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Der Konstrukteur 01/2025

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Der Konstrukteur 01/2025

AKTUELL01VDWVERÖFFENTLICHTPROGNOSENFÜR 2025Auch wenn sich die Nachfrage nachWerkzeugmaschinen stabilisiert,erwartet der Verein DeutscherWerkzeugmaschinenfabriken (VDW)2025 einen deutlichen Produktionsrückgang.Dennoch sieht sich diedeutsche Werkzeugmaschinenindustrieim internationalen Wettbewerbsehr gut aufgestellt.MENSCHEN UND MÄRKTESeit Jahrzehnten sind deutsche Hersteller führend in Produktionund Export. 2024 belegten sie in der ProduktionPlatz 2 hinter China und im Export Platz 1 gleichauf mitChina. Auch in schwierigen Zeiten investieren sie stabilrund 3 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.Gut 50 international renommierte Forschungsinstitute mit zahlreichenSpitzenkräften stehen an deutschen Hochschulen fürProjekte zur Verfügung. Auch treiben die sehr gut ausgebildetenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer hohen Leistungsbereitschaftdie Branchenentwicklung voran. Bis November 2024hat die Industrie ihre Beschäftigung noch leicht ausgebaut, aufrund 65.300 Mitarbeitende. „Auf diesem Fundament können dieUnternehmen Nachfrageschwankungen gut bewältigen. Das habensie in früheren Schwächephasen oft genug bewiesen“, resümiertFranz-Xaver Bernhard, Vorsitzender des VDW.RÜCKENWIND AUS DER POLITIK NÖTIGDie neue Regierung muss nach der Bundestagswahl die Weichenmit einem überzeugenden Plan für mehr Wirtschaftswachstumsehr zügig stellen, fordert der VDW-Vorsitzende. Bürokratie abbauen,Digitalisierung vorantreiben, Energiekosten und Steuernsenken, Bildung verbessern und Infrastruktur sanieren, stehenganz oben auf der Agenda. „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz,Corporate Social Responsibility Directive (CSRD), Cyber ResilienceAct, europäische Entwaldungsverordnung und wer weiß,was noch, überfordert die Unternehmen“, beschreibt Bernharddie Lage. Je nach Unternehmensgröße müssen sie für die Dokumentationzwischen 1 und 3 Prozent ihres Umsatzes aufwenden,Geld, das für Investitionen fehlt.ZEHN PROZENT PRODUKTIONS-RÜCKGANG ERWARTETDie Krise in der Automobilindustrie sowie die Unsicherheiten inden beiden großen Abnehmermärkten USA und China belastendie Branche. Der Verbrauch von Werkzeugmaschinen ist 2024 imHauptabnehmermarkt Europa um 18 Prozent gesunken. Dabeiverloren die beiden größten Märkte Deutschland und Italien 12beziehungsweise 28 Prozent. China stagnierte, in den USAschrumpfte der Markt um 7 Prozent.In Deutschland ist die Produktion von Werkzeugmaschinen2024 nach Schätzung von Oxford Economics, Prognosepartnerdes VDW, um 4 Prozent auf rund 14,8 Mrd. Euro gesunken. EinJahr zuvor konnte die Branche ihre Produktion in Deutschlandhingegen noch um 9 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro ausweiten. Ergänzenddazu wuchs der Output in den ausländischen Produktionsstättenüberproportional um 13 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro. Ermachte damit ein Viertel der globalen Maschinenproduktiondeutscher Hersteller aus.EIN HANDELSKRIEGZWISCHEN DEN USA UNDCHINA KÖNNTE GROSSEVERWERFUNGEN BRINGENDer Export sank bis Oktober 2024 um 5 Prozent. Innerhalb derTriade war Europa mit 16 Prozent stark rückläufig. Amerika positioniertesich dagegen mit einem Plus von 17 Prozent eindeutigals das Zugpferd. Die USA überholten nach langer Zeit China alswichtigsten Absatzmarkt und legten um ein Fünftel zu. Die Ausfuhrennach China als zweitgrößtem Abnehmer sanken dagegenum 12 Prozent. Indien positioniert sich als mittlerweile sechstgrößterAbsatzmarkt. Die Ausfuhren stiegen um satte 36 Prozent.Auch aufgrund eines guten Exportgeschäfts mit Südkorea hieltsich Asien als Region damit fast auf Vorjahresniveau.Generell soll sich das konjunkturelle Umfeld 2025 mit sinkendenZinsen, einer Normalisierung der Inflation und einer Belebungdes Privatkonsums wieder ein wenig verbessern. DerAuftragseingang, Frühindikator für die weitere Entwicklung, istim vergangenen Jahr deutlich gesunken, bis November um22 Prozent. Am aktuellen Rand deutet sich allerdings eine Boden-10 DER KONSTRUKTEUR 2025/01 www.derkonstrukteur.de

01 Gemeinsam mit VDW-Chefvolkswirt Bernhard Geis(links) und VDW-Geschäftsführer Dr. Markus Heering(rechts) informierte der Vorsitzende des VDWFranz-Xaver Bernhard (Bildmitte) auf derJahrespressekonferenz über die Branchenzahlen0202 Für 2025 erwartet der VDW in der Werkzeugmaschinenproduktioneine Rückgang von 10 Prozentbildung an. Das Inland verlor ein Zehntel, das Ausland hingegenmit 27 Prozent Minus fast dreimal so viel. Der Rückgang verteiltsich auf die gesamte Triade.Auch wenn sich die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen stabilisiertund sich die Rahmenbedingungen etwas verbessern,wird die Produktion deutlich zurückgehen. Der VDW erwartetein Minus von 10 Prozent auf dann 13,3 Mrd. Euro.USA UND CHINA BLEIBEN WICHTIGE MÄRKTEDie USA sind der größte Kunde mit einem Anteil von rund einemFünftel. Die Ausfuhren sind in den vergangenen beiden Jahrenum über 30 Prozent angestiegen. Mit niedrigeren Energiepreisenund Steuern, weniger Bürokratie und großen Ausgabenprogrammenwie dem Inflation Reduction und dem Chips Act ziehen sieInvestitionen ins Land. Dies wird sich unter der neuen RegierungTrump mit America first weiter verstärken. Deutsche Herstellerkönnen profitieren, weil sie breit aufgestellt sind und Technologienbieten, die vor Ort nicht hergestellt, zur Reindustrialisierungjedoch dringend benötigt werden. Auch produzieren schon etlichedeutsche Hersteller in den USA, die von den angedrohtenZöllen nicht betroffen wären.Die aktuelle Nachfrageschwäche im zweitgrößten Markt Chinamit einem Anteil von 16 Prozent an den deutschen Exporten istgekennzeichnet durch Überkapazitäten in der Industrie, Deflation,Zurückhaltung im Konsum und sinkende Investitionen intraditionelle Industrien. Der Fokus liegt demgegenüber heutestärker auf Elektromobilität, Windkraft und Solarenergie. Diechinesische Regierung hat den sogenannten Large Scale EquipmentRenewal Plan aufgesetzt. Mit günstigen Krediten und Subventionensoll die industrielle Ausrüstung erneuert werden. Dazugehört auch der Ersatz von Werkzeugmaschinen, die älter alszehn Jahre sind. Zusammen mit Maßnahmen zur Stützung desKonsums könnten sich im laufenden Jahr in China daraus wiedererste Impulse ergeben. Für die deutschen Hersteller ist das Landder größte ausländische Produktionsstandort. „Um bestehen zukönnen, müssen die deutschen Hersteller ihren technologischenVorsprung jedoch konsequent durch Innovationen sichern undweiter ausbauen“, weiß VDW-Vorsitzender Bernhard.Große Verwerfungen könnte ein Handelskrieg zwischen denUSA und China bringen, der die gesamte Weltwirtschaft beeinträchtigenwürde. Grundsätzlich würde ein stärkerer Protektionismusmit generell höheren Importzöllen auch die europäischeund deutsche Industrie und somit unsere Kunden treffen, sorgtsich der VDW-Vorsitzende.Den Jahrespressebericht in voller Länge sowie die wichtigstenZahlen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie finden Sieunter: bit.ly/3C7g3bCBilder: Aufmacher Redaktion, sonstige VDWwww.vdw.deDIVERSIFIZIERUNG VON MÄRKTEN UNDKUNDENBRANCHEN BIETET POTENZIALRund die Hälfte der deutschen Exporte gehen in die europäischenNachbarländer. Mit 450 Millionen kaufkräftigen Konsumenten alleinin der EU und einer beginnenden Erholung der Industrieinvestitionenbleibt Europa ein interessanter und attraktiver Absatzmarkt. Dortsind deutsche Hersteller bestens etabliert, genießen einen sehrguten Ruf und sind nahe beim Kunden. Dieses Potenzial kann inZukunft noch stärker ausgeschöpft werden.FRANZ-XAVER BERNHARD, Vorsitzender des VDWbewegen spannen hebenbewegen spannen hebenTOSS GmbH & Co. KG PNEUMATICTOSS Dresdener Str. GmbH 4 - D-35418 & Co. Alten-Buseck KG PNEUMATICDresdener Tel. +49 / (0) Str. 6408-9091-0 4 - D-35418 - Alten-Buseckwww.toss-gmbh.deTel. +49 / (0) 6408-9091-0 - www.toss-gmbh.dePNEUMATIC-BAUSTEINPNEUMATIC-BAUSTEINPneumatic-Baustein mit KugelführungPneumatic-Baustein oder als Schlittenführung mit Kugelführungmit Spindeloder als Schlittenführung mit Spindel