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DER KONSTRUKTEUR 10/2024

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DER KONSTRUKTEUR 10/2024

NACHGEFRAGT DEUTSCHLAND

NACHGEFRAGT DEUTSCHLAND – PIONIER, ABER AUCH VORREITER BEI P5G? Erst ruckelt es, dann bricht die Verbindung ganz ab: Die zahlreichen Funklöcher waren in Deutschland lange Zeit ein großes Ärgernis. Inzwischen sind 99 Prozent der Fläche mit LTE und immerhin 92 Prozent mit 5G abgedeckt. Störungsfreies Surfen ist damit weitgehend keine Glückssache mehr. Gerade der neueste Mobilfunkstandard steht für deutlich bessere Verfügbarkeiten und kürzere Latenzzeiten: zwei Punkte, die aus Sicht des Endverbrauchers nur ein nettes Gimmick sein mögen, für viele Wirtschaftszweige aber geradezu geschäftskritisch sind. Denn egal ob Fertigungsindustrie, Gesundheitswesen, Finanzbranche oder Energieversorger – alle müssen Teile ihrer Daten in Echtzeit verarbeiten und auswerten können, wenn die Arbeitsprozesse den heutigen Anforderungen gerecht werden sollen. WER DEN ANSCHLUSS NICHT VERLIEREN WILL, KOMMT UM EIN 5G-CAMPUSNETZ NICHT HERUM ins Spiel. Kritische KI-Anwendungen sind auf zuverlässige Verbindungen, hohe Bandbreiten und Datenverarbeitung in Echtzeit angewiesen. Letzteres ist besonders wichtig für Bereiche wie autonomes Fahren, Industrieautomatisierung oder Überwachungen aller Art. Nur eine ultraschnelle Datenübertragung ermöglicht es KI-Modellen, unmittelbar auf eingehende Daten zu reagieren, was in kritischen Situationen lebenswichtig sein kann. Oder anders formuliert: Erst mit 5G bzw. Private 5G (P5G) kann die Industrie den nächsten Gang auf der KI-Reise einlegen. Bei der Vergabe von Lizenzen für 5G-Campusnetze hat Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen. Jetzt geht es darum, aus Sicht der Industrie die besten Anwendungsfälle zu identifizieren und umzusetzen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hängt angesichts der fortschreitenden Digitalisierung längst von der Datenübertragung in Echtzeit ab. Bild: Aufmacher nirutft – stock.adobe.com, Porträt NTT Data www.nttdata.com MENSCHEN UND MÄRKTE Wer hier die Fäden in der Hand behalten will, kommt um ein privates 5G-Netz auf dem eigenen Gelände nicht herum. Diese Campusnetze geben niemals Informationen über das öffentliche Netz weiter und sind dank ihrer Geschlossenheit besonders sicher. Zudem sind sie individuell konfigurierbar, sodass kunden- und anwendungsspezifische Anforderungen umgesetzt werden können. Und hier hat Deutschland beziehungsweise der Gesetzgeber seine Hausaufgaben gemacht: Bereits 2019 hat die zuständige Bundesnetzagentur den Frequenzbereich von 3.700 bis 3.800 MHz freigegeben. Seit Anfang 2022 können zudem Frequenzen von 24.250 bis 27.500 MHz für den eigenen Standort beantragt werden – dieser Bereich ermöglicht industriespezifische FWA-Einsatzszenarien. Die Abkürzung steht für Fixed Wireless Access und in diesem Zusammenhang für eine drahtlose Verbindung als gleichwertige Alternative zu kabelgebundenen Anschlusstechnologien. Mit 5G sind hohe Bandbreiten und geringe Latenzzeiten realisierbar, gleichzeitig entfällt die aufwändige und teure Verlegung von Kabeln oder Glasfasern, was eine schnelle Anbindung beliebiger Standorte ermöglicht. Das Verfahren zur Beantragung eines eigenen Frequenzspektrums ist jedenfalls schnell und unkompliziert und immer mehr Unternehmen setzen ein privates 5G-Netz auf ihrem Firmengelände um: Insgesamt wurden bisher über 400 Anträge auf Zuteilung gestellt, fast alle wurden bereits bewilligt. Kritiker mögen einwenden, dass angesichts dieser Zahl noch viel Luft nach oben ist. Richtig, aber hier kommt die Künstliche Intelligenz MARCUS GIEHRL, PRACTICE DIRECTOR – INNOVATIONS AND SMART TECHNOLOGIES BEI NTT DATA IN DEUTSCHLAND 6 DER KONSTRUKTEUR 2024/10 www.derkonstrukteur.de

FAULHABER MIT TOP-100-SIEGEL AUSGEZEICHNET Zum 5. Mal Innovations-Champion: Faulhaber hat das Top- 100-Siegel 2024 erhalten. Beim Auswahlverfahren mit mehr als 100 Kriterien aus fünf Kategorien wurden besonders innovative mittelständische Unternehmen ausgezeichnet. Auf dem Deutschen Mittelstands- Summit Ende Juni in Weimar versammelten sich alle Top- Innovatoren des Jahrgangs 2024 und erhielten ihren Preis. Faulhaber überzeugte in der Größenklasse C (über 200 Mitarbeiter) besonders in den Kategorien Innovationsförderndes Top-Management und Außenorientierung/ Open Innovation. Im Top-100-Unternehmensporträt heißt es unter anderem: Wenn moderne chirurgische Roboter präzise Schnitte ausführen, dann stecken in vielen Fällen Miniaturmotoren von Dr. Fritz Faulhaber dahinter. Seit seiner Gründung 1947 hat sich das Unternehmen einen weltweiten Ruf als Anbieter kleinster Antriebe erarbeitet. Ob kompakte oder leicht zu reinigende Antriebe für medizinische Geräte oder besonders robuste Kleinstmotoren für die Luft- und Raumfahrttechnik: „Unsere Aufgabe beginnt da, wo extreme Bedingungen außergewöhnliche neue Antriebe erfordern“, sagt Geschäftsführer Dr. Udo Haberland. Für ihn sind vor allem die kreativen Lösungsideen seiner Beschäftigten der größte Innovationsschatz, den es zu heben gilt. www.faulhaber.com NEUGART ERWEITERT VERTRIEBSNETZ IN BAYERN Dominik Bretschneider verstärkt als neuer Außendienstmitarbeiter das Vertriebsteam der Neugart GmbH im Gebiet Südbayern. Dieser strategische Schritt unterstreicht das kontinuierliche Bestreben des Herstellers von Präzisionsgetrieben, die Kundennähe zu intensivieren und die Vertriebsleistung weiter zu stärken. Dominik Bretschneider verfügt über langjährige Erfahrung in der technischen Kundenberatung und ist fest in der Branche der mechanischen Antriebstechnik verwurzelt. Zu seinen Hauptaufgaben zählen die individuelle Kundenbetreuung, der Ausbau langfristiger Geschäftsbeziehungen sowie die technische Beratung bei der Entwicklung von Applikationslösungen und Sondergetrieben. Sein Fachwissen und seine praxisorientierte Herangehensweise sind für Neugart entscheidend, um maßgeschneiderte Getriebelösungen für komplexe Anforderungen anbieten zu können. Mit der Verstärkung des Vertriebsteams zeigt Neugart einmal mehr, dass das Unternehmen als einer der führenden Anbieter von Präzisions-Planeten- und Sondergetrieben in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands fest verankert ist. www.neugart.com MALAYSIA WIRD STRATEGISCHE ALTERNATIVE Nach den Erfahrungen der Corona- Pandemie mit Lieferschwierigkeiten, Marktabschottung und Logistikengpässen diskutiert die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie intensiv, wie sie sich im Weltmarkt breiter aufstellen kann. Mit dem Symposium Innovationen in der Produktionstechnik – Werkzeugmaschinen aus Deutschland am 10. Juli 2024 in Kuala Lumpur unterstützte der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) seine Mitglieder, in neuen Wachstumsmärkten besser Fuß zu fassen. „Der malaysische Werkzeugmaschinenmarkt hat ein Potenzial von mehr als 700 Milllionen Euro. Bislang hat Deutschland einen Anteil um die acht Prozent an den Einfuhren. Da ist noch viel Luft nach oben“, sagt Klaus- Peter Kuhnmünch, beim VDW zuständig für die Organisation der Auslandssymposien. Malaysia ist der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Produktionstechnik in der Asean-Region. Die Regierung will, dem Beispiel China folgend, mehr Wertschöpfung im eigenen Land aufbauen und hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Acht deutsche Hightech-Unternehmen nutzten das VDW-Symposium, um ihre Chancen in dem südostasiatischen Markt vor insgesamt 110 malaysischen Fachbesuchern auszuloten. Das waren DMG Mori, Chiron, Grob, Hermle, Index, Open Mind Technologies, Schütte und United Grinding. www.vdw.de Enabling the future through light. Intelligente Wärme ist Infrarot. Infrarot-Wärme spart Energie, weil sie die optimale Wärmemenge immer exakt an die richtige Stelle bringt. Zum Beispiel, um Kunststoffe gezielt zu erwärmen, verschweißen oder entgraten. Sprechen Sie uns an! hng-contact@excelitas.com Excelitas Noblelight GmbH www.noblelight.com/infrared www.excelitas.com FAKUMA Halle A4 Stand 4308 www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2024/10 7