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DER KONSTRUKTEUR 10/2016

DER KONSTRUKTEUR 10/2016

WERKSTOFFTECHNIK

WERKSTOFFTECHNIK Spielräume für die Konstruktion Hochleistungs-Kunststoff mit außergewöhnlicher Eigenschaftskombination Überlegene Mechanik und mehr Konstante Mechanik bis 100°C, hervorragende Chemikalienbeständigkeit, geringe Wasseraufnahme, wenig Reibung und Verschleiß – all das und mehr zeichnet das zur K2016 neu vorgestellte Polyphthalamid-Portfolio (PPA) aus. Damit kann es in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern für Innovationen sorgen. Die BASF erweitert mit einem neuen Polyphthalamid-Portfolio (PPA) ihr Sortiment an teilaromatischen Polyamiden. Ultramid Advanced N umfasst unverstärkte und mit Kurz- oder Langglasfasern verstärkte Compounds sowie flammgeschützte Typen. Sie übertreffen die Eigenschaften konventioneller PPA-Kunststoffe. Ultramid Advanced N ermöglicht kurze Zykluszeiten und ein breites Verarbeitungsfenster. Das neue Portfolio eröffnet Kunden unterschiedlicher Industrien einen größeren Handlungsspielraum für Innovationen, auch bei der Entwicklung technisch ausgefeilter Endprodukte. Mit Ultramid Advanced N können Kunden Ansprüche an Miniaturisierung, Funktionsintegration und Designfreiheit, aber auch Vorgaben für Energie-Effizienz und Sicherheit noch besser vereinbaren. „Die BASF greift mit Ultramid Advanced N die steigenden Anforderungen an die eingesetzten Kunststoffe auf, die unter immer anspruchsvolleren Umgebungsbedingungen funktionieren müssen“, sagt Dr. Melanie Maas-Brunner, Leiterin der Geschäftseinheit Performance Materials Europa. Breites Einsatzspektrum in vielen Industrien Durch den Einsatz von Ultramid Advanced N können Kunden leichtere, kleinere und leistungsstärkere Kunststoff-Bauteile für anspruchsvolle Umgebungen konstruieren, wo andere Werkstoffe an ihre Grenzen stoßen. Ultramid Advanced N eignet sich für kleine Steckverbinder und funktionsintegrierte Gehäuse in Haushaltsgeräten, der Unterhaltungselektronik und im Mobilfunk. Es kann in Automobil- und Strukturbauteilen am Motor und im Getriebe in Kontakt mit heißen, aggressiven Medien und verschiedenen Kraftstoffen eingesetzt werden. Auch Anwendungen wie Zahnräder und andere Verschleißbauteile sind umsetzbar. „Wir werden aktiv auf unsere Kunden zugehen, um ihre besonderen Anforderungen zu verstehen und ihnen die optimale Lösung anzubieten, basierend auf der BASF-Expertise in der Anwendungs- und Produktentwicklung“, sagt Abdullah Shaikh, Leiter des PPA- Geschäfts innerhalb der Geschäftseinheit Performance Materials Europe. Mögliche Anwendungen reichen von Gehäusen und Steckverbindern bis zu Zahnrädern Steifigkeit und Festigkeit des neuen BASF- PPA bleiben bis zu der hohen Glasübergangstemperatur von 125°C stabil, und das weitgehend unabhängig von den Umgebungseinflüssen. Im Vergleich zu einem entsprechenden PA66 (Glasübergangspunkt: 60°C) verfügt Ultramid Advanced N über ein größeres Einsatzspektrum und eine überlegene Mechanik. Auch die meisten elektrischen Eigenschaften von Ultramid Advanced N sind bei und über Raumtemperatur annähernd unabhängig vom Feuchtigkeitsgehalt – ein deutlicher Unterschied zu aliphatischen Polyamiden. Aufgrund seines hohen Schmelzpunkts von 300°C und der geringen Wasseraufnahme ist Ultramid Advanced N besonders für das bleifreie Löten geeignet: Die Wärmeformbeständigkeit bleibt erhalten und das Material wirft keine Blasen (so genanntes Blistering). Die geringe Wasseraufnahme führt außerdem zu einer hervorragenden Dimensionsstabilität. In Tests konnte im Vergleich zu einem PA6T die Aufnahme von Wasser bzw. Feuchtigkeit um 50 % reduziert werden. In Klimawechseltests hat sich die mit 30 % Glasfasern verstärkte Flammschutz-Ausführung in der Migrationsneigung als überlegen gegenüber entsprechenden marktgängigen PPA-Typen erwiesen. Sie verfügt über hervorragende Flammschutzeigenschaften (V-0 Einstufung im UL94-Test bis 0,4 mm Dicke) und ist mit einem halogenfreien Flammschutzmittel ausgerüstet. Außerdem zeigt sie eine ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit, gute Oberflächenqualität und ist laserbeschriftbar. Ultramid Advanced N ist darüber hinaus außerordentlich beständig gegenüber Chemikalien, vor allem heißem Öl, Kühlmitteln wie Glysantin, Kalziumchlorid und Brennstoffen mit hohem Methanolgehalt. Die einzelnen Typen sind mit unterschiedlichen Wärmestabilisatoren ausgerüstet und damit maßgeschneidert für die jewei ligen Anforderungen. www.basf.com 68 Der Konstrukteur 10/2016

WERKSTOFFTECHNIK Erweiterung des Polyamid-Portfolios für die Ladeluftstrecke Die gesetzlich vorgeschriebene Verbrauchs- und Emissionsreduktion in vielen Ländern zwingt die Automobilindustrie zum Handeln. Neben der Entwicklung alternativer Antriebe spielt die Optimierung der klassischen Verbrennungsmotoren nach wie vor eine zentrale Rolle. Downsizing führt zu höheren Drücken und Temperaturen, speziell bei luftführenden Bauteilen hinter der Turboaufladung. Die BASF reagiert auf diese Weiterentwicklung der Motorenkonzepte mit einem abgestimmten Portfolio von PA6- und PA66-Typen, die die gestiegenen Anforderungen an die eingesetzten Materialien, ihre mechanischen Eigenschaften und Temperaturbeständigkeit erfüllen. Die Werkstoffe sind je nach Basispolymer und Stabilisierungssystem bis 220°C wärmealterungsbeständig und verfügen über eine ausgezeichnete Berstdruck- und Schweißnahtfestigkeit. So kann dem Entwickler das jeweils optimale Material für unterschiedliche Bauteile der Ladeluftstrecke mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis zur Verfügung gestellt werden. Ausgewählte Typen basieren auf globalen Spezifikationen: Sie werden weltweit aus lokaler Produktion, mit einheitlichen Materialeigenschaften und in konstant hoher Qualität geliefert. www.polyurethanes.basf.eu Keramik-Flächenund -Formteile GEWICHTSREDUZIERUNG Wenn jedes Gramm Bauteilgewicht zählt. Kager hat eine Systemlösung entwickelt, bei der biolösliche Keramikvlies-Halbzeuge mit Klebstoffen und Abbindern auf Keramikbasis verbunden, ver - festigt und beschichtet werden. Mit dem Keramikvlies Typ 3750 lassen sich hochtemperaturbeständige und leichte Keramikfaser-Flächen- und Formteile anfertigen. Es lässt sich bei Temperaturen von bis zu 1260 °C einsetzen und ist chemikalienbeständig. Es kann z. B. für die Auskleidung und Isolierung von Brenn- und Schmelzöfen oder die Herstellung von Feuerfest- Produkten verwendet werden. Zugeschnittene Teile können mit dem keramischen Binder Ceramabind 643-2 ausgesteift und beschichtet werden. Diese Silikatlösung ist hitzefest bis 1650° C und eignet sich z. B. für hochtemperaturfeste Schutzüberzüge. Mit dem Binder verfestigte Vliesstoff-Elemente lassen sich mit dem Keramikkleber Ceramabond 671 auf Untergründen aller Art befestigen, z. B. für die Herstellung großflächiger Vliesstoff- Matten oder -Teppiche. Erfahren Sie, wie mit Reinhard Böckmann und seinen Kollegen alles leichter wird. Neugierig geworden? Machen Sie die Online-Betriebsbesichtigung: gewichtsreduzierung.poeppelmann.com Oder besuchen Sie uns: 19.–26. Oktober 2016 Düsseldorf Halle 5, Stand B38 Kunststoff. Machen wir. www.kager.de Pöppelmann.indd 1 12.09.2016 14:33:42 Der Konstrukteur 10/2016 69