MASCHINENSICHERHEIT I SPECIAL zurück, sobald das Transportgut das Schutzfeld verlässt. In Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart wird das Schutzfeld dann nach ein oder zwei Sekunden vom Sicherheits-Lichtvorhang wieder aktiviert. Das Transportgut darf sich bis dahin nicht weiter als 200 mm vom Schutzfeld entfernt haben. Verschiedene Betriebsarten 02 Signalverlauf mit Standard-SPS bei Durchfahrt des Transportgutes durch das Schutzfeld Vorteile der SPG-Lösung n Kompakte, platzsparende Auslegung der Anlage, da vor/hinter dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren vorgesehen werden muss n Geringer Installations- und Service-Aufwand (kein Aufbau/Justage von Muting- Sensoren) n Auch unterbrochene Teile bzw. Paletten mit Spalt zwischen der Ladung können in einer Sequenz sicher transportiert werden (Filterung) n Hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Sicherheitseinrichtung, da keine Gefahr von Dejustage oder Beschädigung der Muting-Sensoren besteht n Reduziertes Risiko von Manipulation durch Betriebspersonal Das Funktionsprinzip Um die Schutzeinrichtung während der Durchfahrt von Transportgütern zu unterbrechen, wird beim Smart Process Gating kurz vor der Einfahrt in das Schutzfeld ein Signal von der Prozesssteuerung (SPS) an den Sicherheits-Lichtvorhang gesandt. Der Zeitpunkt muss so eingestellt sein, dass sich das Transportgut näher als 200 mm vor dem Schutzfeld befindet, um das Durchschlüpfen von Personen auszuschließen. Der Sicherheits-Lichtvorhang erzeugt bei der Einfahrt in das Schutzfeld das zweite Signal und überbrückt das Schutzfeld. Die Einfahrt muss dann in weniger als 4 Sekunden erfolgen. Bei Einfahrt erzeugt der Sicherheits-Lichtvorhang das zweite Signal (PFI) und überbrückt das Schutzfeld während der Durchfahrt des Transport gutes (Gating). In der Basiskonfiguration muss die Durchfahrt in weniger als 10 Minuten erfolgen, ansonsten geht der Empfänger des Sicherheits-Lichtvorhangs in den Verriegelungszustand. Bei Bedarf kann eine Timeout-Verlängerung bis zu 100 Stunden konfiguriert werden, um z. B. Stillstände während eines Schichtwechsels oder über ein Wochenende ohne Verriegelung der Abläufe zuzulassen. Beim Ausfahren des Transportgutes aus dem Schutzfeld setzt der Sicherheits-Lichtvorhang das von ihm erzeugte Signal (PFI) Der Sicherheits-Lichtvorhang MLC 530 SPG kann in zwei Betriebsarten eingesetzt werden. Eine Betriebsart ist für Geschwindigkeiten bis maximal 0,6 m/s vorgesehen und kommt vor allem bei Anwendungen im Intralogistik-Bereich zum Einsatz. Filterzeiten von bis zu einer Sekunde erlauben auch Lücken im Transportgut, die z. B. bei der Beladung einer Palette entstehen können. Auch hier muss sichergestellt werden, dass nach dem Verlassen des Schutzfeldes keine Lücke entsteht, die größer als 200 mm ist, um das Eindringen von Personen zu verhindern. Dies kann bei Bedarf durch Verwendung eines zweiten Steuersignals geschehen, welches das Gating innerhalb von 0,1 s aktiv beendet. Eine weitere Betriebsart ist auf geringere Fördergeschwindigkeiten unter 0,2 m/s optimiert, wie sie z. B. im Automotive- Umfeld auftreten. Diese Betriebsart ermöglicht, eine eingeleitete SPG-Sequenz innerhalb von 4 s gezielt zu unterbrechen (qualifizierter Stopp) und anschließend neu zu starten. So kann das System ohne Unterbrechung weiter betrieben werden, falls der Förderprozess innerhalb der 4 s angehalten wurde. Diese Betriebsart erfordert eine Sicherheits-SPS mit zwei Signalen und antivalenten Signalflanken, die die SPS-Gating-Sequenz einleiten und auch den qualifizierten Stopp und Neustart steuern. Die Spezifikation der Sicherheits- Lichtvorhänge MLC 530 SPG ist entsprechend den sicherheitsrelevanten, internationalen Normen ausgelegt. Die Daten des Sensors selbst sind Typ 4 (IEC/EN 61496), Performance Level PL e/ Kategorie 4 (EN ISO 13849-1) und SIL 3 (IEC 61508). Die Sensoren und die zugehörigen Dokumentation zur Integration der Lösung sind von unabhängiger Stelle zertifiziert, und alle für den Einsatz zu beachtenden Aspekte sind in der Betriebsanleitung beschrieben. www.leuze.com 98 Der Konstrukteur 10/2016
SPECIAL I MASCHINENSICHERHEIT Sicherheitszuhaltung für schwere Schutztüren mit bistabilem Wirkprinzip Die Schmersal Gruppe hat mit der Bolzenzuhaltung AZM400 ihr Programm an Sicherheitszuhaltungen erweitert. Zu den charakteristischen Eigenschaften der AZM400 gehören die sehr hohe Zuhaltekraft, das bistabile Wirkprinzip und der elektromotorische Sperrbolzen. Damit eignet sich die Baureihe auch für sehr große, motorbetriebene Schutztüren, zum Beispiel von CNC-Bearbeitungszentren. Die Kombination von Elektronik und Sensorik ermöglicht eine hohe Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit sowie interessante Zusatzfunktionen bei hohem Sicherheitsniveau. Die sichere Bolzenzuhaltung AZM400 besteht aus der Zuhaltungseinheit mit Sensorik und motorgetriebenem Sperrbolzen sowie dem Betätiger, der ein codiertes RFID-Tag und eine Arretierungsöffnung mit zwei Dauermagneten enthält, in die der Sperrbolzen einfährt. Sobald der Sperrbolzen eine ausreichende Eintauchtiefe erreicht, gilt die Schutzeinrichtung als sicher zugehalten. Dabei wird eine Zuhaltekraft von 10 000 N erzielt. Durch die Integration der RFID-Technologie in die Sicherheitssensorik wird für die individuell codierten Ausführungen die Codierungsstufe hoch gemäß ISO 14119 erreicht. Sowohl für die Verriegelungs- als auch für die Zuhaltefunktion erreicht die Bolzenzuhaltung PL e und Kat. 4 nach DIN EN ISO 13849-1 sowie SIL 3 nach IEC 61508. Das hohe Sicherheitsniveau für die Zuhaltefunktion wird u. a. aufgrund des zweikanaligen Entsperrsignals erreicht. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht beispielsweise durch das Auftreten eines Querschlusses ungewollt entriegelt wird. So wird ein unkontrollierter Zutritt zu Gefahrenbereichen verhindert. www.schmersal.com Kleinste Maßunterschiede in Stanzwerkzeugen erfassen Für messtechnische Anwendungen in Stanzwerkzeugen, bei denen kleinste Maßunterschiede erfasst und ausgewertet werden müssen, eignen sich die analogen Gabellichtschranken der PSA-Serie von Vester. Die hochauflösenden Lichtschranken mit integrierten Reinigungsdüsen werden z. B. zur Kipp- und Doppelblechkontrolle, zur Höhenmessung von Biegungen und Prägungen sowie zur Werkzeugeintauchtiefen- und Vorschubmessung genutzt. Sie können zusammen mit dem analogen VCA 400 Controller für die Signalauswertung genutzt werden. Auch andere Prozessüberwachungs- und Steuerungssysteme mit analogen Spannungseingängen können mit der Serie gekoppelt werden, um unterschiedliche Messaufgaben in der Automatisierungsindustrie und Prozesstechnik zu bewältigen. www.vester.de WORK www.elektror.de. Elektror.indd 1 12.09.2016 14:04:33 Der Konstrukteur 10/2016 99
19073 10 www.DerKonstrukteur.de Okt
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