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DER KONSTRUKTEUR 3/2021

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DER KONSTRUKTEUR 3/2021

KLARTEXT WIE HAT CORONA

KLARTEXT WIE HAT CORONA DIE ARBEIT DER KONSTRUKTEURE VERÄNDERT? DR. PETER KREMER Geschäftsführer, ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld Die Veränderungen für die Konstrukteure in unserem Unternehmen entsprechen denen von vielen in der gesamten Branche, auch gekennzeichnet durch den Rückgang der Nachfrage im deutschen Maschinenbau und in der Automatisierungstechnik. Auch wenn wir darauf mit dem Abbau von Urlaub und Überstunden sowie mit Kurzarbeit reagiert haben, rechnen wir im Maschinenbau mit einer Erholung ab dem zweiten Quartal 2021. Unsere Konstrukteure widmen sich derzeit interessanten Neuentwicklungen in der Dämpfungstechnik. Während viele unserer übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit wahrnehmen, von zu Hause aus zu arbeiten, hat das Konstruktionsteam beschlossen, unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen überwiegend vor Ort im Einsatz zu sein. Das liegt auch an der im Gegensatz zum Heimbüro vorhandenen Infrastruktur von leistungsstärkerer IT und Testmöglichkeiten im Rahmen der genannten Neuentwicklungen. Mundschutz tragen, Abstand halten, zu Hause bleiben – seit März 2020 hat sich unser Leben grundlegend gewandelt – in nahezu allen Bereichen. Wie aber hat sich die Arbeit der Konstrukteure durch die Covid-19- Pandemie verändert? Wir haben in Unternehmen nachgefragt? UNSERE KONSTRUKTEURE WIDMEN SICH NEUENTWICK- LUNGEN CORONA HAT UNS EINEN DIGITALISIE- RUNGSSCHUB GEGEBEN MENSCHEN UND MÄRKTE DR. SABINE MUSCHIK Leitung Baukastenarchitektur und Prozesse, TRUMPF, Ditzingen Auf unsere eigentliche Konstruktionsarbeit hat sich Corona kaum ausgewirkt. Denn wir arbeiten seit über drei Jahren länder- und standortübergreifend in agilen Teams, das kommt uns in der Pandemie entgegen. Das ganze Drumherum hat sich aber durchaus verändert. Stichwort: Homeoffice – wir arbeiten verstärkt von zu Hause, klar. CAD-Software benötigt allerdings hohe Rechenleistung. Im ersten Schritt haben wir also unsere Konstrukteure mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet, also leistungsfähigen Laptops, Monitoren und VPN-Zugriffen. Natürlich hat uns Corona auch einen Digitalisierungsschub gegeben. Wir tauschen uns viel regelmäßiger über Clouddienste und Onlineplattformen aus, denn: Wenn wir uns im Büro nicht begegnen, müssen wir uns digital mehr abstimmen und besser planen. Insbesondere, wenn wir neue Maschinenkonstruktionen vor Ort im Versuch testen wollen. Corona stellt uns also mehr vor planerische als vor inhaltliche Herausforderungen. 10 DER KONSTRUKTEUR 2021/03

KLARTEXT HARTMUT HOFFMANN Geschäftsführer, RK Rose+Krieger GmbH, Minden Grundsätzlich sind die Anforderungen an die Konstrukteure gleichgeblieben, aber die Randbedingungen haben sich verändert. Der Konstrukteur lebt von genauen Vorgaben, um eine möglichst optimale Lösung zu kreieren. Durch die fehlenden Besuche der Vertriebsmitarbeiter bei den Kunden muss häufiger nachgefasst werden, um die Wünsche und Vorstellungen der Kunden zu verstehen und entsprechend zu realisieren. Um das Infektionsrisiko zu minimieren wurden Teile der Mitarbeiter, auch der Konstruktion und des internen Vertriebs, zum mobilen Arbeiten nach Hause geschickt. Telefon- und Video-Konferenzen sind sehr hilfreich, aber sie ersetzen häufig nicht den schnellen direkten Kontakt untereinander. Hier geht Effizienz mehr oder weniger stark verloren. Als Besonderheit war von den Konstrukteuren noch eine spezielle Entwicklungsleistung gefragt, nämlich eine extrem schnelle Lösung für Hygiene- Schutzabtrennungen, die wir nun auch erfolgreich vertreiben. DAS SPEKTRUM REICHT VON HOMEOFFICE BIS HYGIENE-SCHUTZ- ABTRENNUNG