ANTRIEBSTECHNIKPRODUKTE UND ANWENDUNGENBÜRSTENLOSE DC-SERVOMOTORENMIT PRÄZISION ZUM SIEG:TESTEN IM HIGHTECH-WINDKANALAerodynamik zählt: Die Schweizer Rennsportexperten von Sauber Motorsport testenModelle ihrer Boliden im Windkanal. Für jedes Rennen finden sie so die perfekteBalance zwischen minimalem Luftwiderstand und optimalem Anpressdruck.Bürstenlose DC-Motoren übernehmen dabei eine wichtige Aufgabe: Sie positionierenverstellbare Komponenten an den 40 Prozent kleineren Modellen, wie zum Beispiel dieHeck- und Frontflügel. Die DC-Motoren überzeugen in der Mess- und Testkammerdurch Präzision, hohe Drehmomente bei kompakten Abmessungen undZuverlässigkeit. Eine besondere Herausforderung stellt hier der enge Bauraum dar.Ellen-Christine Reiff, M.A. und Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Alex Homburg,Redaktionsbüro Stutensee im Auftrag der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Schönaich20 DER KONSTRUKTEUR 2025/02 ww.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK0101 Die Turbine des Windkanals für Rennwagen-Modelle erzeugt einen Schub von bis zu 50.000 N02 Das etwa 3 m lange Fahrzeugmodell ist40 Prozent kleiner als das Original; auf der RollingRoad wird eine Fahrt mit bis zu 300 km/h simuliertDer Schweizer Automobilrennstall Sauber Motorsport hatseinen Sitz in Hinwil im Zürcher Oberland. Ab dem Jahr2026 wird er als Audi-Werksteam auftreten und dieF1-Weltmeisterschaft bestreiten. Wer in der Formel 1mitmischen will, muss praktisch ununterbrochen an der Verbesserungdes Autos und an der optimalen Einstellung für dasjeweils nächste Rennen arbeiten. Um an der bestmöglichenAerodynamik zu feilen, betreiben die Motorsportexperten aucheinen eigenen Windkanal.Der stählerne Windkanal in Hinwil ist ein geschlossener Kreislaufvon 140 m Länge. Darin erzeugt eine 3.000 kW starke Turbineeinen Schub von bis zu 50.000 N. Dieser künstliche Wind wirdvon Gleichrichtern in eine gleichmäßige Strömung verwandeltund in die Testkammer geleitet. Dort drückt diese Strömung wieder Luftwiderstand im Rennen auf die Außenhaut des Modells.„Wir dürfen laut Reglement nicht am Rennwagen selbst testen“,erklärt Peter Herrsche, der den hauseigenen Windkanal leitet.„Die Verwendung eines Modells hat aber durchaus Vorteile, dawir damit viel flexibler und effizienter arbeiten können. Im Gegensatzzum Auto ist darin auch genug Platz für die Messtechnik,die wir für aussagekräftige Testergebnisse brauchen.“MIT 300 SACHEN AUF DEM BANDDas Fahrzeugmodell ist 40 Prozent kleiner als das Original undetwa 3 m lang. Es „fährt“ in der Testkammer auf einem Förderbandmit nachgeahmter Rennbahnoberfläche, der sogenannten„Rolling Road“, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/hbetrieben werden kann. Das Modell ist an einer ausgeklügeltenbeweglichen Aufhängung befestigt: Alle Manöver eines Rennwagensauf der Strecke lassen sich so simulieren, vom Beschleunigenund Bremsen über Kurvenfahrten bis zum Driften. DieAZ_210 x 75 Schalter.qxp_Layout 1 28.02.23 09:09 Seite 2Turbine liefert den Gegenwind passend zur Bandgeschwindigkeit,und auf die Reifen wirkt ein aerodynamisch erzeugterAnpressdruck. Dadurch beeinflusst der Luftwiderstand das Testmodellwie in einem echten Rennen, also zum Beispiel in Kurvenganz anders als auf einer langen Geraden.Für die unterschiedlichen Rennstrecken lässt sich im Windkanalso die optimale Einstellung des Drag Reduction Systems(DRS) finden, das den Luftwiderstand des Fahrzeugs durch beweglicheHeckflügel verringert. „Das DRS darf nur in wenigenStreckenabschnitten und unter bestimmten Bedingungen eingesetztwerden“, erklärt Herrsche. „Die veränderte Winkelstellungder obersten Schaufel des Heckflügels kann dort beim Überholenaber einen Unterschied von bis zu 25 Stundenkilometern ausmachen.“Betätigt der Fahrer die Bremse, klappt der Flügel wiederzurück; Luftwiderstand und Anpressdruck steigen wieder an. Dieperfekte Balance zwischen diesen beiden Größen sei bei jederRennstrecke anders, berichtet der Spezialist für Aerodynamik02DRUCKSCHALTER VAKUUMSCHALTERDIFFERENZ-DRUCKSCHALTER DRUCKSENSORENELEKTRONISCHE DRUCKSCHALTERMEHR ERFAHRENwww.layher-ag.deFlexible Technologie
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