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DER KONSTRUKTEUR 11/2017

DER KONSTRUKTEUR 11/2017

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK SPIELFREUDE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Ein Spezialist für Positionssensorik bietet Herstellern von Servomotoren neue Möglichkeiten in Sachen Motor-Feedback. Eine robuste Technologie auf Basis magnetischer Messtechnik wurde nochmals weiterentwickelt und ist nun auch als einbaufähige und dabei selbstkalibrierende Lösung verfügbar. Das alles ist auf dem Fundament einer besonderen Unternehmenskultur gewachsen … Autor: Klaus Matzker, Product Manager, POSITAL, Köln Alles begann im Kopf. Genauer gesagt im F&E-Zentrum der Fraba-Gruppe, das seit 2011 als Know-how-Schmiede in Aachen zu Hause ist. Unter einem Dach arbeiten hier etwa 35 Entwicklungsingenieure und Techniker aus 18 Ländern an avancierter Drehgebertechnologie und innovativen Motor-Feedback- Systemen. In engem Kontakt mit Forschungsinstitutionen wie der RWTH und besonders der FH Aachen wird konsequent interdisziplinär entwickelt – Mechanik, Elektronik, Software und Sicherheit, alles fließt hier zusammen. Flache Hierarchien, eine Open-Book-Policy – Wissen nicht als Machtmittel, sondern als geteilter Innovationstreiber – und eine besondere Unternehmenskultur sorgen für echte Kooperation und Austausch auf Augenhöhe. Das Stichwort lautet Spielfreude: Es geht darum, in einem kreativen Umfeld eingeschlagene Wege und ausgetretene Pfade immer wieder zu verlassen, um sich als technologischer Vorreiter in einem Nischenmarkt – der Positionssensorik – behaupten zu können. Wie lautete die Herausforderung für die Ideenschmiede? Es ging vor allem darum, eine Lösung zur Messung von Drehzahl und Drehwinkel zu ermitteln, die die Vorteile von optischen Encodern und klassischen Resolvern vereint und deren Nachteile dabei möglichst vermeidet: Optische Abtastsysteme sind sehr leistungsstark, aber teuer und emp- 68 DER KONSTRUKTEUR 11/2017

Unsere Lösungen für die Produktion von morgen! Enabling Industrie 4.0 Komprimiertes Know-how: Das Elektronikpaket ist das Herzstück der neuen Kit-Encoder Entdecken Sie unsere Lösungen für Industrie 4.0 – in jeder Phase Ihres Produktlebenszyklus. Simulation Vernetzte Produktion Sichere Fernwartung Predictive Maintenance Produktionsoptimierung findlich in Betrieb und Einbau – Resolver sind robust und günstig, liefern jedoch nur ein analoges Ausgangssignal bei begrenztem Leistungsumfang (Singleturn). Mit der 2013 erstmals vorgestellten Produktreihe Ixarc stellte Posital, Hersteller von Positionssensoren innerhalb der Fraba-Gruppe, seine Innovationskraft unter Beweis: Die hochauflösenden magnetischen Anbaudrehgeber mit absoluter und inkrementaler Schnittstelle haben sich seither als robuste Alternative zu den empfindlicheren optischen Systemen etabliert. Sie erreichen eine ähnlich hohe Genauigkeit, und das bei deutlich reduziertem Montageaufwand und geringeren Kosten. Die Auswertung des von vier Hall-Sensoren erzeugten Positionssignals erfolgt durch eine leistungsfähige Software, deren Entwicklung in Aachen mehrere Jahre in Anspruch nahm. Entscheidend dabei war, eine Latenzzeit von wenigen Mikrosekunden zu realisieren – somit steckt im Algorithmus, dessen Umsetzung nicht zuletzt durch den Fortschritt bei den Mikroprozessoren ermöglicht wurde, der größte Teil vom Know-how. ERFOLGREICHER VORSTOSS IN EINE MARKTLÜCKE Um ihre Kunden bei der Entwicklung flexibler Antriebssysteme und integrierter Drives weiter zu unterstützen, setzte die Firma Posital erneut auf Spielfreude und ging den nächsten Schritt: Auf der SPS 2016 wurden die neuen Kit Encoder erstmals vorgestellt, die die Ixarc-Technologie vom Anbaudrehgeber auf eine kompakte, www.baumueller.de Nürnberg, 28.– 30.11.2017 Halle 1, Stand 560 be in motion