KONSTRUKTION 2030 EFFIZIENTE ROBOTER-AUTOMATISIERUNG Einfaches Automatisieren ohne großen Aufwand hat Konjunktur. Warum sind No-Code- und Low-Code-Tools auch aus der Robotik nicht mehr wegzudenken? Die immer weitere Verbreitung von Industrierobotern erschließt auch immer anspruchsvollere Aufgaben, die mehr Programmlogik beinhalten. Rein textuelle Programmierung kann so enorm umfangreich werden und für Personen, die Experten auf dem Gebiet der Produktionsprozesse, nicht jedoch in der Computerprogrammierung sind, völlig ungeeignet sein. Mit No-Codeund Low-Code-Ansätzen können sich diese Experten voll auf die Lösung des Roboterprozesses konzentrieren, anstatt sich mit Logikdetails oder bestimmten Sprachumgebungen herumzuschlagen. Dennoch sollte immer klar sein: No-Code- und Low- Code ist nur ein Übergangsstadium hin zum eigentlichen Ziel: Roboter, die sich intelligent vollständig selber einrichten und kontinuierlich anpassen – also die autonome Programmierung. Durch das ständige Sammeln von Laufzeitdaten kann mit vorhersagender Datenanalyse eine Prognose über notwendige Anpassungen automatisch vorgenommen werden. Dies kann zum Beispiel die Anpassung von Teach-Punkten als Reaktion auf Werkstückdrifts, Chargenwechsel oder Abnutzung an Werkzeugen sein. Diese Anpassungen können auch vollautomatisch zur Laufzeit berechnet und eingespielt werden. Kunden von uns nutzen solche Funktionalität in der Serienproduktion, um aufwändige Instandhaltungszyklen zu minimieren. Bilder: Aufmacher zapp2photo – stock.adobe.com, sonstige Artiminds www.artiminds.com MENSCHEN UND MÄRKTE Wie hoch ist der Programmieraufwand eines Roboters tatsächlich und was muss während der Anlaufphase beachtet werden? Zwischen einem trivialen Pick-and-Place einerseits und einer Kabelstrangmontage mit 3D-Lasern und Kraftsensoren andererseits kann ein Faktor tausend Unterschied bezogen auf die Zeilen Code im nativen Roboterprogramm und damit auch der Komplexität liegen. So kann der Aufwand auch zwischen wenigen Minuten und vielen Monaten liegen. Die Industrierobotik ist äußerst heterogen und Herausforderungen unterscheiden sich markant. Daher sind Werkzeuge wichtig, die in allen Szenarien, einfachen wie hochkomplexen, den Aufwand so weit wie möglich reduzieren, sowohl bei der initialen Programmierung als auch bei der Feineinstellung während der Anlaufphase. In der Anlaufphase spielt bereits die Verfügbarkeit aussagekräftiger Daten als Ergänzung zum Programmieransatz eine zentrale Rolle, um die zunehmende Varianz, zum Beispiel der Serienteile und Werkstückträger, zu erkennen und in den Griff zu bekommen. Gibt es die Möglichkeit notwendige Anpassungen während des Betriebs frühzeitig zu erkennen und können dann Optimierungen im Programm selbst vorgenommen werden? 8 DER KONSTRUKTEUR 2023/05 www.derkonstrukteur.de DR.-ING. SVEN SCHMIDT-ROHR, CEO ArtiMinds Robotics GmbH, Karlsruhe
LÖSUNGSPLATTFORM FÜR DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT Das Messe-Duo Motek/Bondexpo findet 2023 vom 10. bis 13. Oktober statt. Dann sollen in Stuttgart die Themen Effizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität mehr denn je im Fokus stehen. „Die industrielle Produktion ist auf gutem Weg, noch effizienter, schonender und sparsamer zu werden. Hierfür ist die Motek/Bondexpo eine ideale Businessplattform für die Investitionsgüterindustrie, denn sie unterstützt alle Beteiligten bei der modernen und zukunftsfähigen Ausgestaltung der Fertigungsprozesse“, sagt Bettina Schall, Geschäftsführerin des Veranstalters P. E. Schall. Speziell die 41. Motek soll erneut hohe Ansprüche an die Automatisierung bedienen. „Deshalb erwarten wir wieder eine lebendige, begeisternde Messe, auf der die Branchenbeteiligten konkrete Fachdialoge und Lösungsgespräche führen“, so Projektleiter Rainer Bachert. Die integrierte Bondexpo präsentiert Klebtechnologien, die aufgrund neuer Werkstoffe und Fügetechnologien in der industriellen Fertigung einen zentralen Platz einnehmen. www.schall-messen.de www.motek-messe.de www.bondexpo-messe.de NÄCHSTE AUTOMATICA SCHON DIESES JAHR Die Automatica, die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik, wechselt in einen neuen Rhythmus. Ab sofort findet sie in allen ungeraden Jahren statt, das erste Mal schon in diesem Jahr vom 27. bis 30. Juni. Die Leitthemen der Messe werden digitale Integration und KI, nachhaltige Produktion sowie Zukunft der Arbeit sein. Wichtige Hersteller haben bereits ihre Teilnahme bestätigt. Bei der Robotik sind das unter anderem ABB, Fanuc, Kawasaki, Kuka, Stäubli, Universal Robotics und Yaskawa. Im Bereich Montageund Handhabungstechnik sind AFAG, Bosch Rexroth, Deprag, Festo, Hahn Group, Mikron, PIA Automation, Schaeffler, Schunk und Weber Schraubautomaten vertreten. Zu den Ausstellern der industriellen Bildverarbeitung zählen unter anderem Basler, Carl Zeiss, Cognex, IDS, MVTec, VMT und Visio Nerf. Außerdem werden Beckhoff, Heidenhain, IFM, Murrelektronik und Siemens ihre Produkte und Lösungen präsentieren. www.automatica-munich.com/de ASi-5 AUTOMATISIERUNG NEU GEDACHT. IHR WEGIN IN DIE DIGITALE ZUKUNFT. Stand B-311 10.05. - 11.05.2023 Heilbronn Halle B6, Stand 218 27.06. - 30.06.2023 München www.bihl-wiedemann.de
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