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DER KONSTRUKTEUR 10/2018

DER KONSTRUKTEUR 10/2018

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK MEISTER DER PIROUETTE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Ob in der industriellen Automatisierung, in der Halbleiterfertigung oder in der Laser-Mikrobearbeitung – für die exakte Positionierung von Bauteilen können motorisch angetriebene Drehtische in Kombination mit ein- und mehrachsigen Positioniersystemen wichtige Komponenten für schrittweise Arbeitsfolgen und Fertigungsprozesse sein. Drehtische in unterschiedlichen Ausführungen, die sich z. B. im Hinblick auf ihre Größe, axiale Belastbarkeit und Präzision stark unterscheiden, erlauben Konstrukteuren, auf individuelle Anwendungen zu reagieren. Die Aufgabe war für den Automatisierungsspezialisten IEF- Werner klar definiert: Um die Qualität von Zahnrädern zu sichern, soll ein Handlingsystem diese aus der Produktionslinie entnehmen und nach und nach so positionieren, dass eine Kamera sie auf bestimmte optische Merkmale prüfen kann. Anschließend werden die Komponenten der nächsten Bearbeitungsstation zugeführt. „Weil Zeit teuer ist, muss der komplette Prozess im Sekundentakt ablaufen. Das ist eine wichtige Voraussetzung“, sagt Günter Walenta, Produktmanager bei IEF-Werner. Für das Entnehmen und Zuführen setzt der Automatisierungsspezialist auf das Modul 160/15 G. Die Variante „G“ zeichnet sich dadurch aus, dass dieses Pick-and-Place-System mit zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten ausgestattet ist. Dabei werden zwei Zahnriemen über zwei Motoren angetrieben. „Um die Bauteile nicht nur schnell, sondern vor allem wiederholgenau in den Fokus der Kamera zu setzen, haben wir einen NC-Drehtisch vom Typ DT 100/140 verbaut“, beschreibt Walenta. Darauf ist ein kreisrunder Teller mit Aufnahmen für die Zahnräder installiert. Mit dieser Lösung konnte der Automatisierungsspezialist die Aufgabe optimal erfüllen. Bei Anwendungen wie diesen, wenn Werkstücke automatisiert positioniert werden sollen, können Drehtische gegenüber Linear- 20 DER KONSTRUKTEUR 10/2018

achsen einige Vorteile bieten. Sie beanspruchen zum Beispiel weniger Raum. Dazu kommt: Bei stetig wiederkehrenden Arbeitsschritten bringen sie Geschwindigkeitsvorteile. „Nach einer 360°-Drehung erreicht die Komponente immer wieder die Null-Position, von der ein Ablauf neu gestartet werden kann“, erklärt Walenta. „Bei Linearachsen müsste der Bewegungsschlitten erst zurückfahren – und das kostet Zeit.“ FÜR JEDE ANWENDUNG DEN PASSENDEN TISCH NC-Drehtische eignen sich optimal für alle Handling- und Montageapplikationen bei denen es um flexibles Positionieren geht. Die IEF-Werner GmbH hat NC-Drehtische für ganz verschiedene Aufgabenstellungen im Programm. Diese DIE HOHLWELLE ERMÖGLICHT ZUSÄTZLICHEN SPIELRAUM, UM SCHLÄUCHE UND KABEL UNTERZUBRINGEN unterscheiden sich in ihrer Baugröße, der axialen Belastbarkeit und der Präzision. Sie ermöglichen frei programmierbare Bewegungen in der Kreisbahn. Angetrieben werden sie elektromechanisch. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Schneckengetriebe. Erzeugt wird die Kraft mit Servo- oder Schrittmotoren. Die freie Positionierung in beliebigen Winkeln der Kreisbewegung übernimmt dabei eine NC- oder SPS-Steuerung. Anwendungsmöglichkeiten für Drehtische finden sich vor allem in der automatisierten Handhabungs- und Montagetechnik. In der Mess- und Prüftechnik wie auch der Kennzeichnungstechnik drehen die Einheiten Objekte um die eigene Achse, während diese untersucht oder mit einer Kennzeichnung versehen werden. Es gibt Anwendungen, bei denen Drehtische mit Spannfutter verwendet werden. „Diese können wir anstelle des Drehtellers einfach auf das Getriebe des Drehtischs montieren“, erläutert Walenta. PROFILSCHIENENFÜHRUNGEN Wir bewegen. Stuttgart 08. – 11. Oktober 2018 MOTEK Halle 8 Stand 405 01 IEF-Werner bietet mit den Dreheinheiten der Baureihe DT 80/100 Lösungen für dynamische Handlingsysteme www.hiwin.de DER KONSTRUKTEUR 10/2018 21 HIWIN.indd 1 14.09.2018 10:58:51