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DER KONSTRUKTEUR 4/2017

DER KONSTRUKTEUR 4/2017

ANTRIEBSTECHNIK 02 02

ANTRIEBSTECHNIK 02 02 Die Softstarter SSW900 sorgen für hohen Bedienkomfort dank LCD-Display und Programmier-Assistenten www.DerKonstrukteur.de "SOFTSTARTER SIND DIE SANFTE ALTERNATIVE ZUM FREQUENZUM- RICHTER" Johannes Schwenger, Leiter Produktmanagement Antriebssysteme Niederspannung und Mittelspannung Europa bei WEG Die Softstarter erlauben zudem sowohl einen Direktanschluss von Motoren in Stern- oder Dreieckschaltung als auch eine Strangeinschaltung (Wurzeldreischaltung mit sechs angeschlossenen Leitern). Dadurch ist es möglich, die drei Motorstränge unmittelbar in die drei Thyristorpaare des SSW900 zu schalten. Nur etwa 58 % des Motorenstroms (entspricht dem Strangstrom) müssen noch geführt werden, wodurch sich für gleiche Leistung kleinere Geräte einsetzen lassen. RAMPENGEFÜHRTE DREHZAHLSTEUERUNG Softstarter eignen sich daher vor allem für Anwendungen, bei denen eine stetige rampengeführte Drehzahlsteuerung und eine Drehmomentreduktion beim Anfahren und Anhalten im Vergleich zum Direktanlauf erforderlich sind, und bei denen hohe Einschaltströme beim Starten eines großen Motors begrenzt werden müssen, um Probleme mit dem Stromnetz zu vermeiden. Zu diesen zählen u. a. Lüfter/Entlüftungsventilatoren, Axial- und Kreisel- und Dosierpumpen, Rührmaschinen und Mischer, Förderbänder, Extruder, Trockner und Industrieöfen, Drehtische sowie Kugel- und Hammermühlen. Wird die Ausrüstung bei Förderbändern, Riemantrieben, Getrieben oder Kupplungen auf normale Art und Weise (Direct On Line – DOL) hochgefahren, zeigen sich hohe mechanische Belastungen und Drehmomentspitzen im mechanischen Antriebsstrang. Ein kontrollierter, sanfter Start ist so nicht möglich. Werden hingegen Softstarter eingesetzt, wird der Anlaufstrom reduziert und damit das Anfahrdrehmoment der Motoren. In der Folge wird der mechanische Teil des Antriebsstrangs nur mit dem kleinstmöglichen Drehmoment beaufschlagt, eben nur so groß, dass der Antrieb startet. Softstarter eignen sich aufgrund dieser Eigenschaften als Begrenzer selbst bei Druckwellen oder Wasserhämmern in Rohrleitungssystemen, die zu starken Erschütterungen in Rohrleitungen oder Anlagen führen können. Schlagartige Änderungen der Durchflussgeschwindigkeit werden vermieden. Darüber hinaus ermöglichen die Softstarter in Fällen, in denen ein abrupter Stopp zu Problemen in angeschlossenen Ausrüstungsteilen führt, auch ein allmähliches Herunterfahren der Drehzahl bis zum Stillstand. Die angeschlossene Ausrüstung wird so vor Schäden geschützt. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Viele Softstarter sind mit ähnlichen Funktionen wie Frequenzumrichter ausgestattet. Sie haben jedoch den Vorteil, dass sie oftmals die kostengünstigere Lösung darstellen, wenn eben nicht die volle Funktionalität von Frequenzumrichtern gefordert ist. Sie sind selbst bei platzkritischen Anwendungen problemlos einsetzbar. Softstarter sind meist dann die in Summe bessere Wahl, wenn eine Drehmomentbegrenzung, vor allem beim Hochfahren zum Schutz der Ausrüstung, und die Reduzierung des Anfahrstroms und dadurch ein netzschonender Anlauf erforderlich sind. HOHER BEDIENKOMFORT Einer der Vorteile von Frequenzumrichtern besteht darin, dass diese eine Reihe von Funktionen und Optionen anbieten, die die Bedienungsfreundlichkeit und Flexibilität verbessern und eine Anpassung an eine Vielzahl von Anwendungen ermöglichen. Neueste derzeit auf dem Markt angebotene Frequenzumrichter sind mit Selbstdiagnose- und Kommunikationssystemen, mit einem erweiterten Überlastschutz und einer SPS-ähnlichen Funktionalität und der Möglichkeit einer Software-Programmierung, mit digitalen Ein- und Ausgängen (DI/DO), analogen Einund Ausgängen (AI/AO) und Relaisausgängen ausgestattet. Aber auch die Softstarter SSW900 überzeugen dank einer Echtzeituhr sowie Diagnose- und Statusabfragen durch einen hohen Bedienkomfort und punkten durch eine neue intelligente Benutzeroberfläche. Sowohl das LCD-Display als auch die neue HMI-Benutzeroberfläche erlauben einfache und schnelle Programmanpassungen. Inbetriebnahme und Programmierung werden durch geführte Parametrierung unterstützt. Die Konnektivität ist wahlweise über die Industrieprotokolle Modbus RTU, Profibus-DP, DeviceNet, Ethernet/IP, Modbus-TCP oder Profinet I/O herstellbar. Bilder: WEG www.weg.net 46 DER KONSTRUKTEUR 4/2017

Hannover Messe 24.–28. April 2017 Halle 24, Stand D 46 siemens.de/ hm17-flender E20001-F220-P900-V4 Was bewegt 24/7? Unermüdlich im Einsatz: FLENDER Antriebskomponenten und Integrated Drive Systems (IDS) Ob in Schwerlastkranen, Ozeanriesen, Zementmühlen oder Förderbändern: Überall dort, wo größte Lasten zuverlässig und effizient bewegt werden sollen, sind FLENDER® Antriebskomponenten erste Wahl. Sie stehen für Branchenerfahrung und Applikationskompetenz, für Zuverlässigkeit und Anlagenverfügbarkeit. Das weltweit größte Standardsortiment bietet dabei immer den perfekten Antrieb – ob als einzelne Komponenten oder als vollintegriertes System. FLENDER Antriebskomponenten bewegen 24/7. Das weltweit größte Portfolio für mechanische Antriebstechnik setzt Maßstäbe in Zuverlässigkeit, Leistung und Flexibilität. FLENDER Antriebskomponenten sind fester Bestandteil der Siemens Integrated Drive Systems. siemens.de/getriebe