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DER KONSTRUKTEUR 6/2017

DER KONSTRUKTEUR 6/2017

STANDPUNKT KOOPERATION

STANDPUNKT KOOPERATION OHNE RISIKO FANNY PLATBROOD PRODUKTMANAGERIN INDUSTRIAL SAFETY SYSTEMS, SICK AG, WALDKIRCH MENSCHEN UND MÄRKTE Eines der großen Themen von Industrie 4.0 ist die Flexibilisierung von Arbeitsabläufen. Aber wie sieht die Sicherheitstechnik der Zukunft vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 aus? Aus unserer Sicht wird sich dies in zwei wesentlichen Punkten zeigen: Die rasche Inbetriebnahme und damit erheblich schnellere Anlageneffektivität sowie eine ununterbrochene Produktion und damit eine höhere Anlagenwirtschaftlichkeit. Wesentlicher Treiber für dieses Ziel ist die Interaktion von Mensch und Maschine. Autonome Maschinen erfordern neue Sicherheitskonzepte, die auf die flexibleren Produktionsmethoden optimiert sind. Hierzu gehört das Absichern aller Prozessschritte in einer Produktionslinie, in der die Sicherheit des Menschen im Fokus steht. Darüber hinaus beinhaltet der Sicherheitsaspekt jedoch auch die adaptive Wahrnehmung des Produktionsumfelds, bei dem Sicherheitslösungen flexibel reagieren. Intelligente, robuste und zuverlässige Sensorik ist daher unverzichtbar für die Herausforderungen von Industrie 4.0. Die Vernetzung zwischen Sensoren und Maschine wird immer wichtiger werden. Je nach Art der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter (MRK) ergeben sich unterschiedliche Formen der Automatisierung. Auf dem Weg zur vollständigen Kollaboration – Mensch und Roboter teilen sich den gleichen Arbeitsraum und arbeiten auch gleichzeitig – gilt es, auch Lösungen im Sinne von Koexistenz oder Kooperation zu ermöglichen. Hierzu sind nicht nur ein umfassendes Verständnis der Roboteranwendungen notwendig, sondern auch Fachwissen bei der Risikobewertung und das entsprechende Portfolio an Sicherheitslösungen. Jede Entwicklung von MRK-Systemen beginnt mit der Risikobeurteilung. Um die Vorgaben der Maschinenrichtlinie zu erfüllen, ist für jede Maschine eine ausführliche Bewertung möglicher Gefährdungen nach EN ISO 12100 durchzuführen. Die Zusammen­ arbeit mit Robotern stellt aufgrund der zahlreichen Gefahren Risiken dar, die von der Art der Roboter, der Art des Automatisierungsprozesses und der Komplexität der Anlage abhängt. Die EN 10218 gewährleistet eine Unterstützung für die Sicherheit bei der Konstruktion von Robotern (Teil 1) und Robotersystemen (Teil 2) sowie die technischen Spezifikation ISO/TS 15066 für das Design sicherer kollaborativer Roboteranwendungen. Deswegen müssen das Umfeld, die Bewegungsabläufe des Roboters sowie das Ende des Roboterarms und das Werkstück in der Risikobeurteilung betrachtet und dokumentiert werden. Nur auf diese Weise lassen sich die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen ableiten. Um unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen bei der Mensch- Roboter-Kollaboration zu lösen, kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Diese müssen optimal miteinander agieren und sollen den Arbeitsablauf und damit die Produktivität optimieren. Wir bieten dafür ein breites Portfolio an Sicherheitslösungen und Services von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung. So lässt sich die Sicherheitsfunktion vollständig abbilden – unabhängig davon, ob diese in bestehenden Anlagen nachge rüstet oder in neue Anlagen integriert wird. www.sick.com AUTONOME MASCHINEN ERFORDERN NEUE SICHERHEITSKONZEPTE 12 DER KONSTRUKTEUR 6/2017

ZIESEMER ALS ZVEI-PRÄSIDENT WIEDERGEWÄHLT Der ZVEI-Vorstand hat Michael Ziesemer als Präsidenten bestätigt. Die Amtsperiode beträgt drei Jahre. „Die Digitalisierung in allen Facetten steht auch in den kommenden Jahren im Mittelpunkt unserer Arbeit“, so Ziesemer. „Der Schlüssel zum Erfolg lautet ,Zusammenarbeit‘. Wir sind überzeugt, dass es uns nur im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelingt, den Wandel erfolgreich zu gestalten.“ Dazu gehöre auch, über Ländergrenzen hinweg zu denken. Für dieses Vorhaben sei gut ausgebildeter Nachwuchs in Ausbildungsberufen und Studiengängen ausschlaggebend. „Hier müssen Unternehmen und Politik tätig werden, um den Standort Deutschland langfristig zu stärken“, so Ziesemer. Ein weiterer Fokus liegt auf der Energiewende. „Wir wollen, dass die Energiewirtschaft zur ersten vollständig digitalisierten Branche Deutschlands und die Energiewende als Ganzes ein Exporterfolg wird“, verdeutlicht Ziesemer. Ziesemer ist seit 13 Jahren Mitglied des ZVEI-Vorstands, von 2008 bis 2014 als Vizepräsident und anschließend als Präsident. Als ZVEI-Präsident führt Ziesemer auch sein Amt als Vizepräsident des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) fort. www.zvei.org ENSINGER ÜBERNIMMT COMPOSITE-HERSTELLER Der Hersteller von Kunststofflösungen Ensinger, Nufringen, hat den Schweizer Kunststoffverarbeiter Next Composites übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Otelfingen bei Zürich entwickelt Technologien zur Herstellung von Produkten aus thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen. Die Spezialisten für die Auslegung und Verarbeitung dieser Composite-Materialien stellen Prototypen her und nehmen im Kundenauftrag komplette Fertigungslinien in Betrieb. Ensinger vertreibt Halbzeuge aus hochgefülltem Kohlefaser-Compositematerial. Die Verfahrenstechniken von Next Composites ergänzen nun das Technologiespektrum für die Herstellung von Bauteilen. Carbonfaserverstärkte Thermoplaste kommen in Leichtbau-Anwendungen in der Automobilindustrie, in der Medizintechnik und im Maschinenbau zum Einsatz. Darüber hinaus sind sie interessant als Werkstoffe für Sportartikel, z. B. Fahrradkomponenten oder Wintersportgeräte. www.ensingerplastics.com WIR SIND SMC DEUTSCHLAND PRÄSENT. KOMPETENT. ZUKUNFTSORIENTIERT. Wir stehen für weit mehr als Pneumatik: SMC ist Ihr führender Lösungsanbieter, Partner und Hersteller für pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik. Darum wird ab Juni 2017 aus der SMC Pneumatik GmbH die SMC Deutschland GmbH. www.smc.de • www.smc-iac.de LASER World of PHOTONICS Halle B3, Stand 351