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DER KONSTRUKTEUR 10/2020

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DER KONSTRUKTEUR 10/2020

SPECIAL 3D-DRUCK

SPECIAL 3D-DRUCK SPECIAL

3D-DRUCK MÖGLICHKEITEN AUSSCHÖPFEN Flexibilität in der Fertigung, Materialeinsparungen, Leichtbau, schnelle Verfügbarkeit von Prototypen, … – die additive Fertigung eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten. Um diese Potenziale optimal ausschöpfen zu können, sind Vernetzung und abgestimmte Softwaretools gefragt. In der additiven Fertigung werden Produkte und Bauteile auf Basis digitaler Konstruktionsdaten in einem 3D-Drucker durch einen schichtweisen Materialaufbau erzeugt. Voraussetzung dafür, dass dies bestmöglich gelingt, sind ein optimales Zusammenwirken von modernen Maschinen, intelligenter Vernetzung über eine cloudbasierte Plattform, wie der 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes sowie ausgereifte Verfahren für 3D-Druck. FLEXIBEL KUNDENWÜNSCHE ERFÜLLEN Ein Vorteil additiver Fertigung, der speziell die Arbeit des Konstrukteurs maßgeblich verändert hat, ist die flexible und im Vergleich zu konventioneller Fertigung kostengünstige Erstellung von Prototypen oder Einzelteilen. Die Time-to-Market verkürzt sich enorm. Unternehmen können die Wünsche ihrer Kunden optimal berücksichtigen. Vor allem die Konsumgüterbranche kann von dieser Technologie profitieren. Die Schuhmarke Ecco startete mit Quant- U Ecco ein Personalisierungsprojekt, das 3D-Scan und 3D-Druck kombiniert. Kunden können in ausgewählten Läden ihre Füße vermessen lassen und dadurch die Passform des Schuhs ideal konfigurieren. Im Anschluss wird das personalisierte Schuhmodell schnell angefertigt – und das direkt vor Ort. Diese Flexibilität kommt Unternehmen auch bei der Herstellung von aufwändigen Prototypen oder Ersatzteilen zu Gute. Denn sie können dank additiver Fertigung in kurzer Zeit und flexibel in Kundennähe produzieren. Fertigt ein Unternehmen üblicherweise in Europa, benötigt aber ein Ersatzteil in Indien, so lässt sich dieses problemlos per 3D-Druck vor Ort produzieren. Das bedeutet nicht nur mehr Kundennähe, sondern trägt zudem zu einer Senkung der Transportkosten bei. Autoren: Michel Krause und Andreas Spieler, Industry Consultants und 3D-Druck-Experten, Dassault Systèmes, München MATERIAL EINSPAREN UND GEWICHT REDUZIEREN Ein Vorteil, der mittels 3D-Druck erschlossen werden kann, ist die Einsparung von wertvollen Materialien. Im Rahmen einer Topologie- Optimierung mithilfe von Softwaretools können Unternehmen gezielt die Verwendung der Baustoffe anpassen und verbessern. Das reduziert die Menge an Restmaterial erheblich, die bei der konventionellen Fertigung anfällt – etwa bei der Verwendung von Metallen. Denn dabei wird das Bauteil üblicherweise aus einem großen Block www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2020/10 55