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DER KONSTRUKTEUR 07/2025

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DER KONSTRUKTEUR 07/2025

TECHNIK FÜR

TECHNIK FÜR MORGENNACHHALTIGERE TITANPRODUKTIONAUS INDUSTRIELLEN RÜCKSTÄNDENTitan ist für vieleindustrielle Bereicheunverzichtbar, zugleichist die EU bei diesemRohstoff vollständigvon ImportenabhängigPRODUKTE UND ANWENDUNGENXTitanmetall ist für zahlreiche Industrien unverzichtbar,darunter die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrieund die Medizintechnik. Der herkömmliche Prozesszur Titanproduktion ist jedoch extrem energieintensivund verursacht erhebliche CO 2-Emissionen. Zugleich ist Europabei diesem Metall vollständig von Importen abhängig: Derzeitstammt ein gutes Drittel des in der EU verwendeten Titanmetallsaus Kasachstan, ein weiteres Drittel aus Russland und neun Prozentaus China.Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)ist Teil eines großen EU-Konsortiums, das die Abhängigkeit vonMATERIALKREISLÄUFE SCHLIESSENMaterialkreisläufe müssen geschlossen werden, um dieKlimaziele zu erreichen. Wesentlich dafür sind ein Neudenkenim Material- und Produktdesign, eine effektiveReststoffverwertung sowie die stärkere Berücksichtigungsekundärer Rohstoffe. Das Konzept einer zirkulärenWirtschaft trägt diesen Gedanken Rechnung. Die BAMforscht im Bereich Circular Economy an neuen Möglichkeitendes Materialdesigns und an innovativen Anwendungenvon Materialien. Als gesetzlich beauftragte Stelle berät siedie Bundesregierung bei der EU-Rechtssetzung zur Produkteffizienz.Sie forscht ebenfalls zum Materialrecycling undentwickeln Referenzmaterialien zur Qualitätssicherung beisekundären Rohstoffen. Damit stärkt sie allgemein dasVertrauen in rezyklierte Materialien. Die BAM engagiertsich in nationalen und europäischen Normungsgremien zurCircular Economy und Materialeffizienz.Einfuhren verringern und gleichzeitig die CO 2-Emissionen beider Titanproduktion drastisch senken will.Das Projekt Euro-Titan zielt darauf ab, Europas Abhängigkeitvon Titanimporten zu verringern und gleichzeitig mit der Entwicklungeiner nachhaltigeren Produktionsmethode einen Beitragzum Klimaschutz zu leisten. Dazu sollen vermehrt in Europaanfallende sekundäre Ressourcen für die Titanproduktion genutztwerden: industrielle Rückstände aus der Aluminium- undTitandioxid-Produktion. Zum anderen will das Konsortium eineninnovativen Prozess etablieren, der durch die Nutzung von grünemWasserstoff die CO 2-Emissionen um mehr als 90 Prozent gegenüberdem traditionellen Herstellungsverfahren senkt und nebenTitan auch Eisen aus diesen Reststoffen zurückgewinnt.Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung bringtihre umfassende materialwissenschaftliche Expertise in das Projektein. Dazu zählen thermochemische Untersuchungen zur Direktreduktionvon Bauxitrückständen mit Wasserstoff und Wasserstoffplasma,Versuche im Pilotmaßstab, um die Trennung vonEisen und titanhaltigen Schlacken zu optimieren, sowie die Entwicklungeines Echtzeit-Analyse-Verfahrens zusammen mit derLTB Lasertechnik Berlin.Beteiligt an dem Konsortium sind 18 Partner aus sieben Ländern,darunter die Technische Universität Clausthal, die das Projektkoordiniert, die RWTH Aachen, die University of East Sarajevosowie aus der Industrie Aluminium Doo, Venator, Orano Miningund die Ferro Duo GmbH. Dazu sind Remondis, Airbus unddie Salzgitter AG Mitglieder im Begleitausschuss von Euro-Titanvertreten. Gefördert wird Euro-Titan von der Europäischen Kommissionim Rahmen von Horizon Europe.Bild: BAMwww.bam.dewww.euro-titan.eu42 DER KONSTRUKTEUR 2025/07 www.derkonstrukteur.de

VORSCHAUIM NÄCHSTEN HEFT: 08/2025 . 01/2026ERSCHEINUNGSTERMIN: 10. 11. 2025ANZEIGENSCHLUSS: 24. 10. 202501Werden Sie Teil der B2B-Plattformfür industrielle Entscheider.Bringen Sie Ihr Wissen ein,setzen Sie Trends und knüpfenSie neue Partnerschaften.Jetzt entdecken unterwww.industriemacher.de020301 Ein Objektdetektionssystem erkennt mithilfe von Wärmebildkameras überhitzteOberflächen frühzeitig und verhindert so BrändeBild: Sick, Einklinker Flir02 Beim Recycling alter Elektromotoren werden wertvolle Rohstoffe zurückgewonnenund für die Produktion neuer, hocheffizienter Motoren verwendetBild: ABB03 Wie interdisziplinäre Kooperation den Maschinenbau nachhaltig prägen kann,zeigt die unternehmensübergreifende Entwicklung einer DoppelbandpresseBild: Held Technologie(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)IHR WEG ZU UNSINTERNET:E-PAPER:www.DerKonstrukteur.dedigital.derkonstrukteur.deREDAKTION: n.steinicke@vfmz.deWERBUNG:sales@vfmz.deSOZIALENETZWERKE: www.Facebook.com/DerKonstrukteurwww.twitter.com/derkonstrukteuVON MACHERN.FÜR MACHER.