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DER KONSTRUKTEUR 11/2019

DER KONSTRUKTEUR 11/2019

KONSTRUKTION 2025

KONSTRUKTION 2025 MANIPULATIONSSCHUTZ 4.0 Was sollten Konstrukteure heute im Hinblick auf Manipulationsschutz im Maschinenbau grundsätzlich beachten? Das Schutzkonzept einer Maschine ist beim ersten Entwicklungsschritt mit zu berücksichtigen. Dies muss alle an der Maschine im Laufe ihres Lebenszyklus notwendig werdenden Arbeitsaufgaben einbeziehen. Dazu zählen neben dem regulären Betrieb die Einrichtung, Wartung, Störungssuche und Reinigung der Maschine. Alle Aufgaben müssen in geeigneten Betriebsarten in sicherer Arbeitsweise und bei ausreichender Risikominderung durchgeführt werden können. Nach der Entwicklung des Schutzkonzepts muss iterativ geprüft werden, ob für die vorgesehenen Schutzeinrichtungen ein Manipulationsanreiz besteht. Dieser liegt vor, wenn die Schutzeinrichtung die Bedienperson bei der Ausführung ihrer Aufgaben mehr als unbedingt notwendig beeinträchtigt. Es wird empfohlen, den Betreiber in diesen Vorgang miteinzubeziehen. Erkenntnisse aus bestehenden Manipulationsanreizen an im Feld befindlichen Maschinen sollten in die Maschinenkonstruktion einfließen. Welche neuen Herausforderungen bringt die Digitalisierung in dem Zusammenhang mit sich? MENSCHEN UND MÄRKTE Schutzeinrichtungen werden zunehmend intelligenter und die Anzahl der digitalen Schnittstellen steigt stetig. Auch eine Auswertung der Maschinendaten in einer Cloud mithilfe künstlicher Intelligenz ist denkbar. Dies erhöht auch die Verwundbarkeit des Sicherheitskonzepts. Bereits bestehende Sicherheitslücken stellen aufgrund der hohen Vernetzung ein noch größeres Risiko dar. Durch Ausnutzung solcher Sicherheitslücken können auch Schutzeinrichtungen manipuliert oder die Maschine bzw. Anlage mit der Folge eines Produktionsausfalls außer Betrieb gesetzt werden. Eröffnet sie auf der anderen Seite auch neue Möglichkeiten? Durch die Vernetzung von Schutzeinrichtungen innerhalb einer Produktionsstätte können Beschäftigte besser vor Gefährdungen geschützt werden, etwa über an der Person getragenes Smart Device, welches die Annäherung an eine Gefahrenstelle detektiert. Die Erkennung von Manipulationen und die rechtzeitige Reaktion hierauf wird durch die Möglichkeit der verbesserten Überwachung von Arbeitszyklen begünstigt. So kann das Führen von Logfiles von Mitarbeitenden, die sich als Bedienende an einer Maschine einloggen die Hürde für das Vornehmen einer Manipulation erhöhen. www.dguv.de 8 DER KONSTRUKTEUR 11/2019 STEFAN OTTO REFERAT MASCHINENSICHERHEIT, INDUSTRIAL SECURITY UND IMPLANTATE, INSTITUT FÜR ARBEITSSCHUTZ DER DGUV (IFA) DER BETREIBER SOLLTE BEIM THEMA MANIPULATIONS SCHUTZ MIT EINBEZOGEN WERDEN

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