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DER KONSTRUKTEUR 02/2025

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DER KONSTRUKTEUR 02/2025

DIGITAL

DIGITAL ENGINEERINGPRODUKTE UND ANWENDUNGENKONFIGURIEREN STATT KONSTRUIEREN:VARIANTENMANAGEMENT FÜR ALLEMit einer neuartigen Softwarelösung können Unternehmen Daten aus der VertriebsundEngineering-Phase nun durchgängig in ihre Prozesse integrieren. PDM-konformeCAD-Daten werden automatisiert zur Verfügung gestellt. Damit schafft die Softwaredie Grundlage für eine effektive Digitalisierung von Prozessen. Vor allem dieAbwicklung von Angeboten und Aufträgen bei variantenreichen mechatronischenProdukten wird dadurch einfacher – nun auch inklusive der Elektrokonstruktion.Maschinen- und Anlagenbauer sparen so Kosten und können die steigendenAnforderungen im auftragsspezifischen Engineering meistern.Birgit Hagelschuer, Pressesprecherin, EplanGmbH & Co. KG, Monheim am Rhein42 DER KONSTRUKTEUR 2025/02 www.derkonstrukteur.de

DIGITAL ENGINEERING01 Dank neuerEplan-Anbindung integriertdie Softwarelösung jetztauch die elektrotechnischeKonstruktionträge jedoch einen hohen Zeit- und Kostenaufwand. Die Maximeist: Kosten reduzieren, Durchlaufzeiten verringern und gleichzeitigdie Qualität steigern. Bisher beginnt die Produktentwicklungbei jedem Auftrag für eine kundenspezifische Lösung von vorne.Dieser Prozess muss sich ändern, um Vertrieb und Auftragsabwicklungzu integrieren. Eine Vernetzung der Bereiche und einedurchgängige Datenverarbeitung machen es möglich.Die Lösung liegt in einem Konfigurationsprozess mit automatisierterAngebotserstellung, Auftragskonstruktion, Beschaffung,Fertigung und Montage. Eine Standardisierung und Modularisierungder Produkte durch die Entwicklungsabteilung sind hierfürunabdingbar. Die so definierten Varianten bieten dem Kundeneine Auswahlmöglichkeit, um seine spezielle Maschine oder Anlagezu konfigurieren. Alle Informationen und Daten, die in derProduktentwicklung entstehen, können so von anderen Abteilungenund nachgelagerten Prozessen genutzt werden.Der Maschinen- und Anlagenbau ist von der Einzelfertigunggeprägt. Kunden erwarten individuelle Produkteund Lösungen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittensind. Gleichzeitig werden kurze Lieferzeitenvorausgesetzt. Für Hersteller bedeuten kundenspezifische Auf-EINZIGARTIGE VARIANTEN KONFIGURIERENMit dem Configure-to-Order-Ansatz (CTO) wurde eine Methodeentwickelt, bei der ein Produkt durch die Auswahl an vorgegebenenOptionen nach Wunsch konfiguriert wird. Das Produkt wirdalso nicht mehr komplett auftragsspezifisch entwickelt, sondernNEUE EPLAN-ANBINDUNG FÜR NOCH MEHR ENGINEERING AUTOMATIONAuf der SPS 2023 stellten Eplan und Cideon eine Erweiterungvon Conify vor: Die Integration der komplexen Elektrokonstruktionerschließt noch größere Rationalisierungsreserven.Mit dem Einsatz von Eplan Engineering Configuration (EEC),werden die Stromlaufpläne und die elektrotechnischeDokumentation ebenfalls auf Knopfdruck mitgeneriert. Dankder neuen Eplan-Anbindung können nun – entsprechendeVorarbeiten vorausgesetzt – Schaltpläne und die gesamteelektrotechnische Dokumentation automatisch aus demProduktkonfigurator heraus erzeugt werden. Die Vorteile derECAD-Erweiterung gehen über die eigentliche Elektrokonstruktionjedoch hinaus: Der Anwender kann die Stücklistejetzt als umfassende mechatronische Stückliste ausgeben – imEinklang von Mechanik und Elektrotechnik. Das ist praktisch,da die Stückliste in der Produktion und auf der kaufmännischenEbene (Einkauf, Kalkulation) weiterbearbeitet werdenkann. Konkreter Nutzen: Während der Vertrieb gemeinsam mitdem Kunden die gewünschte Maschine konfiguriert, entstehennahezu nebenbei der Schaltplan und die (mechatronische)Stückliste der Maschine. Die Produktion kann mit der Planungbeginnen, der Einkauf mit der Bestellung der benötigtenKomponenten. Das ist Engineering Automation auf sehrhohem Niveau. Sie schafft insgesamt mehr Prozesssicherheitund die Variantenkonstruktion wird stark vereinfacht undbeschleunigt. Darüber hinaus werden auch die Prozesse inProduktion und Einkauf erheblich optimiert und gestrafft.www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2025/02 43