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DER KONSTRUKTEUR 10/2018

DER KONSTRUKTEUR 10/2018

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK DATEN ÜBER DEN GESAMTEN LEBENSZYKLUS MIT ONLINE-TOOLS INNERHALB VON MINUTEN ZUM ANWEN- DUNGSSPEZIFISCHEN ELEKTRO- MECHANISCHEN SYSTEM Für alle konfigurierten Systemlösungen stellen die Tools 3D-Daten in den gängigen CAD-Formaten zur Verfügung. Damit können Konstrukteure schnell überprüfen, ob die jeweilige Lösung in den vorhandenen Bauraum passt. Gleichzeitig bilden diese Daten die Basis für digitale Zwillinge der elektromechanischen Systeme. Diese virtuellen Abbilder werden die Komponenten und Systeme zukünftig lebenslang begleiten. Sie fügen sich beispielsweise in Simulationsprogramme ein, mit denen Steuerungen parallel zur Maschinenmontage in Betrieb genommen werden können. In naher Zukunft wird Bosch Rexroth auch alle mechanischen Daten seiner Linearachsen auf digitalen Typenschildern hinterlegen. Damit werden die mechanischen Baugruppen eindeutig identifiziert. Bei der Inbetriebnahme oder im Servicefall übermitteln sie übergeordneten Systemen wie der Maschinensteuerung alle individuellen Daten. Damit kann ein Großteil der Inbetriebnahme automatisiert werden: Software-Assistenten leiten aus diesen individuellen Daten und den Prozessanforderungen optimale Parameter ab. Die elektrische Inbetriebnahme erfolgt damit weitgehend automatisch und fehlerfrei. Endanwender werden diese digitalen Zwillinge nutzen, um Fertigungsumstellungen vorab zu simulieren und zu optimieren. SENSOREN ÜBERWACHEN BETRIEBSZUSTÄNDE Die digitalen Abbilder werden dann über Sensoren ständig mit Informationen, wie Betriebs- und Umgebungsdaten sämtlicher Maschinenmodule versorgt. Hier beschreitet Rexroth bereits heute neue Wege: In die Führungswagen der Linearführungen integrierte IMS-A-Sensoren erfassen über die Absolutwertposition hinaus auch weitere Betriebsbedingungen wie Temperatur oder Beschleunigungen. Intelligente Servomotoren übernehmen ebenfalls Sensorfunktionen. Anwender können außerdem Sensoren extern an den Achsen anbringen und über offene Schnittstellen anbinden. Die Sensorinformationen aus verschiedenen Quellen geben wichtige Hinweise im Rahmen von Condition Monitoring auf notwendige Wartungsund Instandhaltungsaufgaben bis hin zur automatischen Ersatzteilbestellung. Die Fabrik der Zukunft wird komplett vernetzt sein. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sich alle Maschinen und Anlagen virtuell in übergeordnete IT-Systeme einfügen. Durch logisch miteinander verknüpfte E-Tools für die Auswahl von elektromechanischen Komponenten und Systeme, die einmal erzeugte Daten allen nachgelagerten Anwendungen zur Verfügung stellen, sind Konstrukteure von Anfang an auf dem richtigen Weg. Bilder: Bosch Rexroth www.boschrexroth.de/lt-digitalisierung „DIGITALISIERTE LINEAR- TECHNIK IST EINE BASIS FÜR CONDITION MONITORING“ www.DerKonstrukteur.de PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Matthias Rommel, Leiter der Business Unit Linear Motion Technology, Bosch Rexroth AG Die Integration der Mechanik in die Fabrik der Zukunft ist bereits in vollem Gang. Wichtig ist, dass Informationen, die die digitalisierte Lineartechnik gewinnt, offen zugänglich sind und in unterschiedlichsten Architekturen abgerufen werden können. Dann haben Maschinenhersteller und Anwender keinen eigenen Programmier- und Integrationsaufwand, sondern können einfach die Messfunktionen der Lineartechnik für ihre Auswertungen nutzen. 02 Sechs Gründe, warum die E-Tools Konstrukteuren zu einer kürzeren Time-to-Market verhelfen 46 DER KONSTRUKTEUR 10/2018

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK KUGELBUCHSEN – PRÄZISE UND LEICHT IN DER BEWEGUNG www.tretter.de Die Kugelbuchsen von Dr. Tretter laufen auf zylindrischen Wellen ohne Hubbegrenzung. Zwischen den tragenden Kugeln und der Welle besteht ein Punktkontakt. Damit lassen sich genaue und leichtgängige Bewegungen bei mittleren Traglasten erreichen. Der Hersteller bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Kugelbuchsen. Sie sind in zylindrischer und Flanschausführung oder integriert in Gehäuse-Lagereinheiten erhältlich. Viele Linearführungsaufgaben lassen sich kosteneffizient mit diesen Systemen lösen. Bei den Lagereinheiten von Dr. Tretter handelt es sich um Gehäuse aus Grauguss oder Aluminium, in denen die Kugelbuchsen bereits montiert sind. Diese sind in geschlossener oder offener Ausführung lieferbar, jeweils auch einstellbar mit geschlitztem Gehäuse. Neben dem Basisgehäuse mit einem Einzellager stehen die Lagereinheiten auch als Tandemeinheiten mit zwei Kugelbuchsen zur Verfügung. Der Anbieter liefert Kugelbuchsen und Wellen mit Durchmessern von 3 bis 150 mm. EINSTIEG IN DIE ELEKTRISCHE AKTUATORIK Unbeirrt präzise. Elektrische Aktuatoren für den einfachen Einstieg in die druckluftlose Technologie bietet IAI mit der Baureihe Elecylinder an. Über die integrierte Steuerung können neben den eigentlichen Positionen auch die Verfahrgeschwindigkeiten sowie die Beschleunigungs- und Abbremszyklen vorgegeben werden. Sie können langsame gleichförmige Geschwindigkeiten über den gesamten Verfahrweg ausführen. Durch hochauflösende, batterielose Absolut-Encoder entfallen Referenzfahrten, der Einsatz eines Home-Sensors und Batteriewartungen. Durch die Wiederholgenauigkeit von +/- 0,05 mm können sehr präzise Positionierungen vorgenommen werden. Zusammen mit der Serie wird das Teaching-Pendant „TB-03“ vorgestellt. Dieses kann drahtlos mit den Aktuatoren kommunizieren. So können auch bereits fest hinter Abdeckungen unsichtbar von außen verbaute Aktuatoren jederzeit umprogrammiert werden. Eingesetzt werden die elektrischen Aktuatoren in Montage-, Positionierund Handling-Aufgaben. Auch bei farblich stark strukturierten Oberflächen halten OM70 High Performance Laser- Distanzsensoren was sie versprechen: Sehr hohe Messgenauigkeit bei der berührungslosen Vermessung und Positionierung von Objekten. Für die exakte Steuerung von Automatisierungsprozessen und die genaue Überwachung von Qualitätsmerkmalen. Mehr Informationen unter www.baumer.com/om70 www.iai-gmbh.de SE-PO-56_OM70_DE.indd Baumer.indd 1 1 19.09.2018 19.06.18 11:45:55 12:41 DER KONSTRUKTEUR 10/2018 47