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Der Konstrukteur 09/2022

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Der Konstrukteur 09/2022

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK IMMER AUF DER RICHTIGEN SPUR Fehlausrichtungen gehören zu den häufigsten Ursachen für vorzeitigen Verschleiß und Ausfall von Lineartechnik. Wir zeigen Ihnen, wie sich Parallelitätsfehler der Montageflächen ebenso perfekt ausgleichen lassen wie auch ein Höhenversatz oder Winkelfehler zwischen den Führungen. Nämlich durch die passenden Kombinationen aus unterschiedlichen Schienen- und Rollentypen. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Geschwindigkeit, Tragfähigkeit, Lebensdauer: Das sind für viele Konstrukteure entscheidende Kriterien bei der Wahl der passenden Linearführung. Auch der Preis muss stimmen. Selten jedoch ist die Empfindlichkeit gegenüber Ausrichtungsfehlern ein Aspekt – obwohl Fehlausrichtungen zu den häufigsten Gründen für den vorzeitigen Verschleiß und den Produktausfall gehören. Die Compact Rail ist eine wirkungsvolle Lösung, um Parallelitätsfehler von Montageflächen in einer oder zwei Ebenen sowie einen Höhenversatz oder Winkelfehler zwischen den Führungen auszugleichen. Durch Kombinationen aus unterschiedlichen Schienen- und Rollen typen wirkt diese Führung selbstausrichtend. „Wenn die Anschlusskonstruktion nicht starr und vollkommen eben ist oder wenn die Schienen nicht perfekt parallel zueinander oder vertikal ausgerichtet werden können, werden die Läufer in den Schienen starken Beanspruchungen ausgesetzt. Das führt zu Überlastungen, die einen negativen Einfluss auf die Leistung und Lebensdauer des Systems haben“, erläutert Simon Roloff, Abteilungsleiter Anwendungstechnik beim Lineartechnik-Komplettanbieter Rollon. Jörg Lillpopp, Leiter Vertrieb und Technik, Rollon GmbH, Düsseldorf Sollten Linearführungen, die laut Lebensdauerberechnungen eigentlich jahrelang reibungslos funktionieren, bereits nach wenigen Monaten ausfallen, ist das problematisch für die betroffene Anwendung und obendrein kostspielig. Maschinenbauer sind mit Garantiekosten und Reputationsverlust aufgrund mangelnder Qualität konfrontiert, zugleich muss der Maschinen- und Anlagenbetreiber den Einbau neuer Linearkomponenten und eventuell entstehende Stillstandzeiten stemmen. Deshalb kommt der Kompensation von Montageungenauigkeiten eine wesentliche Bedeutung zu. ES MUSS NICHT IMMER ABSOLUT PRÄZISE VOR SICH GEHEN Gut 90 % aller verbauten Linearführungen sind Kugelumlaufsysteme. Zum Beispiel punktet die Profilschienenführung Rollon Mono Rail mit Präzision, Belastbarkeit, Steifigkeit und Lebensdauer. Sie arbeitet punktgenau bei besten Laufeigenschaften und erfüllt die Genauigkeitsanforderungen von Werkzeugmaschinen und anderen industriellen Präzisionsanwendungen. Diese Kugelumlaufführungen sind auf nahezu perfekte Montageflächen hinsichtlich Ebenheit und Parallelität angewiesen – was durch Bearbeitungsund Konstruktionsverfahren wie beispielsweise Präzisionsschleifen, Läppen oder der Verstärkung des Maschinenrahmens zur Vermeidung von Durchbiegungen unter Last erreicht wird. 22 DER KONSTRUKTEUR 2022/09 www.derkonstrukteur.de

Selbstausrichtende Linearsysteme überzeugen dort, wo Linearbewegungen zuverlässig und kompakt automatisiert ausgeführt werden sollen Erfordert die Anwendung höchste Präzision und Steifigkeit, sind diese aufwendigen Maßnahmen absolut wichtig und gerechtfertigt. Doch für viele Applikationen ist das nicht notwendig. Beispielsweise muss die Spindel einer Werkzeugmaschine mit allerhöchster Genauigkeit arbeiten, unterdessen sind Präzisionsanforderungen für Bedienpulte oder bei Maschinentüren weitaus geringer. Trotzdem ist es herkömmliche Praxis, alle linearen Bewegungssysteme mit derselben Technologie auszustatten – mit Profilschienen. Dabei gibt es tragfähige, robuste und wirtschaftliche Alternativen: Selbstausrichtende Linearsysteme wie die Rollon Compact Rail gleichen Ungenauigkeiten der Montageflächen aus; das bietet größtmögliche Gestaltungsfreiheit bei gleichzeitiger Kostenreduktion. AUSRICHTUNGSFEHLER TOLERIEREN STATT ELIMINIEREN Profilschienen verzeihen keine Ungenauigkeiten – ganz anders als das System Compact Rail, das Ausrichtungsfehler ausgleicht: Die Laufrollenführungen können Parallelitätsfehler der Montageflächen in einer oder zwei Ebenen (axial und radial) ebenso kompensieren wie einen Höhenversatz oder Winkelfehler zwischen den Führungen – ohne konstruktive Maßnahmen. Fertigungstoleranzen zum Beispiel bei Maschineneinhausungen werden auf diese Weise ausgeglichen. SELBSTAUSRICHTENDE LINEARFÜHRUNGEN BIETEN KONSTRUKTEUREN HOHE FREIHEITS- GRADE IN IHREM MASCHINENBAUPROJEKT Das Erfolgsgeheimnis liegt in der Kombination verschiedener Schienen- und Rollentypen. So umfasst das Compact-Rail-System drei Profilgeometrien mit unterschiedlichen Querschnitten: die Festlagerschiene (T-Profil), die Loslagerschiene (U-Profil) und die Kompensationsschiene (K-Profil). Werden sie miteinander kombiniert, absorbieren die Systeme Fehlausrichtungen der Montageflächen durch Linearführungen mit genügend Bewegungsfreiheit. Die Verwendung von Festlagerund Loslagerschiene (T+U-System) löst dabei die besondere Problematik des Ausrichtens von parallelen Führungssystemen. Die T-Schiene übernimmt die eigentliche Auffallend vielseitig: domiLINE Die Vielfalt der spindelgetriebenen Einstellschlitten ist nahezu grenzenlos: • linear mit Hüben von 5 mm bis 100 mm • rotativ mit Endlosdrehung • Verbindungssätze für die unterschiedlichsten Anwendungen ...und vieles mehr Halle 5, Stand 5220 04. - 07.10.2022 Stuttgart www.ief.de