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Der Konstrukteur 01/2025

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Der Konstrukteur 01/2025

NACHGEFRAGT4Fragenan

NACHGEFRAGT4Fragenan Dr.-Ing. Carlos Paiz Gatica, Product Owner Industrial Analytics, Weidmüller, PaderbornWIE MACHEN WIR UNS KI UNDMACHINE-LEARNING ZUNUTZE?In der datengesteuerten Welt von heute verfügtnicht jeder über das Wissen oder die Fähigkeit,die Daten zu nutzen. Welche Tools helfenIngenieuren und Entwicklern, Machine-Learningin der Automatisierung anzuwenden?1KI und Machine Learning (ML) zeigen in vielenAnwendungsgebieten der Automatisierung großesPotential. Was heißt das für die Praxis und wie kommenIngenieure an das erforderliche Wissen?Dies gelingt am besten, indem wir Ingenieuren Werkzeuge andie Hand geben, um selbstständig Machine-Learning-Lösungenzu entwickeln, für die sie keine tiefgreifenden Data-Science-Kenntnisse benötigen. Dazu haben wir den Prozess der Modellentwicklungso abstrahiert und automatisiert, dass Ingenieuresich auf das konzentrieren dürfen, was sie am besten können:das Verständnis ihrer Maschinen und Prozesse. Die technischenAspekte der Modellbildung übernimmt unser Tool, der Model-Builder. Dies gilt natürlich nicht nur für die Modellerstellung,sondern auch für die Nutzung eines ML-Modells. Es mussgenauso einfach sein, ein ML-Modell in die Anwendung zubringen, unabhängig davon, ob die Zielplattform in der Cloudoder in der Maschinensteuerung liegt.2Worin sehen Sie die größten Herausforderungen inder Implementierung von KI- und ML-Analysemodellen?dieser Technologie erfordert weder Data-Science-Kenntnissenoch komplexe Programmieraufgaben. Wir verfolgen einenNo-Code-Ansatz sowohl für die Erstellung als auch für dieNutzung und Verwaltung von ML-Modellen – sei es in der Cloudoder „on-the-edge“. Mit dem AutoML ModelBuilder könnenMaschinen- oder Prozessexperten in wenigen einfachenSchritten eigenständig ML-Modelle erstellen, bewerten undvalidieren – und das ganz ohne Data-Science-Wissen.4Welche Faktoren sind also entscheidend für eine Nutzungvon KI und ML im Umfeld der smarten Fabrik?Ohne eine klare Strategie und eine entsprechende Organisationsstrukturkönnen Unternehmen über die Phase von Proof ofConcepts hinaus nicht viel erreichen. Daher sehe ich diesebeiden Faktoren als entscheidend für eine nachhaltige undprofitable Nutzung von Machine Learning in Unternehmen.Technologisch gesehen benötigen Unternehmen industrielleLösungen, die sich nahtlos in bestehende Systeme integrierenlassen und von bestehenden Teams genutzt werden können.Aspekte wie Skalierbarkeit und Lebenszyklus managementspielen ebenfalls eine große Rolle. Darauf haben wir bei derEntwicklung unserer Machine-Learning- und Softwareproduktegroßen Wert gelegt.Bild: Weidmüllerwww. weidmueller.deMENSCHEN UND MÄRKTEZunächst muss die Datenverfügbarkeit gegeben sein. Darüberhinaus erfordert die Nutzung dieser Daten Data-Science-Expertise. Selbst wenn Unternehmen bereits Daten sammelnund Datenwissenschaftler beschäftigen, ist für die Erstellungeines ML-Modells Domänenwissen unerlässlich. Aspekte wiedie richtige Auswahl an Sensordaten für ein spezifischesÜberwachungsziel oder die effiziente Vorverarbeitung derSensordaten hängen oft von tiefgehenden Maschinen- oderProzesskenntnissen ab. Zusätzlich erfordert der Einsatz vonmaschinellem Lernen in industriellen Anwendungen einehohe Stabilität, Sicherheit und Wartbarkeit der Lösung.3Welchen Weg verfolgen Sie bei Weidmüller, wennwir an Automated Machine Learning denken undwas zeichnet Lösungen wie edgeML und AutoML aus?Mit AutoML und edgeML stellen wir den industriellenAnwender in den Vordergrund: Machine Learning wird zueinem weiteren Werkzeug im Werkzeugkasten. Der Einsatz6 DER KONSTRUKTEUR 2025/01 www.derkonstrukteur.de

HANNOVER MESSE MIT PARTNERLAND KANADAUnter dem Motto „The future’s here“ zeigtPartnerland Kanada auf der Hannover Messe2025 vom 31. März bis zum 4. April seineindustriellen Stärken in Bereichen wieAutomatisierung, Energie, digitale Transformationund grüne Technologien. Mehr als200 kanadische Unternehmen präsentierendie Innovationskraft des Landes für nachhaltigeLösungen. Kanada ist Mitglied derWelthandelsorganisation und unterhältHandelsabkommen mit 51 Ländern. Die verarbeitende Industrie und der Energiesektortragen rund 10,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Kanadas bei. Die stärkstenIndustriezweige sind die Automobil- und Nahrungsmittelindustrie sowie der Maschinenbau.Die wichtigsten Industrieprovinzen sind Ontario, Québec und Alberta. „Kanadaist ein ideales Partnerland für die Hannover Messe. Es bringt Stärken in den Bereichennachhaltige industrielle Innovation, fortschrittliche Fertigung und neue Technologienmit“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG.Als führendes Land in den Bereichen KI, Cleantech und erneuerbare Energien passeKanada gut zum Fokus der Messe.www.hannovermesse.deAUSZEICHNUNG IM BEREICH NACHHALTIGKEITSchneider Electric wurde vom kanadischenMedien- und ForschungsunternehmenCorporate Knights als das nachhaltigsteUnternehmen der Welt 2025 ausgezeichnetund ist damit bislang das einzige, daszweimal den ersten Platz im Global100-Ranking belegt. Die Spitzenpositionvon Schneider Electric in diesem Jahrspiegelt seine Rolle bei der nachhaltigenEntwicklung wider, wie beispielsweise dieGeschlechtervielfalt in der Führungsebene und im Vorstand sowie seine innovativenLösungen zur Förderung der Energieeffizienz, Elektrifizierung und Dekarbonisierung.Schneider erzielte ebenfalls hohe Punktzahlen für seine Bemühungen, den Energieverbrauchund die Kohlenstoffemissionen von seinem Geschäftswachstum zu entkoppelnsowie für seine hohen Investitionen in nachhaltige Forschung und Entwicklung. Derjährlich von Global Knights zusammengestellte Global-100-Index basiert auf öffentlichbekannt gegebenen, quantitativen Daten zu Ressourcen, Mitarbeitern, Lieferanten,nachhaltigen Einnahmen und Investitionen.www.se.comConnectyourmovement12V24V48VIP66DIGITALE PRODUKTE CYBERFIT MACHENMit seiner Verkündung im Amtsblatt der EU am20. November 2024 hat der Cyber Resilience Act(CRA) die Anforderungen an digitale Produkte inder EU verschärft. Hersteller, Importeure undVertreiber müssen ihre Cybersicherheitsrichtlinienund -praktiken dahingehend anpassen. Im Fokusstehen ein umfassendes Schwachstellen-Management,die verpflichtende CE-Kennzeichnung, dieCybersicherheit von digitalen Produkten undstrenge Meldepflichten von Sicherheitsvorfällen.Der CRA stellt neue verbindliche und umfangreicheAnforderungen an die Cybersecurity von vernetzten Hardware- und Software-Produktenin der Europäischen Union. „Ziel ist, sogenannte ‚Produkte mit digitalen Elementen‘sicherer zu machen. Darüber hinaus sollen Hersteller zum Schutz von Unternehmen undVerbrauchern während des gesamten Lebenszyklus für die Cybersicherheit der Produkteverantwortlich sein“, sagt Maxime Hernandez, IoT Cybersecurity Program Manager beiTÜV SÜD. Die neue Verordnung gilt für Produkte wie Smart-TVs, Firmware, Sensorenzur Überwachung von Maschinen und für Produkte, die in Industrieanlagen eingesetztwerden.www.tuvsud.comHalle 8, Stand D61Eingang Ost, Stand ES70www.linak.de/techline