultraschallwandlern können frei und losgelöst von der Elektronik positioniert werden. Unbeeinflusst von Schmutz, Fremdschall, Luftströmungen und Feuchtigkeit detektieren sie Menschen oder Objekte aller Art – und das praktisch ohne Blindzone. Eine Teach-in Funktion ermöglicht das Einlernen der Messumgebung. Ab 2017 wird das fehlersichere, zweikanalige System „Ultraschall safety“ verfügbar sein. Das Arbeitsumfeld kann zusätzlich taktil durch Flächensensoren, Schaltleisten und Safety Bumper gesichert werden. Für weitere Schutzmechanismen können berührungslose Sensoren eingefügt werden. Direkt am Roboter schützen konfektionierbare Arm- und Gelenkabsicherungen sowie eine Softcover- Haut mit taktiler Sensorik. www.mayser.com Das Unternehmen Posital erweitert die Absolutwertgeber-Familie Ixarc um Modelle für sicherheitskritische Motion-Control- Systeme. Die Drehgeber sind redundant ausgelegt und gemäß SIL 2 und PL d zertifiziert, verfügen über eine Profinet-Kommunikationsschnittstelle und unterstützen das Profisafe- Protokoll. Hierzu gehören u. a. priorisiertes Hochfahren, Medienredundanz und Firmware-Updates über das Profinet- Kommunikationsnetz. Mit der Ethernet-Bridging-Funktion lassen sich die Encoder in unterschiedliche Netzwerk- Topologien einbinden. Zentral für die Drehgeber ist die magnetische Messtechnik. Die Sensorik der magnetischen Drehgeber ist mechanisch robuster und widersteht Kondensation und Staub besser als optische Messsysteme. Ihr berührungsloses Abtastsystem sorgt über lange Zeit für hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Multiturn-Varianten verfügen über einen Messbereich bis 4096 Umdrehungen bei einer Auflösung bis 13 Bit für Echtzeitanwendung www.posital.de SMARTER PRODUCT USABILITY SMART IST, WENN IHR NEUER SICHERHEITS-LASERSCANNER DOPPELT AUSGEZEICHNET IST! Der Sicherheits-Laserscanner RSL 400 überzeugt Anwender wie Fachleute gleichermaßen und ge- winnt sowohl den GIT-Award wie den Industriepreis. Jörg Packeiser, Product Launches & Sales Coordination easyhandling. www.leuze.de Motek, Halle 8, Stand 8501