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DER KONSTRUKTEUR 03/2025

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DER KONSTRUKTEUR 03/2025

WERKSTOFF- UND

WERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIKINFRAROT-WÄRME OPTIMIERT DIE FOLIENVERARBEITUNGExcelitas Technologies hat Noblelight Infrarot-Strahler und Systeme im Programm, diesich für einen effizienten Wärmeprozess genau auf das Kunststoffmaterial und dasVerfahren abstimmen lassen. Folien aus Kunststoff werden sehr vielseitig genutzt, zurAbdichtung von Dächern, als Lebensmittelverpackung, als Dekor- oder Funktionsfolienim Auto-Innenraum. Sehr dünne Folien sind eine Herausforderung für Wärmeprozesse.Hier haben sich Infrarot-Strahler bewährt, denn Kunststoffe absorbieren mittlereWellenlängen besonders gut und setzen diese schnell in Wärme um. Sie übertragen dieEnergie kontaktfrei und effizient. Carbon-Infrarot-Strahler geben mittlere Wellenlängenab und erwärmen so die Folien vor allem an der Oberfläche. Sie können sehr gutgesteuert werden, denn sie reagieren innerhalb von Sekunden. Das minimiert Schädenbei plötzlichem Bandstopp, macht Wärmeprozesse effizienter und hilft Energie und Kosten zu sparen. Bei der Erwärmung derTPO- und PVC-Folien bieten Noblelight Infrarot-Strahler im Gegensatz zu konventionellen Quarzgutstrahlern laut HerstellerVorteile. Sie durchwärmen die Folien schneller, reduzieren die Taktzeiten und sparen gleichzeitig Energie, weil sie nicht ständigauf Stand-by gehalten werden müssen. Die Strahler werden nur dann eingeschaltet, wenn Wärme benötigt wird.www.noblelight.comLEICHTBAU: KONTINUIERLICHECFK-STABFERTIGUNGDas Institutfür FertigungstechnikundWerkzeugmaschinen(IFW)der LeibnizUniversitätHannover hatgemeinsam mitder Schütze GmbH eine flexible Prozesskette für die kontinuierlicheHerstellung von Sandwichstäben aus kohlenstofffaserverstärktenKunststoffen (CFK) entwickelt. Diesekommen in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz. Auf demWeg zu einer emissionsfreien und nachhaltigen Zukunfttragen Hochleistungs-Faserverbundmaterialien wie CFKmaßgeblich zu einem effizienten Ressourceneinsatz bei. Dieim Projekt TowPregRod entwickelte Pilotanlage mit denCFK-Sandwichstäben wurde das erste Mal in ihrer realenFertigungsumgebung am Standort der Schütze GmbH inDorsten erprobt. Dass die Anlage erfolgreich funktioniert,ließ sich in mehreren Versuchen nachweisen. Im Einsatz sindCFK-Sandwichstäbe mit insgesamt 30 m in verschiedenenWinkelkombinationen. Mit einem Stabvorschub von 6 mm/serreichten die Projektpartner dabei vergleichsweise hoheProzessgeschwindigkeiten. Im weiteren Verlauf steht nuneine detaillierte Charakterisierung der gefertigten Stäbe unddie darauf aufbauende Optimierung der Prozessparameterim Fokus.www.ifw.uni-hannover.deBIOMASSENBILANZIERTESPOLYETHERSULFONBASF bietet ein biomassenbilanziertes Polyethersulfon (PESU)an, das fossile Rohstoffe teilweise ersetzt und Treibhausgasemissionensenkt. Der Hochleistungskunststoff Ultrason E 2010BMB wird mit nachwachsenden Rohstoffen produziert, die ausorganischen Abfällen stammen. Das Material eignet sich fürAnwendungen in Haushaltsgeräten, Automobilbau, Elektrik,Medizintechnik sowie Wasser- und Sanitärsystemen. Die Eigenschaftenentsprechen der Standardversion, sodass bestehendeFertigungsprozesse fürSpritzguss oder Extrusionunverändert bleiben. AuchZertifizierungen für Lebensmittel-und Trinkwasserkontaktbleiben gültig. DerBiomassenbilanzansatz(BMB) ermöglicht dieanteilige Zuordnungnachwachsender Rohstoffezu Produkten, zertifiziertnach ISCC Plus. 50 Prozent der fossilen Rohstoffe in UltrasonE 2010 werden so ersetzt, was einem zugeordneten Anteil von39 Prozent entspricht. Der CO2-Fußabdruck (PFC) des Materialsist durch den Einsatz von Grünstrom und ressourceneffizienteProzesse geringer. BASF stellt transparente PCF-Daten bereit,um Kunden bei der Nachhaltigkeitsbewertung ihrer Produktezu unterstützen. Ultrason umfasst neben PESU auch Polysulfon(PSU) und Polyphenylsulfon (PPSU). Diese Kunststoffe ersetzenin vielen Anwendungen Metalle, Duroplaste und Keramik.www.basf.comAUFSATZKONSOLE AUS RECYCLING-KUNSTSTOFFMit der Entwicklung der sogenannten Aufsatzkonsole, die zur Aufnahme des Wagenheberseines Fahrzeugs benötigt wird, hat der Geschäftsbereich Pöppelmann K-Tech einen Meilensteingesetzt. Das Bauteil, das 2024 in die Serienproduktion ging, besteht vollständig aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR), das aus Alt-Auto-Kunststoff hergestellt wird. Das Produkt schontdamit Ressourcen und senkt die Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) im Vergleichzum ursprünglich angefragten Artikel aus Neuware um 71 Prozent (cradle-to-gate). Die neueAufsatzkonsole erfüllt schon heute die Vorgaben der künftigen EU-Alt-Auto-Verordnung.Diese legt fest, dass der Kunststoffanteil in Fahrzeugen zu mindestens 25 Prozent aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) bestehenmuss, wobei 25 Prozent dieses Materials aus dem Recycling von Altfahrzeugen stammen sollen.www.poeppelmann.com48 DER KONSTRUKTEUR 2025/03 www.derkonstrukteur.de

ANZEIGEWERKSTOFF- UND VERBINDUNGSTECHNIKXXXFEUERFESTE BRANDBEGRENZUNGSDECKENSOFORTLÖSUNG BEI AKKU-HAVARIENUND THERMAL RUNAWAYSLithium-Ionen-Batterien sind die Energiequelle der Wahl bei modernenGabelstaplern oder Hubwagen. Doch Vorsicht: Lithium kann thermischeProbleme oder sogar Brände verursachen. Hier kommt Kager als Spezialist fürHochtemperatur-Anwendungen ins Spiel, mit innovativen Brandbegrenzungsdeckenzur Bekämpfung und Eindämmung von Batteriebränden bis 1.300 °C.Ob Gabelstapler, Hubwagen oder Schlepper – viele elektrischbetriebene Flurförderzeuge beziehen ihre Energieheute aus Li-Ionen-Batterien. Obgleich sich dieseAkkumulatoren meist als sichere und zuverlässigeKomponenten der E-Drive-Aggregate erweisen, kommt es wegender hohen Reaktionsfähigkeit und leichten Entzündbarkeit vonLithium doch immer wieder zu thermischen Problemen oder sogarBränden.Li-Ionen-Batterien können überhitzen und thermisch durchgehen– die Fachwelt spricht dann von einem Thermal Runaway.Überhitzt nur eine einzige Zelle, so kann es in der Batterie zu einerKettenreaktion kommen, die benachbarte Zellen erfasst.Hierbei entstehen toxische Gase und einzelne Zellen könnensich explosionsartig zerstören, was Stichflammen auslöst. Mitunterreichen bereits Temperaturen ab 100 °C, um eine solcheHavarie einzuleiten.HOCHTEMPERATUR-GEWEBEUm Betriebsleitern, Sicherheitsbeauftragten, Ersthelfern undFeuerwehren ein wirksames Mittel zur Bekämpfung und Eindämmungvon Batteriebränden in die Hand zu geben, hat dasHandels- und Beratungsunternehmen Kager sein Portfolio umspezielle Brandbegrenzungsdecken (BBD) erweitert. Sie bestehenaus hochtemperaturfestem Gewebe mit einer Beschichtungaus Vermiculite, das nach dem EU-Brandschutztest gemäß derDIN EN 13501-1 als nicht brennbar A1 klassifiziert ist. Eingesetztwerden können sie bei Bränden mit Temperaturen von bis zu1.300 °C. Der Schmelzpunkt dieser Hightech-Textilien liegt bei1.600 °C und gemäß DIN 54345-1 sind sie als nicht leitfähig eingestuft.Vorteilhaft ist auch, dass ihre Faser – anders als bei Glasfaserdecken– selbst bei extremen Temperaturwechseln nicht bricht.Dank ihres offenporigen Gewebes erlauben diese BBD den uneingeschränktenEinsatz von Lösch- und Sprinklerwasser. IhreGasdurchlässigkeit verhindert zudem das ballonartige Aufblähen.Die Chemikalienbeständigkeit gilt als sehr gut. Weitere Qualitätsmerkmalesind die doppelte Nahtüberdeckung mit Stahlgarnverarbeitungund vier Schlaufen an den verstärkten Ecken,die das einfache Handling unterstützen. Die Gewebe-Grammaturbeträgt etwa 625 g/m2, die Dicke etwa 0,7 mm. Optional erhältlichist auch eine Variante mit doppelter Gewebestärke.FÜR STATIONÄREN ODER MOBILEN EINSATZAls platzsparende Ausführung zum Mitführen in Flurförderzeugenund Transportern gibt es die Brandbegrenzungsdecke eingerolltin einer roten Kunststofftasche. Betriebsfeuerwehrenempfiehlt Kager die Kombilösung mit einem roten Trolley. Fürden stationären Einsatz in Unternehmen und Werkstätten stelltdas Unternehmen die BBD komplett mit Metallschrank, Hitzeschutz-Handschuhensowie optional auch mit Atem- und Augenschutzmaskebereit. Je nach Ausführung hat die Decke eine Größevon 3.000 × 4.000 mm, 5.000 × 6.000 mm oder 6.000 × 8.000 mm.Sondermaße sind möglich.Bild: Kiefer Industriefotografiewww.kager.dewww.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2025/03 49