Aufrufe
vor 6 Jahren

DER KONSTRUKTEUR 12/2017

DER KONSTRUKTEUR 12/2017

KONSTRUKTION 2025

KONSTRUKTION 2025 ANTRIEBSSENSORIK VERNETZT IN DIE ZUKUNFT Welche Ansprüche stellen Motor-Feedback-Systeme heute und in Zukunft an die Schnittstellen? Eine Motor-Feedback-Schnittstelle hat aus verschiedenen Richtungen Maximalanforderungen – so z. B. an die physikalischen Eigenschaften. Natürlich muss die Schnittstelle aus kostengünstigen Bauteilen bestehen. Gleichzeitig wird den Komponenten aber maximale Temperaturbeständigkeit abverlangt z. B. bis 150 °C und zeitgleich dürfen sie nur eine minimale Raumanforderung haben. Dies sind die Gründe, warum z. B. bisher wenig Ethernet-basierte Schnittstellen umgesetzt wurden. Die Ethernet-Phys sind entweder zu groß, oder wenn sie z. B. in anderen Chips integriert sind, ist die Eigenerwärmung zu groß, sodass keine ausreichende Maximaltemperatur erreicht werden kann. Dabei erfüllen sie eine grundlegende andere Eigenschaft: Performance. Die Bandbreite und die erreichbaren Zykluszeiten sind optimal, wo wiederum die Schwächen bei seriellen Schnittstellen liegen. Die Anforderungen an das Protokoll sind einfach. Maximaler Datendurchsatz, minimale Zykluszeiten, deterministisch und minimaler Jitter. Wenn man den zukünftigen Erfordernissen Rechnung trägt, kommt noch Flexibilität im Datenaufbau hinzu. MENSCHEN UND MÄRKTE Welche Schnittstellen gibt es und werden sie diesen Ansprüchen gerecht? Es gibt heute sehr viele Schnittstellen, zu viele. Es drängen auch nach und nach die Industrial-Ethernet- Protokolle in die Sensorik vor wie z. B. EtherCAT. Hier müssen jedoch noch ein paar grundlegende Fortschritte gemacht werden (s. o.). Die neue Generation an Schnittstellen bilden die sogenannten Ein-Kabel-Lösungen. Die Daten der Drehgeber werden im selben Kabel geführt wie die Versorgung der Motoren. Dies hat immense Auswirkungen. Das System wird günstiger, da man sich Stecker, Kabel und Installationsaufwand spart. Andererseits erhöht sich der Aufwand auf Protokollseite, da EMV eine größere Herausforderung ist. Hier gibt es bereits Hiperface DSL und SCS Open Link auf dem Markt. Zusätzlich wurde Biss-Line angekündigt und steht in den Startlöchern. Alle drei Schnittstellen basieren auf der gleichen Hardware und sind gut miteinander vergleichbar. Kann es die eine Schnittstelle für alle Belange geben? Ja, das muss das erkläre Ziel aller Beteiligten sein. Es wird immer ein paar Sonderfälle geben wo sich z. B. Systemanbieter im Antriebsbereich abgrenzen wollen und eigene Lösungen etablieren, aber die große Masse sollte standardisiert sein. Die oben beschriebenen drei neuen Lösungen kämpfen nun um Marktanteile und hier ist es natürlich schwierig zu prognostizieren wer gewinnt, aber das Rennen ist eröffnet. Letztendlich entscheidet der Markt mit den Anforderungen aus den verschiedenen Applikationen. www.kuebler.com JONAS URLAUB PRODUCT MANAGEMENT SYSTEM ARCHITECTURE, KÜBLER GROUP, VILLINGEN-SCHWENNINGEN EINE SCHNITTSTELLE FÜR ALLE BELANGE MUSS DAS ERKLÄRTE ZIEL ALLER BETEILIGTEN SEIN. 8 DER KONSTRUKTEUR 12/2017

FMB ZIEHT POSITIVE BILANZ Für die FMB – Zuliefermesse Maschinenbau ist die Dreizehn definitiv keine Unglückszahl: Die 13. FMB, die vom 8. bis 10. November in Bad Salzuflen stattfand, kann zum wiederholten Mal Zuwachs vermelden. 553 Aussteller präsentierten den Besuchern ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Mehrzahl der befragten Aussteller und Besucher lobten den veränderten „Look“ der Messe. Gut angekommen ist auch das modifizierte Konzept der begleitenden Vorträge, die erstmals zu Themenblöcken zusammengefasst wurden. Insbesondere die sechs Vorträge zum Thema „Smart Services für die Industrie“ waren gut besucht. Unverändert hoch war auch der Informationsbedarf der Besucher nach konkreten und umsetzbaren Beispielen für Industrie 4.0 und Digitalisierung. Das zeigte unter anderem die hohe Besucherfrequenz auf dem Gemeinschaftsstand des Spitzenclusters „Intelligente technische Systeme – it´s OWL“. Die Zufriedenheit mit der FMB war für mehrere Aussteller der Anlass, noch während der Messe einen Stand für die FMB-Süd zu buchen bzw. zu reservieren. Sie findet am 7. und 8. Februar 2018 in Augsburg statt – zum zweiten Mal. www.fmb-messe.de KONGRESSE ZU SENSOREN UND MESS- SYSTEMEN FÜR DAS INTERNET DER DINGE Sensoren und Sensorsysteme für das Internet der Dinge stehen im Mittelpunkt zweier Kongresse, die die Messe Sensor+Test in Nürnberg im Juni 2018 begleiten: Die ETTC2018 European Test and Telemetry Conference und die 19. ITG/GMA-Fachtagung Sensoren und Messsysteme. Unternehmen und Institute können ab sofort Beiträge einreichen. Die ETTC2018 ist eine internationale Plattform für Telemetrie, Telecontrol, Test-Instrumentierung und Datenverarbeitung. Sie findet seit 2014 im Zwei-Jahres-Rhythmus parallel und in Zusammenarbeit mit der Sensor+Test statt. In Halle 2 können Unternehmen und Institute ihre Innovationen, Produkte, Technologien oder Dienstleistungen zu diesen Themen präsentieren. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten einer Beteiligung als Aussteller sowie der Call for Papers für die Konferenz finden sich auf den Webseiten www.ettc2018.org und www.sensor-test.de/direkt/ettc2018. Die ITG/GMA-Fachtagung findet am 26. und 27. Juni 2018 von der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (ITG) in Zusammenarbeit mit der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA) statt. Der Call for Papers für sie steht unter www.sensor-test.de/kongresse. www.ama-service.com mk Profilsystem LIMBACH.indd 1 22.11.2017 08:28:39 Vielseitig. Robust. Flexibel. Baukasten mit über 250 Aluminiumprofilen Solide Verbindungstechnik und Zubehör Saubere Verbindung durch minimalen Kantenradius MENSCH UND MASCHINE IM EFFIZIENTEN ZUSAMMENSPIEL Wie kann Digitalisierung die Menschen in der Produktion unterstützen und zugleich Produktionsprozesse effizienter gestalten? Dazu forschen 14 europäische Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Rahmen des EU-Projekts Autoware. Der Automatisierungstechnik-Hersteller SMC arbeitet dabei mit dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) zusammen. Ziel ist es dabei, Fehlerquellen in immer komplexeren Produktionsprozessen zu reduzieren. Dafür soll ein kollaborativer Roboter den Mitarbeiter in der Montage unterstützen, indem er einfache Montageschritte selbstständig oder in Kooperation ausführt. Im Testbetrieb soll dazu ein neues Robotersystem bei der Produktion von SMC-Pneumatikzylindern zum Einsatz kommen, das mit den Mitarbeitern am selben Arbeitsplatz arbeitet. Der übergeordnete Forschungsschwerpunkt des Projekts Autoware ist die Entwicklung eines offenen und drahtlosen cyber-physischen Produktionssystems (CPPS). www.smc.de www.mk-group.com DER KONSTRUKTEUR 12/2017 9 Maschinenbau-Kitz.indd 1 22.11.2017 10:30:00