KONSTRUKTION 2030SMARTE GETRIEBE – QUO VADIS?MENSCHEN UND MÄRKTENabtesco hat ein sensorisiertes Wellgetriebe vorgestellt, dasnicht mehr Platz benötigt. Drehmoment, Temperatur undVibration werden erfasst und mit einer integrierten Elektronikausgewertet. Was kann die Lösung leisten?Durch die Verschmelzung der Sensoren mit dem rein mechanischenGetriebe kann der Kunde zusätzliche Informationen überseine Applikation gewinnen – ohne Einbußen beim Bauraum.Die integrierte Elektronik mit Mikrocontroller ermöglicht getriebespezifischeBewertungen anhand der erfassten Sensorwerte.Hier wird das über Jahre aufgebaute Know-how von Nabtescoüber das Verhalten von Wellgetrieben direkt genutzt. Der Kundeerhält so eine präzise Aussage beispielsweise über den Verschleißzustandoder die Restlebensdauer des Getriebes. Somitwird Predictive Maintenance ermöglicht und die Downtime vonMaschinen optimiert.Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei diesemzentralen Use Case?Im ersten Schritt werden für die prädiktive Wartung durch Zustandsüberwachungklassische Bewertungsmethoden genutzt.Die Güte der Use Cases wird im Laufe der weiteren Entwicklungstetig verbessert. KI spielt eine wesentliche Rolle beim Auswertenund Bewerten von Daten. Für den Endanwender ist es teilweiseschwierig, Daten zu bewerten, wenn er nicht alle Detailskennt und nicht über einen Pool statistischer Daten verfügt.Die KI wird dem Endanwender helfen, Entscheidungen zu treffenund liefert die entsprechenden Entscheidungsgrundlagen.Erhöht die Integration von smarter Sensorik und KI nicht auchdie Abhängigkeit von diesen Technologien? Könnte dadurchErfahrungswissen verloren gehen?8 DER KONSTRUKTEUR 2025/03 www.derkonstrukteur.deDas sehe ich nicht so! KI ist ja nicht wirklich etwas Neues. Ichbevorzuge den Begriff Machine Learning. Es geht darum, Datenbesser und schneller auswerten zu können. Schlussfolgerung,finale Bewertung und Entscheidung bleiben weiterhin denFachleuten überlassen. Durch Machine Learning werden Routinenerleichtert und beschleunigt, was uns international wettbewerbsfähigermacht. Deutschland hat einen starken undinnovativen Maschinenbau. Wir wollen unseren Beitrag leisten,um diese Maschinen effizient zu machen und ihre Verfügbarkeitzu optimieren.Wie kann Nabtesco die Sensor-Daten nutzen, um Produkteund digitale Services weiterzuentwickeln?Das ist eine spannende Frage. Die Basis ist, dass ein potenziellerAnwender seine Daten teilen will. Ist das der Fall, können wirdiese Daten nutzen und zum Beispiel in unsere Produktentwicklungeinfließen lassen. Auch könnten wir Bewegungszyklenoptimieren, um die Lebensdauer von Bauteilen zu erhöhen oderden Energieverbrauch zu optimieren. Es gibt noch weitere Servicesvon Nabtesco, die ich aber leider noch nicht nennen darf.Bilder: Nabtesco, Aufmacherbild: Nabtesco und greenbutterfly – stock.adobe.comwww.nabtesco.deDANIEL OBLADENDirector Sales & Marketing,Nabtesco Precision Europe GmbH, Düsseldorf
MASCHINENVERORDNUNG PRAKTISCH UMSETZENPilz informiert ab März 2025 deutschlandweit im Rahmen seiner kostenlosen „Automationon Tour“-Seminarreihe zum Thema „Maschinensicherheit für Hersteller und Betreiber“.Relevante Normen für Safety und Security stehen im Mittelpunkt und werden dabei in denpraktischen Zusammenhang gesetzt. Die Seminarreihe steht unter dem Motto „Von derMaschinenrichtlinie zur Maschinenverordnung – Erfahrungen und Herausforderungen ausder Praxis“. Am 20. Januar 2027 tritt die EU-Maschinenverordnung 2023/1230 in Kraft.Maschinenhersteller und -betreiber sollten sich deshalb mit den neuen Anforderungen an dieSicherheit von Maschinen und Anlagen auseinandersetzen, die auch Security einschließen.Im Seminar geben die Pilz-Experten einen Überblick über die Anforderungen der neuen Maschinenverordnung und stellen Änderungengegenüber der bisher geltenden Maschinenrichtlinie vor. Zudem erläutern sie relevante Normen, die bei der Umsetzung zubeachten sind. Besonderes Gewicht liegt auf der praktischen Umsetzung von Safety und Security. Im Seminar zeigt Pilz auf, wieeine Risikobeurteilung erfolgt und was ein Sicherheitskonzept inklusive Security berücksichtigen sollte. Darüber hinaus geben dieReferenten einen Einblick in die Trends der sicheren Automation. Termine und Anmeldung: www.automationontour.dewww.pilz.comNEUGART ERÖFFNET NEUESWERK AM STAMMSITZNeugart hat ein hochmodernes Werk am Stammsitzin Kippenheim eröffnet und will damit ein Zeichen fürWachstum, Innovation und Effizienz in der Produktionsetzen. Der Hersteller von Präzisionsgetrieben undAntriebssystemen investierte mehr als 25 MillionenEuro. 7.000 Quadratmeter Nutzfläche hat der Neubau,der dank seinerenergieautarkenGebäudetechniküber eine herausragendeNachhaltigkeitsbilanzverfügt:100 Prozent derbenötigten Energie stammen aus Ökostrom, und einePhotovoltaik-Anlage auf dem Gründach erzeugt leistungsstarke550 kWp – das entspricht dem Bedarf vonetwa 360 Haushalten. Werk 3 soll ein Symbol für dielangfristige Vision des Familienunternehmens sein, sichmit fast hundertjähriger Tradition auf Zukunft, Digitalisierungund internationale Expansion zu fokussieren.www.neugart.comFORMNEXT: HUB FÜR ADDITIVEMANUFACTURINGVom 18. bis 21.November 2025wird Frankfurtwieder zumglobalen Zentrumfür AdditiveManufacturingund moderneindustrielleFertigungstechnologien. Die Formnext verzeichnet zuihrem 10. Geburtstag eine solide Entwicklung: Bereits533 Unternehmen aus 34 Nationen haben sich bisAnfang März 2025 für die internationale Leitmesseangemeldet. „Die Bandbreite der Aussteller zeigt, dassdie Welt der additiven Fertigung immer wieder neueAnwendungen und Geschäftsmöglichkeiten bietet“,so Christoph Stüker, Vice President Formnext beimVeranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH. Infosunter www.formnext.comwww.mesago.comSCHAEFFLER MIT STABILEM GESAMTERGEBNISDie Schaeffler Gruppe hatihre Zahlen für das Geschäftsjahr2024 veröffentlicht.Der Umsatz lag bei 18,2Milliarden Euro (Vorjahr:16,3 Milliarden Euro). Daswährungsbereinigte Umsatzwachstumlag bei 12,9Prozent und ist auf denUmsatzbeitrag der Tochtergesellschaftender infolgeder Verschmelzung erloschenen Vitesco Technologies Groupzurückzuführen. Diese werden seit dem 1. Oktober vollständig inden Konzernabschluss einbezogen. Deren Umsatzbeitrag betrug1.949 Millionen Euro. Schaeffler erzielte ein Ergebnis vor Finanzergebnis,Ertragssteuern (EBIT) und Sondereffekten von 811 MillionenEuro (Vorjahr: 1.187 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 4,5 Prozent (Vorjahr: 7,3 Prozent).Der Free-Cash-Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitätenlag bei 363 Millionen Euro (Vorjahr: 421 Millionen Euro) undübertraf damit die angepasste Prognose von 200 bis 300 MillionenEuro. Das Konzernergebnis lag bei minus 632 Millionen Euro(Vorjahr: 309 Millionen Euro) und war durch Sondereffekte in Höhevon 725 Millionen Euro belastet, die unter anderem aus Restrukturierungskostenresultierten. Das Ergebnis je Aktie lag bei minus0,86 Euro (Vorjahr: 0,46 Euro), das Konzernergebnis vor Sondereffektenbei 93 Millionen Euro (Vorjahr: 623 Millionen Euro).www.schaeffler.comwww.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2025/03 9LIMBACH.indd 1 22.11.2017 08:28:39
VORSCHAUIM NÄCHSTEN HEFT: 4/2025ER
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