Aufrufe
vor 2 Jahren

DER KONSTRUKTEUR 7-8/2021

  • Text
  • Supplement
  • Anwender
  • Einsatz
  • Komponenten
  • Roboter
  • Schnell
  • Montage
  • Unternehmen
  • Anwendungen
  • Konstrukteur
DER KONSTRUKTEUR 7-8/2021

KLARTEXT COBOTS – QUO

KLARTEXT COBOTS – QUO VADIS? SEBASTIAN HÖPFL Director Product & Portfolio Management Gripping Systems, Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen/Neckar Cobots haben sich in der automatisierten Fertigung erfolgreich etabliert. Den Trend zur anwenderfreundlichen Leichtbaurobotik durften wir bei Schunk vom Start weg begleiten. Mit passenden Komponenten für den Einsatz in der Mensch-Roboter-Kollaboration, smarten Greifern oder kompletten Plug & Work-Baukästen haben wir schnell auf die neuen Kundenbedürfnisse reagiert. Mittlerweile bietet Schunk für viele Cobot-Hersteller, neuerdings auch für Omron und Fanuc, perfekt abgestimmte Standardportfolios, die dem Anwender die Implementierung so einfach wie möglich machen. Darüber hinaus nutzen wir unsere Erfahrung rund um Automatisierungsprozesse, indem wir intelligente Applikationskits anbieten, wie das SGC, eine Komplettlösung zum Erkennen, Greifen und Vereinzeln von chaotisch bereitgestellten Bauteilen. Im neuen Roboter-Applikationszentrum CoLab können unsere Kunden zudem konkrete Automatisierungsaufgaben schon vor der Anschaffung validieren lassen. Cobots haben die Mensch- Roboter-Kollaboration in der industriellen Produktion innerhalb weniger Jahre auf ein völlig neues Niveau gebracht. Noch vor zehn Jahren mit Skepsis beäugt, sind Cobots heute etabliert und weiter auf dem Vormarsch. Dabei werden die künstlichen Kollegen stetig weiterentwickelt. Was bedeutet das für die Anwender und wie geht es weiter? SOFTWARETOOLS ERLEICHTERN DIE PLANUNG VON COBOT- ARBEITSPLÄTZEN AUS KOMPONENTEN WERDEN APPLIKATIONSKITS MONTAGE UND HANDHABUNG DR. WERNER KRAUS Leiter der Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme, Fraunhofer IPA, Stuttgart Cobots mischen den Robotermarkt auf. Ihr Einsatz mag hinter den zunächst hohen Erwartungen zurückgeblieben sein. Und doch gibt es praktisch keinen namhaften Roboterhersteller mehr, der nicht auch eine Cobot-Variante im Portfolio hat. Hinzu kommen neue Firmen mit reinem Cobot-Fokus. Die Sparte wächst – zwar noch auf niedrigem Niveau, aber kontinuierlich. Dem Menschen in Größe und Leistungsmerkmalen recht ähnlich, sehe ich das größte Potenzial der Cobots darin, dass sie Werkerinnen und Werker unterstützen, ihnen monotone, lästige Aufgaben abnehmen und Raum für die Aufgaben geben, die der Mensch auch in (teil-)automatisierten Umfeldern noch immer am besten kann. Der Cobot ist für mich das, was das elektrische Lastenrad für die Liefer- und Zustelldienste ist: ein Assistenzsystem, das die Arbeit erleichtert und das oft noch eine attraktivere Lösung gegenüber einer Vollautomatisierung ist. Verbunden mit Softwaretools beispielsweise vom Fraunhofer IPA wird es zudem zunehmend leichter, einen Cobot-Arbeitsplatz sinnvoll zu planen und normenkonform umzusetzen.

KLARTEXT PETER PÜHRINGER Geschäftsführer, Stäubli Robotics, Bayreuth Die Cobots schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte der Automation auf. Noch sind längst nicht alle denkbaren Aufgabenbereiche für diese Roboterspezies erschlossen, aber Cobots sind in nahezu allen Branchen auf dem Vormarsch. Sie sind perfekt geeignet, um Mitarbeiter von monotonen, körperlich anstrengenden Arbeiten zu entlasten. Aber: Der Cobot-Einsatz reduziert die Dynamik des Roboters weitgehend auf das Niveau des menschlichen Parts. Deshalb hat Stäubli die Power-Cobots entwickelt. Diese basieren auf unseren klassischen Industrierobotern, die durch ein hohes Maß an Safetyfeatures für alle Stufen der Mensch-Roboter-Kollaboration qualifiziert wurden. Sie sind deutlich präziser als Standardcobots und in Prozessschritten ohne menschlichen Arbeitsanteil auch extrem schnell. Neben besserer Dynamik und Präzision zeichnen sich die Power-Cobots im Vergleich zu Leichtbaurobotern auch durch eine höhere Traglast und Verfügbarkeit aus. Mit diesen Power-Cobots lässt sich auch bei MRK-Prozessen die Produktivität hochhalten. INDUSTRIEROBOTER SIND BASIS FÜR POWER-COBOTS COBOTS WERDEN IMMER FLEXIBLER ANDREA ALBONI General Manager Western Europe, Universal Robots, München Cobots werden immer flexibler, die Zahl der realisierbaren Anwendungen wächst täglich. Für die Unternehmen bedeutet das mehr Wege, ihre Produktivität mit MRK zu steigern, aber auch mehr Komplexität. Was ist alles umsetzbar? Wieviel Fachwissen ist nötig? Für uns bei Universal Robots stehen neben technischen Neuerungen, wie einer höheren Traglast oder der Erweiterung unseres UR+ Ökosystems daher die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden im Fokus. So haben wir seit unserem Markteintritt im Jahr 2008 nicht nur über 50 000 Cobots verkauft, sondern auch ein flächendeckendes Partnernetzwerk aufgebaut. Das macht es uns möglich, jedem Interessenten – egal wo – einen erfahrenen Ansprechpartner in seiner Nähe zu bieten. Ob das klassische Beschicken von Maschinen oder eine anspruchsvolle Qualitätskontrolle mithilfe von KI – je nach Herausforderung können wir ihm so in der persönlichen Beratung ein maßgeschneidertes Paket schnüren. Denn trotz aller Weiterentwicklungen ist für uns auch in Zukunft das Entscheidende, Automatisierung für jedermann zu realisieren – einfach, flexibel, sicher, platzsparend und kostengünstig. SUPPLEMENT 2021 S 7