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DER KONSTRUKTEUR 11/2020

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DER KONSTRUKTEUR 11/2020

ELEKTROTECHNIK /

ELEKTROTECHNIK / INDUSTRIEELEKTRONIK installationen mit IP67-Komponenten nicht vorbei. Wie in der Automatisierungstechnik allgemein, setzen sich auch in der Sicherheitstechnik dezentrale Architekturen zunehmend durch. Dabei sind zwei Typen zu unterscheiden: dezentrale Konzepte, die sichere Signale auf IP67-I/O-Modulen sammeln und über Feldbusse oder sichere Ethernet-Protokolle zur zentralen Sicherheitssteuerung bringen und volldezentralisierte Installationen, die Sicherheitsapplikationen direkt im Feld auf IP67-Safety-Controllern steuern. Welche der beiden Alternativen besser ist, entscheidet sich im Einzelfall. Beide dezentralen Architekturen bieten den Vorteil HMI/PLC HMI/PLC CONTROLL UNIT FEEDBACK EMERGENCY STOP TWO-HAND CONTROL GATE SWITCH OPTICAL SENSOR EMERGENCY STOP effizienter Verdrahtung mit Ethernet-Leitungen über Standard- Steckverbinder. Die hohe Informationsdichte und die Möglichkeit der Kommunikation von Metainformationen erleichtern Inbetriebnahme und Diagnose der Applikationen. HOHE ZYKLUSZEITEN FORDERN HOHE SICHERHEITSABSTÄNDE In Applikationen mit zentralen Sicherheitssteuerungen kann es bei Berücksichtigung der Buszykluszeiten und bei verketteten Nachrichten dazu kommen, dass höhere Reaktionszeiten einkalkuliert werden müssen, was wiederum größere Abstände der Schutzeinrichtungen zu den Gefahrenquellen erfordert. Mit Turcks Sicherheits-I/O-Modulen TBPN für Profisafe und TBIP für CIP Safety können beide Lösungen umgesetzt werden – zentral oder dezentral gesteuert. Beide Modulversionen sind als Full-Safety-Module mit vier sicherheitsgerichteten universellen Ein-/Ausgängen und vier sicherheitsgerichteten Eingängen erhältlich, die bis zu 16 einkanalige sichere Signale sammeln können. Die Module schalten zuverlässig bis zu 2 A pro Ausgang, bei maximal 9 A pro Modul. Sie sind einsetzbar bis zu PL e, Kat. 4, SILCL 3. Sollten in bestimmten Anwendungen weniger sicherheitsgerichtete Ein-/Ausgänge ausreichen und gleichzeitig noch Standard-I/Os erforderlich sein, bietet Turck dafür mit seinen Hybrid-Modulen eine innovative Speziallösung, ebenfalls für Profisafe (TBPN) und CIP Safety (TBIP). Die Hybrid-Module bieten zwei sichere digitale Eingänge sowie zwei sichere, universelle digitale Ein- oder Ausgänge und vier universelle digitale Standard-Ein- oder Ausgänge. Sie schalten dieselben Ströme und sind in denselben Sicherheitskategorien einsetzbar wie die Full-Safety-Module. Die Hybrid-Safety- Module verfügen über zwei IO-Link-Masterports-Class-A; der zweite Port kann sicherheitsgerichtet abgeschaltet werden. Alle Turck-Safety-Module haben einen sicheren Controller an Bord, der Vorverarbeitungen bei zeitkritischen Anwendungen oder auch PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITELSTORY HMI SPS für Maschinensteuerung und Sicherheitsfunktion BEDEUTUNG LEITUNGEN grün: Ethernet gelb: Signalleitung mit sicherheitsgerichteter Information blau: 24 V DC Steuerleitung schwarz: 400 V AC Lastspannung OPTICAL SENSOR GATE SWITCH OPTICAL SENSOR EMERGENCY STOP OPTICAL SENSOR EMERGENCY STOP 02 Dezentrale Sicherheitskonzepte bieten hohe Flexibilität, verkürzen Inbetriebnahmezeiten und erleichtern die Modularisierung WER FLEXIBILITÄT FÜR PREIS­ SENSIBLE APPLIKATIONEN SUCHT, KOMMT AN DEZENTRALEN SICHERHEITSLÖSUNGEN MIT IP67- KOMPONENTEN NICHT VORBEI S icherheitsapplikationen ohne Verbindung zu einer fehlersicheren Steuerung umsetzen kann. Die spätere Einbindung einer Stand-alone- Applikation in eine sichere Steuerung mit Profisafe- oder CIP–Safety- Kommunikation ist im Nachhinein immer möglich. Die Module lassen sich bequem via Softwaretool programmieren. Im Betrieb erleichtert ihr integrierter Webserver Diagnose und Inbetriebnahme. Mit ihrem robusten Design mit vollvergossener Modulelektronik eignen sich alle Module für den Einsatz im rauen Industrieumfeld. Sie erfüllen die Schutzarten IP65/IP67/IP69K und arbeiten zuverlässig auch in einem erweiterten Temperaturbereich von - 40…+ 70 °C. DEZENTRALE LÖSUNG MIT PASSIVER SICHERHEIT Eine Variante dezentraler Sicherheitskonzepte ist die sogenannte passive Sicherheit. Diese Applikationen sind relativ kostengünstig und bieten eine ideale Kombination der Vorteile zentraler und dezentraler Sicherheitsarchitekturen. Passive Sicherheitsapplikationen versorgen im Unterschied zu klassischer Sicherheitstechnik nicht jeden Aktor über einen separaten sicheren Ausgang. Passive Safety stellt lediglich sicher, dass die Spannung einer Aktorengruppe in 34 DER KONSTRUKTEUR 2020/11 www.derkonstrukteur.de

premo ® und INIRA ® – die clevere Systemlösung AUF DEN PUNKT GEBRACHT Relaisbasiert, zentral oder dezentral: Viele Wege führen zur sicheren Maschine. Wer Flexibilität und kurze Inbetriebnahmezeiten für preissensible Applikationen sucht, kommt an dezentralen Sicherheitslösungen mit robusten IP67-Komponenten nicht vorbei. Im Turck-Programm finden Anwender ein großes Angebot unterschiedlicher Sicherheitskomponenten, vom sicheren Sensor über mechanische Schalter bis zu Safety-Controllern. Informationen dazu bieten die Microsite www.turck.de/safety und das Youtube-Video „Safety Solutions: Funktionale Sicherheit für Mensch und Maschine“, das im Internet bereitsteht unter: http://bit.ly/Turck_Safety. kritischen Situationen sicher abgeschaltet wird. Dazu trennen die eingesetzten I/O-Gruppen Sensorspannung (V1) galvanisch konsequent von der Aktorspannung (V2). Die Aktorik der Maschine wird unabhängig von ihrem Zustand abgeschaltet. SICHERHEIT AUCH MIT IO-LINK Turck bietet ein durchgängiges Konzept passiver Sicherheitslösungen an. Alle Turck-I/O-Komponenten inklusive der IP67- I/O-Link-Master bieten eine konsequente galvanische Trennung von V1 und V2. Auch Turck I/O-Hubs zur Übertragung von bis zu 16 digitalen Signalen über IO-Link trennen V1 und V2. Das erlaubt den Entwurf sicherer I/O-Link-Applikationen auch ohne ein IO-Link-Safety-Protokoll. Zur sicheren Abschaltung entwickelte Turck die TBSB-Abschaltbox. Sie wird an einen sicheren Kanal eines Safety-Moduls (von Turck oder anderen Herstellern) im Feld angeschlossen und schaltet im Sicherheitsfall die Aktorspannung der nachgelagerten Module sicher ab. Bilder: Turck www.turck.de/da-safety Servoaktuator, Ritzel und Zahnstange aus einer Hand! Das alpha Premium Linear System mit dem Servoaktuator premo ® und der innovativen Zahnstangenmontage INIRA ® überzeugt auf ganzer Linie: • Maximum an Präzision • Höchste Dynamik • Optimale Steifigkeit • Extreme Zeitersparnis bei der Zahnstangenmontage Weitere Informationen finden Sie unter: www.wittenstein-premo.de www.wittenstein-alpha.de/inira WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme www.wittenstein-alpha.de 03 Dezentrale Sicherheitslösungen: Die TBSB schaltet die Aktorspannung V2 nachgelagerter Komponenten sicher ab