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DER KONSTRUKTEUR 4/2017

DER KONSTRUKTEUR 4/2017

AUSGEZÄHLT SUPERKRÄFTE

AUSGEZÄHLT SUPERKRÄFTE MIT DENEN DER ROBOTER ZUM HERO WIRD SPECIAL 1 KÖPFCHEN Superhirn in der Nussschale: Wer schon mal eine 200-GB- MicroSD-Karte in der Hand bzw. auf dem Finger hatte, der kann erahnen, welche „Gedächtnisleistung“ man einem Roboter heute verleihen kann – und das auf kleinstem Raum. Wissensspeicherung ist die eine Sache, komplexe Berechnungen sind eine andere: Die schnellsten Supercomputer der Welt schaffen heute an die 100 Brd. Rechenschritte pro Sekunde – und können damit deutlich flotter rechnen als der Mensch, der nur auf 10 Mrd. kommt. Allerdings fressen sie Unmengen an Strom. Es ist aber nur eine Frage der Zeit bis die nächsten Updates kommen … Und nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns wird an neuromorphen Prozessoren ent wickelt. Damit sollen sich zum Beispiel Roboter deutlich geschmeidiger bewegen können als bisher. Die Prozessoren sollen so flexibel sein, dass sie aus Fehlern lernen können – und wir wissen selbst, wie schwer das manchmal ist. Bild: Sergey Tarasov/Fotolia.de 2MUCKIS Über Kraft brauchen wir nicht zu reden – ausgestattet mit elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieben verrichten die riesigen Industrieroboter in den Fabriken seit Jahrzehnten Schwerstarbeit. Aber bei Bewegungen ist zunehmend Agilität, Reaktionsgeschwindigkeit, Flexibilität gefragt. Motoren sind eben keine Muskeln. An künstlichem Ersatz wird vielfach gearbeitet – Kunststoff, Keramik, Metall. Amerikanische Wissenschaftler an der UT Dallas haben beispielsweise aus Angelschnur und Nähgarn einen Supermuskel entwickelt. Er zieht sich bei Erwärmung um 50 % seiner Länge zusammen und kann im Vergleich zu einer vergleichbaren menschlichen Muskelfaser das Hundertfache heben, so die Forscher. Im Gegensatz zu Elektromotoren, die üblicherweise verbaut werden, sind die Nylonmuskeln kleiner, leichter und geräuschlos. Bild: Anton Gvozdikov/Fotolia.de 3 SECHS SINNE Roboter werden immer „sinn-voller“. Lichtsensoren bzw. komplette Videokameras verleihen ihnen Augenlicht. Mit Schall- und Ultraschall- Sensoren nehmen sie Geräusche wahr und können diese im Raum orten wie eine Fledermaus. Das Fühlen übernehmen Druck-Sensoren und Thermometer. Selbst riechen und schmecken kann der Roboter von heute – und zwar mit Hilfe chemischer Sensoren. Ich wage zu bezweifeln, dass er ein gutes Bier, ein Essen oder einen Parfumduft genießen kann. Dafür kann er Stoffverbindungen, wie Gifte oder Sprengstoff feststellen und deren Konzentration in der Luft oder in Flüssigkeiten messen. Gefahren kann er auch mit seinem sechsten Sinn wahrnehmen. Nein, nicht das Bauchgefühl, sondern die Fähigkeit, Strahlung wahrzunehmen – zum Beispiel Magnetismus oder Radioaktivität. Und wenn er letztere detektiert, dann macht er sich am besten gleich selbst aus dem Staub, denn dagegen ist er in der Regel nicht immun, der Superroboter! Er könnte zum Beispiel blind werden, denn die radioaktive Strahlung greift die Chips der Kamera an. Bild: AGPhotography/Fotolia.de mh

VORSCHAU IM NÄCHSTEN HEFT: 5/2017 ERSCHEINUNGSTERMIN: 18. 05. 2017 • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 05. 2017 01 02 03 01 Optische Messverfahren spielen eine entscheidende Rolle bei der zunehmenden Automatisierung von Fertigungs- und Prüfprozessen. Ein interessantes Verfahren ist die Laser-Triangulation. Bild: Micro-Epsilon 04 02 Technischer Fortschritt hängt entscheidend von Werkstoffen ab, die die Basis für leistungsstarke Komponenten und Systeme sind. Einer dieser Werkstoffe ist die Hochleistungskeramik Siliziumnitrid. Bild: Sembach DER DIREKTE WEG IM INTERNET www.DerKonstrukteur.de ALS E-PAPER www.engineering-news.net REDAKTION m.doeppert@vfmz.de WERBUNG a.zepig@vfmz.de IN SOZIALEN NETZWERKEN www.Facebook.com/DerKonstrukteur www.twitter.com/derkonstrukteu 03 Ein neues Produktprogramm mit Inserts aus Aluminium soll dazu beitragen, das Gewicht bei Schraubverbindungen im Leichtbau weiter zu minimeren – und nicht nur das. Bild: Arnold Umformtechnik 04 Gegenstände oder Lebewesen aus der Luft detektieren – die Kombination von Laserscanner und Flugrobotik ist hierfür eine höchst willkommene neue Technologie für viele Anwendungen. Bild: Sick (Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten) DER KONSTRUKTEUR 4/2017 115