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DER KONSTRUKTEUR 9/2015

DER KONSTRUKTEUR 9/2015

AKTUELL Werkzeuge und

AKTUELL Werkzeuge und Konstruktion KOMMENTAR Welche Möglichkeiten können Sonderwerkzeuge in der Produktentwicklung eröffnen? Für Konstruktionsabteilungen kann es sinnvoll sein, sich frühzeitig mit dem Thema Werkzeug auseinanderzusetzen. Auch weil im Prototypenstadium zunehmend Wert auf funktionsfähige und seriennah gefertigte Produktmuster gelegt wird. Und: Ein Großteil der späteren Kosten der Fertigung wird bereits in der Konstruktion festgelegt. Um also wirtschaftlich fertigen zu können, ist es sinnvoll bereits in der Konstruktionsphase alle Beteiligten – Konstrukteure, Zerspanungsspezialisten, Vorrichtungsbauer und Maschinenhersteller – an einen Tisch zu holen. Dr. Dirk Sellmer, Leiter Versuch und Entwicklung, Mapal Dr. Kress KG, Aalen Schon im Entwicklungsprozess können die optimalen Präzisionswerkzeuge zum Reiben, Bohren, Fräsen und Drehen sowie die passende Spanntechnik speziell auf die jeweilige Bearbeitungsaufgabe angepasst ausgelegt werden. Dabei helfen Werkzeugexperten. Wir von Mapal sind seit vielen Jahrzehnten auf Sonderwerkzeuge für die Bearbeitung kubischer Bauteile spezialisiert und verfügen daher über ein hohes Prozessverständnis. Wenn wir früh im Entwicklungsprozess einbezogen werden, kann dieses Know-how Kunden zur Verfügung gestellt werden. Wir können und wollen sie aktiv bei folgender Frage unterstützen: Wie komplex darf die Konstruktion werden, um die Funktionalität des Bauteils zu gewährleisten ohne eine wirtschaftliche Fertigung unmöglich zu machen? Zudem müssen die nötigen Form- und Lagetoleranzen zwischen Wirtschaft­ lichkeit und Funktionalität richtig eingeordnet werden. Für Konstrukteure sind diese Aspekte oft ein Balanceakt. Denn außergewöhnliche Formen und Konturen in engen Toleranzen tragen zwar oft der Funktionalität Rechnung sind aber nicht oder nur schwer in Serie zu fertigen. Sonderwerkzeuge helfen hier, die gewünschten Geometrien zu erzeugen, ohne lange Bearbeitungszeiten und komplizierte Prozesse in Kauf nehmen zu müssen. So können mit speziell ausgelegten Werkzeugen mehrere Abschnitte der Kontur am Bauteil in nur einem Arbeitsschritt bearbeitet werden. Damit werden – trotz eventuell komplexer Formen – Bearbeitungszeit und damit Kosten eingespart. Dies ist elementar, denn Konstrukteure müssen immer mehr auf die wirtschaftliche Fertigung der Bauteile achten. Schlussendlich sind es die Stückkosten, die über den Profit entscheiden. Zudem bieten Sonderwerkzeuge die Möglichkeit, in extrem engen Toleranzen zu fertigen, es kann in anderen Toleranzbereichen als mit vielen Standardwerkzeugen gearbeitet werden. Denn nicht nur das Werkzeug kann speziell auf die individuellen Anforderungen abgestimmt werden, sondern auch die eingesetzte Schneide. So lässt sich in Sonderschneiden die Kontur des Werkstücks abbilden, beispielsweise bei Radien oder Fasen mit engen Form- und Lagetoleranzen. Zudem sind diese komplexen Schneiden im Werkzeug feinjustierbar, das heißt es kann auf Einflüsse während der Zerspanung entsprechend reagiert werden. Wenn allerdings, beispielsweise aufgrund sehr kurzer Vorlaufzeiten oder einer hohen Zahl an unterschiedlichen Varianten der Bauteile, auf Sonderwerkzeuge verzichtet werden soll, bieten wir von Mapal mit mechatronischen Werkzeugsystemen die nötigen Freiheiten sowohl für die Herstellung von Prototypen für die Erprobung als auch für die Fertigung in Großserie. So eröffnet das Aussteuersystem Tooltronic ein breites Einsatzspektrum und ist flexibel einsetzbar. Bearbeitungen von Bauteilen, die ansonsten nur mit Sondermaschinen oder mit sehr speziellen Werkzeugen ausführbar sind, werden durch das mechatronische System auch mit Standardwerkzeugen möglich. Runde Profilbohrungen und Einstiche rechtwinklig zur Achse, unterschiedlichste Konturen oder Hinterschnitte, sowie Formbohrungen im Pleuel und im Ventilblock werden bereits erfolgreich bei Kunden umgesetzt. Grundsätzlich gilt: Je flexibler Werkzeuge und Werkzeugsysteme sind, umso mehr Spielraum haben Konstrukteure bei der Entwicklung von Produktvarianten und neuen Produkten. Zusammengefasst sind es nicht nur die bauteil spezifischen Sonderwerkzeuge, die Möglichkeiten in der Produktentwicklung eröffnen. Auch mit Standardwerkzeugen und den entsprechenden mechatronischen Systemen sind zahlreiche Bearbeitungsaufgaben und Geometrien flexibel und schnell realisierbar. www.mapal.com 6 Der Konstrukteur 9/2015

Sensor+Test stabil auf hohem Niveau AKTUELL Auch in diesem Jahr hat die Sensor+Test in Nürnberg ihre Bedeutung als relevante Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik wieder nachhaltig bestätigt. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Besucher- und Ausstellerbefragung belegen kaum mehr steigerungsfähige Zufriedenheitswerte: So zeigten sich nicht weniger als 99 % aller befragten Besucher zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Angebot und den Informations- und Kontaktmöglichkeiten auf der Sensor+Test 2015. Dem durch den Bahnstreik am zweiten und dritten Messetag bedingten Besucherrückgang um insgesamt ca. 10 % steht eine Zunahme des Anteils von Besuchern aus Nicht-EU-Staaten und aus außereuropäischen Ländern gegenüber. Die Sensor+Test 2016 – mit dem Sonderthema „Messtechnik in der Cloud“ – wird vom 10. bis 12. Mai wiederum im Nürnberg stattfinden, dann begleitet von der 18. GMA/ITG- Fachtagung „Sensoren und Messsysteme“ und der 36. European Telemetry and Test Conference etc2016. Außerdem wird die Messe im nächsten Jahr erstmals in den Hallen 1, 2 und 5 des Messegeländes stattfinden. „Erstmals seit vielen Jahren können wir aktiv auf Wünsche nach Veränderung und Vergrößerung der Standflächen eingehen und auch neuen Ausstellern attraktive Platzierungen anbieten. Damit sind die Weichen für ein weiteres solides Wachstum der Sensor+Test gestellt“, so Holger Bödeker, Geschäftsführer der AMA Service GmbH. www.sensor-test.com Mayr Antriebstechnik setzt Expansionskurs fort Das Unternehmen Mayr Antriebstechnik expandiert und erweitert den Firmenkomplex am Stammsitz Mauerstetten im Allgäu. Im Laufe des Jahres soll mit dem Bau des neuen Kommunikationszentrums begonnen werden, in dem der Spezialist für Kupplungen und Bremsen künftig u. a. Tagungen, Schulungen und Sonderveranstaltungen abhalten möchte. Ein Ausbau der Fertigungs- und Lagerflächen soll in naher Zukunft folgen. „Die hohen Investitionen dienen der Stabilität und langfristigen Standortsicherung im Allgäu, wo unser Unternehmen seit seiner Gründung 1897 fest verwurzelt ist“, erläutert Geschäftsführer Günther Klingler. Neben Mauerstetten baut Mayr Antriebstechnik zurzeit auch die Standorte in China und Polen aus. So eröffnete das Unternehmen im Juni 2015 eine neue, 6000 m 2 große Produktionshalle für das Werk Mayr Polen in Ostrzeszow. Klingler: „Mit der neuen Halle schaffen wir Arbeitsplätze und sind gut aufgestellt, um auch in Zukunft erfolgreich zu arbeiten. Denn Mayr Polen – als großer Produktionsbereich mit derzeit rund 260 Mitarbeitern – ist ein wichtiger Garant für die zukünftige Entwicklung und den Erfolg der Mayr-Gruppe insgesamt.“ Durch das Werk in Polen ließen sich am Stammsitz nicht nur Arbeitsplätze halten, sondern die Kapazitäten vor allem im Bereich der Schlüsseltechnologie auch erweitern und aufbauen. www.mayr.com Hybrid Expo 2015: Elektronikbranche im Fokus „Die Kombination unterschiedlicher Werkstoffe bleibt eine große Herausforderung für die Zukunft. Bei den Entwicklern und in der Industrie wird immer stärker nicht nur an Lösungen aus einzelnen Materialien gedacht, sondern an deren geeignetes Zusammenspiel.“ Das ist eine zentrale Aussage des Ausblicks im Composites-Marktbericht 2014 der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. (AVK). Vor allem in der automobilen Elektronik substituieren hybride Lösungen dank zahlreicher Vorteile zunehmend traditionell gefertigte Baugruppen. Doch die Experten verweisen darauf, dass „die Entwicklung von Hybridstrukturen eng mit der Entwicklung der entsprechenden Herstellungsverfahren verknüpft ist, die den spezifischen Anforderungen und Einschränkungen der beteiligten Werkstoffe gleichermaßen gerecht werden müssen“. Die internationale Fachmesse Hybrid Expo gibt Unternehmen, die sich mit solchen Prozessen beschäftigen und Produkte zur Marktreife bringen, eine Plattform. Vom 22. bis 24. September 2015 präsentieren sich auf der Messe in Stuttgart zahlreiche Aussteller aus diesem Bereich. www.hybrid-expo.com NEU: LUMATRIS – Jetzt für Umgebungstemperaturen bis 60°C LUMATRIS MASCHINENLEUCHTE • Wartungsfreies LED-Leuchtmittel • Effiziente Light Forming Technologie • Homogenes, blendfreies Flächenlicht • Ressourcenschonender Eco-Modus • Einfache Inbetriebnahme durch M12-Steckverbindung • Schutzart IPX9K für höchste Ansprüche • In 6 verschiedenen Größen • Flexible Anbindungsmöglichkeiten auch ohne Zubehör Herbert Waldmann GmbH & Co. KG Tel: + 49 7720 601-100 sales.germany@waldmann.com www.waldmann.com