FLUIDTECHNIK IMMER SCHÖN TROCKEN BLEIBEN Viele industrielle Prozesse sind anfällig für Feuchtigkeit. Hier kommt es auf die richtige Druckluft an: Um eine hohe Zuverlässigkeit von Maschinen und eine optimale Produktqualität zu gewährleisten, sollte sie möglichst trocken sein. Extrem negativ kann sich dies etwa bei Klebstoffauftragsystemen auswirken. Wie moderne Membrantrockner diese schneller und effizienter machen, lesen Sie in folgendem Beitrag. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Das bei vielen pneumatischen Applikationen in der Industrie auftretende Kondensat kann unter Umständen relevante Metallteile korrodieren, zu Betriebsstörungen führen oder die Lebensdauer nachgeschalteter Maschinen verkürzen. Auch die Produktqualität etwa von elektrischen Geräten, Halbleitern oder Werkstücken mit Klebstoffauftrag leidet bei Kondensation. Die hierbei verwendete Druckluft muss demnach möglichst trocken sein, bevor sie zum Einsatz kommt – speziell bei Klebstoffauftragssystem, die durch zu schnell ausgehärteten Klebstoff infolge hoher Luftfeuchtigkeit beschädigt werden können. Auch die H&H Maschinenbau GmbH muss diese Herausforderung meistern: Das international tätige Familienunterneh- Carsten Möller, Sales Engineer bei SMC Deutschland, Bad Oeynhausen men konzipiert, fertigt und vertreibt am deutschen Standort in Porta Westfalica seit 1965 hochwertige Klebstoffauftragsmaschinen – individuelle Sonderlösungen, die vielfältigen Kundenanforderungen gerecht werden müssen. Für die Konstruktion zuverlässiger Maschinen ist aus den genannten Gründen der Einsatz von Lösungen, die eine maximal trockene Druckluft bereitstellen, unabdingbar. Wenn die eingesetzten Komponenten dazu noch möglichst energiesparend sind und mit einer hohen Langlebigkeit punkten, umso besser – insbesondere mit Blick auf aktuelle Herausforderungen in Sachen Rohstoffkosten und Energieversorgung. VERBRAUCH RUNTER, AUSDAUER HOCH Um die vormals eingesetzte Lösung zu ersetzen und so ihre Systeme zu optimieren, suchte H&H Maschinenbau nach einem Komponentenanbieter, der die Bereitstellung sehr trockener Blasluft bis zu einem Drucktaupunkt von – 60 °C sowie zur Überwachung der Sättigung der Vorfilter ermöglicht. Im Vergleich zur bis dahin verwendeten Lösung mit Absorptionstrocknern sollte 12 DER KONSTRUKTEUR 2023/09 www.derkonstrukteur.de
FLUIDTECHNIK idealerweise auch der Luftverbrauch reduziert werden und sich parallel dazu die Prozesssicherheit verbessern. Die passende Lösung fand das Unternehmen beim Automatisierungsspezialisten SMC – und verbaut nun die Membrantrockner der Serie IDG60SA als anwenderspezifische Baugruppe AC30-LDU233. „Wir waren schon bei der ersten Präsentation von den Lösungen von SMC überzeugt“, sagt Toni Hausdorf, Betriebsleiter und Leiter Technikum bei H&H Maschinenbau. Allem voran wird der Luftverbrauch der Anlage durch den Einsatz der Membranlufttrockner der Serie IDG60SA deutlich gesenkt. Zudem liegen dank Vorfilterung und Überwachung des Differenzdruckes die Wartungsintervalle des Vorfilters weiter auseinander, was Material- und Wartungskosten spart. Auch ist der Vorfilter nach Bedarf flexibel austauschbar. Beim Wettbewerbsmodell musste die Filterpatrone noch alle 5.000 Betriebsstunden gewechselt werden – ob der Filter voll war oder nicht. „All dies macht die Lösung in der Praxis von SMC noch nachhaltiger“, so Hausdorf. HOHLFASER AUS MAKRO- MOLEKULAREN MEMBRANEN Die Fluorkohlenwasserstoff (FKW)-freien Membranlufttrockner der Serie IDG60SA sind direkt hinter der Wartungseinheit installiert und nehmen aufgrund ihrer kompakten Abmessungen wenig Platz ein. Im Vergleich zu bestehenden Modellen wurde die Gesamtlänge nochmals wesentlich reduziert, sodass sich für die Serie IDG60SA insgesamt 348 mm ergeben (vorheriges Modell: 392 mm). Die anderen Modelle der Serie fallen ebenfalls kompakter aus (IDG30A: 291 mm / IDG50A: 330 mm / ID- G75A: 418 mm / IDG100A: 483 mm). Eine Taupunktanzeige dient dabei zur Sichtbestätigung des Luftzustands, Anschlussgrößen sind von 1/4" bis 1/2" verfügbar. „Im Membranlufttrockner selbst werden zur Trocknung aus makromolekularen Membranen zusammengesetzte Hohlfasern verwendet“, erläutert DIE MEMBRANLUFTTROCKNER SORGEN FÜR EINE TROCKENE DRUCKLUFT UND REDUZIEREN ZUDEM DEN LUFTVERBRAUCH Peter Ellersiek, Product Application Manager bei SMC Deutschland. „Diese sind für Feuchtigkeit durchlässig, aber für Luft nur schwer zu durchdringen. Ihre ausgeklügelte Funktionsweise sorgt letztlich für eine kontinuierliche Entfeuchtung.“ Das konkrete Prinzip: Strömt feuchte Druckluft auf die Innenseite der Hohlfasern, dringt aufgrund der Druckdifferenz zwischen der feuchten Innen- und der trockenen Außenseite nur die Feuchtigkeit durch die Membrane nach außen. Die Druckluft wird getrocknet und aus dem Trockner abgeführt. Ein Teil der getrockneten Luft an der Außenseite wird dabei zur Hello visitors! Welcome to the world’s leading trade fair for production technology.
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