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DER KONSTRUKTEUR 3/2016

DER KONSTRUKTEUR 3/2016

DIGITALE

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG I SPECIAL Alle Sinne ansprechen Hersteller von Schokoladenformen setzt auf durchgängige Entwicklungsplattform Der Schokoladenformenhersteller Max Riner optimierte seine Entwicklungsprozesse, um schneller auf Kundenwünsche reagieren und seinen Wettbewerbsvorsprung weiter ausbauen zu können. Dabei war der Umstieg von der 2D- auf die 3D-Konstruktion zwar vielleicht die wichtigste aber nur eine der umgesetzten Maßnahmen. Viele Produkte sollen unsere Sinne ansprechen. So auch Schokolade. Obwohl der Geschmack einer der Gründe ist, weshalb Schokolade so beliebt ist, ist auch die optische Erscheinung ein wichtiger Faktor. Die in der Schweiz ansässige Max Riner AG sorgt dafür, dass Schokolade appetitlich aussieht. Ihre Formen werden von allen weltweit führenden Schokoladenherstellern verwendet. Diese Formen müssen nicht nur den künstlerischen und unternehmerischen Anforderungen des Schokoladenproduzenten genügen, sondern auch den technischen Spezifikationen der zur Massenproduktion eingesetzten Maschinen. Max Riner arbeitet dabei sowohl mit dem Maschinenhersteller als auch dem Endkunden – dem Schokoladenproduzenten – zusammen, um die jeweils geeignete Form zu entwerfen. laden herzustellen, wobei jede Kavität kleine Details wie Logos oder Reliefs aufweisen kann”, erläutert Truttmann. „Bei der Massenproduktion muss jede einzelne Schokolade exakt dasselbe Gewicht haben. Unser Job ist es sicherzustellen, dass jede Kavität exakt dasselbe Volumen und dieselben Abmessungen aufweist. Außerdem müssen sich die Formen zur industriellen Handhabung eignen, weil sie während des Produktionsvorgangs gewaschen, gehämmert, vibriert und verdreht werden. Sie müssen daher sowohl flexibel als auch widerstandsfähig sein. Zudem müssen sie so gestaltet sein, dass sich die Schokolade leicht entnehmen lässt und die Form nicht unnötig beansprucht wird. Dies alles stellt uns vor große Herausforderungen”, sagt Truttmann. In der Vergangenheit hat Max Riner seine Formen und Werkzeuge mit Hilfe verschiedener 2D-Programme entworfen. „Früher haben wir ein 2D-Tool zum Anfertigen der Formen und Werkzeuge benutzt und mit einem weiteren Tool die Oberflächen gestaltet. Anhand der daraus resultierenden 3D-Daten haben wir das NC-Programm erstellt”, beschreibt Truttmann, „Da wir unsere Designs häufig überarbeiten mussten, wurde die gesamte Produktionskette unterbrochen.” Durchgängige Prozesse Im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie beschloss das Management von Maßgeschneiderte Formen „Jede Form wird exakt nach den Kundenspezifikationen angefertigt”, betont Urs Truttmann, technischer Direktor bei Max Riner. „Wir sind bereits in der frühen Entwicklungsphase beteiligt und bringen unsere gesamte Erfahrung ein, um eine Binnen weniger Stunden lässt sich eine Vielzahl Design- Varianten erstellen Form zu kreieren, die in einer ästhetisch an sprechenden Schokolade resultiert. Ist die Form nicht korrekt gestaltet, kann der Entnahmevorgang sogar die Schokolade beschädigen.” Die Besonderheiten der Massenproduktion machen die Entwicklung industrieller Schokoladenformen zu einer komplexen Angelegenheit. „Beispielsweise kann eine Form 20 Kavitäten haben, um 20 Schoko­ 56 Der Konstrukteur 3/2016

„Mit Single Source for Speed erledigen wir Aufgaben heute in einer halben Stunde, für die wir früher einen halben Tag gebraucht hätten.“ Urs Truttmann, technischer Direktor bei Max Riner Dichtungen. Stanzteile. Isolierteile. Individuelle und wirtschaftliche Lösungen • Jede Form, jedes Material, jede Größe • Vielseitige Technologien im Bereich des Stanzens und des Wasserstrahlund Laserschneidens • Hohe Flexibilität durch eigenen Werkzeugbau • Lösung komplexer kundenspezifischer Aufgabenstellungen 25. – 29. April 2016 Wir sind dabei. Halle 4, Stand E24 Wir freuen uns auf Sie! 02 Virtuelles Design einer Spritzgussform mit hydraulischem Schieber in Catia V6 Max Riner, seine Softwareinstallation zu modernisieren und zu vereinheitlichen. Die Entscheidung fiel auf die 3D-Experience Plattform und die Branchenlösung Single Source for Speed von Dassault Systèmes. Mit den zugehörigen Komponenten Catia für Konstruktion und Enovia für Kooperations- und Datenmanagement verwaltet das Unternehmen seine Formen- und Spritzgusswerkzeugentwicklung. „Vor Catia waren Form und Werkzeug nicht miteinander verknüpft”, erklärt Truttmann. „Mussten geringfügige Veränderungen an einem von beiden vorgenommen werden, war dies immer entsprechend arbeitsaufwändig. Der Schlösser - Ihr kompetenter Partner. www.schloesserdichtungen.de Schlösser GmbH & Co. KG Wilhelmstraße 8 | 88512 Mengen Tel. +49 7572 606-0 | Fax 606-5598 info@schloess.de