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DER KONSTRUKTEUR 3/2015

DER KONSTRUKTEUR 3/2015

DIGITALE

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG I SPECIAL „Bei Windchill ist die enge Zusammenarbeit mit unserem Ansprechpartner wichtig“, ergänzt der Qualitätsmanagementbeauftragte Patrick Weiffen. „Die Inneo-Hotline ist zwar sehr kompetent und hilfreich, aber die Mitarbeiter dort kennen natürlich unsere spezielle Konfiguration nicht; unser direkter Ansprechpartner kann uns bei Problemen meist schneller und zielgerichteter helfen. Der Kontakt ist sehr eng und die Reaktionszeiten sind kurz.“ So war vor kurzem das Datumsformat in den Zeichnungsfeldern plötzlich falsch; der Inneo-Betreuer wusste sofort, welche Änderungen in letzter Zeit an den Einstellungen des Windchill- Servers gemacht worden waren, und konnte sofort eine Lösung präsentieren. Da Knapheide ebenfalls Creo nutzt, lassen sich die Fertigungsunterlagen heute nahtlos übergeben, wodurch an dieser Stelle weniger Fehler passieren können. In der Konstruktionsabteilung selbst hilft Windchill dabei, Fehler zu vermeiden, wie Merker sagt: „Wir sind zehn Creo-Hauptanwender in zwei Büros, das heißt, dass wir wenig Bedarf an formalisierten Workflows im PDM- System haben. Auf der anderen Seite ist es sehr wichtig, dass jeder Anwender die aktuellsten Daten zur Verfügung hat und mit den richtigen Änderungsindices arbeitet.“ 03 Ausbausteuergeräte müssen sich mit Handschuhen bedienen lassen und widrigste Umweltbedingungen ertragen können zwischen unseren IT-Administratoren und uns Key-Usern“, erinnert sich Riepekohl- Belling. Individuelle Schulung Den Creo-Umstieg bereiteten die Tiefenbach-CAD-Verantwortlichen mit einem Schnupperkurs bei Inneo vor. Hier zeigte sich schnell, welche Vorteile die neue Version bietet und dass alle Anforderungen, die bei Tiefenbach auftreten, abgedeckt werden konnten. Auf die Installation des Systems folgte eine Updateschulung bei Inneo in Köln, die es den zehn CAD-Anwendern ermöglichte, schnell auf dem neuen System produktiv zu werden. Riepekohl-Belling dazu: „Die Schulung, die teils einen, teils zwei Tage dauerte, war genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und behandelte die Funktionen, die wir hier überwiegend einsetzen. So war es möglich, sich in kurzer Zeit sehr tief in Creo einzuarbeiten. Der Windchill-Umstieg war da einfacher; da die Änderungen der neuen Version vor allem die Datenbank betreffen, war für die reine Bedienung des Systems keine Schulung der Anwender notwendig.“ Hilfreiche Applikationen Die von Inneo entwickelten Genius-Tools sorgen unter anderem dafür, dass bei der Freigabe einer Zeichnung automatisch eine PDF-Datei dieser Zeichnung im ERP-System abgelegt wird. Das hat vor allem in der Fertigung große Vorteile, wie Weiffen ausführt: „Dort kann nun über das ERP-System direkt auf das aktuelle PDF zugegriffen werden. Auch im Bereich der Dokumentationserstellung, beispielsweise für Betriebs-, Reparatur- oder Montageanleitungen, sind wir dank des PDMLink-Viewers viel effektiver geworden. Einzelne Produktdarstellungen können nun von der Dokumentationsabteilung so erstellt werden, wie sie für das entsprechende Dokument benötigt werden.“ „Wir sind viel schneller geworden“, fasst Mario Riepekohl-Belling zusammen. „Creo hat gerade im Bereich der Zeichnungserstellung einen großen Sprung nach vorn gebracht, das geht heute wesentlich schneller.“ Auch Patrick Weiffen sieht Vorteile nach dem Update: „Wenn ich für die Qualitätskontrolle Darstellungen benötige, kann ich diese selbst im PDMLink-Viewer erstellen, statt einen Kollegen aus der Konstruktion aus dem Arbeitsfluss reißen zu müssen.“ Weiffen schließt: „Wir sind sehr zufrieden mit Inneo. Gerade die PDM-Systemumstellung birgt einige Fallstricke, die ein Systemhaus wie Inneo natürlich kennt und vermeidet. Der Umstieg ging auch im Creo-Bereich dank der guten Vorbereitung und der Schulungen nahezu reibungslos über die Bühne und wir konnten schnell erste Effizienzgewinne realisieren.“ Bilder: Aufmacher www.fotolia.de, 01 Inneo, 02-03 Tiefenbach www.inneo.com Testbasierte Entwicklung von Lebensdauer und Schwingungsverhalten Siemens PLM Software bringt Version 14 seiner Software LMS Test.Lab auf den Markt. LMS Test.Lab ist eine komplette, integrierte Lösung für die testbasierte Entwicklung der Lebensdauer und des Schall- und Schwingungsverhaltens. Mit LMS Test.Lab können Daten in Hochgeschwindigkeit und über mehrere Kanäle erfasst werden. Gleichzeitig bietet die Software einen vollständigen Satz an Werkzeugen für Tests, Analyse und Berichterstellung. LMS Test.Lab soll die Produktivität erhöhen und auch mit weniger Prototypen zuverlässigere Ergebnisse bieten. Die neueste Version ermöglicht bessere Einblicke in Konstruktionen und detaillierte Problemanalysen als frühere Versionen. Datenanalysen in Echtzeit beschleunigen den Testablauf und liefern ein aktuelles Bild der Testdaten. Mit der neuen Version LMS TestLab 14 liegen Daten für Tests in den Bereichen Akustik, Strukturdynamik, rotierende Maschinen und Betriebsfestigkeit sowie für Tests unter verschiedenen Umgebungseinflüssen vor. www.plm.automation.siemens.com 42 Der Konstrukteur 3/2015

DIGITALE PRODUKTENENTWICKLUNG I SPECIAL Neuerungen in der Wellenberechnung Es wurde ein neuer Berechnungskern für die Wellenberechnung (Modul WPK) zu Gunsten erhöhter Stabilität, besserer Leistung und einfacherer Fehlerbehebung entwickelt, welcher dem Kisssoft-Anwender nun zur freien Verfügung steht. Die ältere Methode ist derweil weiterhin aktiv - und zwar unter Modulspezifische Einstellungen/ Berechnungen/2013er Solver verwenden. Insbesondere bei Berechnungen von Welleneigenfrequenzen (Modul WA4) ist jedoch die neue Berechnungsmethode empfohlen. In den grafischen Darstellungen wird jetzt die Lage der berechneten Festigkeitsquerschnitte in der Grafik Festigkeit angezeigt. Eine neue Grafik unter Welle/3D-Ansicht/Verformung (Biegung) veranschaulicht zudem die Biegelinien und Wellenkräfte in 3D. www.kisssoft.ag Achssteuerungssysteme einfach designen und bewerten Rockwell Automation hat die Motion Analyzer Software, das zentrale Werkzeug zur Optimierung des Maschinendesigns für alle Entwicklungsbereiche, zu einem Web Tool umgebaut. Das Tool bietet neue, anwenderfreundliche Funktionen und einen umfangreichen Produktkatalog. Damit können Konstrukteure ihre Achssteuerungssysteme einfacher definieren, designen und bewerten. Das cloudbasierte Motion Analyzer Tool vereinfacht Anwendern den Zugang zu Updates und ermöglicht es, bei Projekten zusammenzuarbeiten, da diese alle an einem zentralen Ort gespeichert werden. Dies vereinfacht die Versionskontrolle, da Projektdateien nicht länger hin- und hergeschickt werden müssen, um diese mit anderen zu teilen. Eine cloudbasierte Plattform bedeutet zudem, dass Anwender bei der Systemkonstruktion komplexerer Anwendungen nicht mehr von der Leistungsfähigkeit ihrer PCs anhängig sind. Das neue Browser- Format bietet eine Filterfunktion und erlaubt es Anwendern, Produkte und die generelle Preisgestaltung zu prüfen und zu vergleichen, ähnlich wie bei den Suchfunk tionen auf bekannten E-Commerce-Webseiten. Maschinenbauer erhalten mit dem Motion Analyzer Web Tool Zugang zu einer größeren Auswahl an Achssteuerungsprodukten. Das Angebot beinhaltet auch Produkte von neun Encompass- Partnern aus dem PartnerNetwork Program: Stober Drives, Nidec- Shimpo, item North America, Tolomatic, Nook Industries, Wittenstein, Exlar Corporation, Bonitron und Elwood Corporation. www.rockwellautomation.de Teamarbeit in der Cloud für alle Unternehmensgrößen Die Software-Lösung PLM Cloud von PTC ermöglicht die Zusammenarbeit von Teams an verschiedenen Standorten und das Datenmanagement in der Cloud für kleine und mittelständische Unternehmen auch ohne eigene IT-Abteilung. Das System nutzt die Fähigkeiten von PTC Windchill und vereinfacht die PLM-Einführung durch eine flexible, zentral installierte Subskription. Mit ihm können fehlerbehaftete Arbeitsweisen wie gemeinsame Ordnernutzung oder Dateinamenskonventionen vermieden werden. Dabei können verschiedene CAD-Systeme ebenso zum Einsatz kommen wie externe Partner oder Lieferanten. Die Cloud-Umgebung von PTC entspricht den Anforderungen der ISO 27001:2013, die Standardprotokolle für Informationssicherheitsmanagement festlegt. Das System ist ab März 2015 in einer Standard-, einer Premium- und einer Enterprise-Variante erhältlich. www.ptc.com Schlanke Lösung für Oberflächendesign Dassault Systèmes hat das Flächenmodellierungstool Catia Icem mit einem Subset erweitert, das die Lücke zwischen technischer und ästhetischer Flächenmodellierung schließt. „Surface Refinement“ bietet sich für Anwendungen im Oberflächendesign an, bei denen Icem überdimensioniert wäre. Im „Mechanical Surface Refinement“ (SRF) als Ergänzung zum „Generative Surface Design“ (GSD), wurden einige Funktionen und Features von Catia Icem ausgewählt und zu einer eigenen Lösung zusammengefasst. Neben erweiterten Analysefunktionen bietet es erweiterte Blend Surfaceund Flange- Funktionen, die Prozesse beschleunigen und eine hohe Flächenqualität liefern. Möglich wird dadurch auch Featuremodelling, eine Vorgehensweise, die Funktionalitäten der expliziten mit denen der parametrischen Flächenmodellierung kombiniert. Das Modul steht mit dem neuen Release 24 V5/6 R2014 zur Verfügung. Angeboten wird es vom Dassault-Systèmes-Partner Transcat PLM. www.transcat-plm.com Der Konstrukteur 3/2015 43