SPECIAL 3D-DRUCK MIT LEICHTBAU DURCH DIGITALISIERUNG SCHNELLER ANS KLIMAZIEL Der Leichtbau bringt für den Klimaschutz gute Voraussetzungen mit, weil er Material einspart, und möglichst umweltschonend handelt. Unter dem Motto „Leichtbau durch Digitalisierung – was bringt es für den Klimaschutz?“ kam die Leichtbau-Community bereits zum neunten Mal zusammen. Das Ergebnis lesen Sie hier. Der Kongress in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen fand wie im vergangenen Jahr als internationaler Global Lightweight Summit statt. Nach einleitenden Worten von Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer Leichtbau BW GmbH und Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg ging es fachlich in die Tiefe: Dr. Farbod Nezami, Mitgründer der Instawerk GmbH, widmete sich dem Thema KI und Plattformen. Der Vortrag ging auf die steigende Bedeutung von Geschäftsplattformen ein, die auch zunehmend Einfluss auf die industrielle Wertschöpfung und den Leichtbau nehmen. In der zweiten Keynote lenkte Gregor Graf von der Rosswag GmbH den Fokus auf die Vorteile der Digitalisierung bei der Beschaffung von Werkstoffen für den Metall-3D-Druck. Da aktuell unter anderem nur wenige Werkstoffe verfügbar sind, kann die additive Fertigungstechnologie noch nicht vollumfänglich die industriellen Erwartungen erfüllen. Mit der digitalen B2B-Plattform Addimap zum Handel von Parameter- und Werkstoffdaten für den Metall 3D-Druck, könnte zukünftig schneller, wirtschaftlicher und zuverlässiger gefertigt werden. Hemmnisse abzubauen. Wissenstransfer ist dazu der entscheidende Schlüssel. Abgerundet wurde der Vormittag durch die Manifestierung der Zusammenarbeit zwischen ELA (European Lightweight Association) und ELCA (European Lightweight Cluster Alliance) in einem Kooperationsvertrag. DISKUSSIONEN UND NETWORKING In anschließenden Sessions nutzten Speaker die Gelegenheit, verschiedene Themen im Zusammenhang mit Leichtbau, Digitalisierung und Klimaschutz vorzustellen und in die Diskussion mit den Teilnehmern zu treten. Dabei ging es unter anderem um biobasierte Faserverbundwerkstoffe, Digitalisierung als Brücke MIT DER DIGITALISIERUNG ALS ENABLER KANN DER LEICHTBAU DAS ERREICHEN DER KLIMAZIELE WEITER BESCHLEUNIGEN SPECIAL WEGBEREITER FÜR RESSOURCENEFFIZIENZ Die letzte Keynote des Tages steuerte Thilo Schäfer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW) zum Thema Digitalisierung als Enabler für Ressourceneffizienz und Klimaschutz bei. Schäfer stellte anhand eines IW-Gutachtens klar: Die digitale Vernetzung kann den effizienten Einsatz von Ressourcen voranbringen, die Kreislaufführung verbessern und damit positiv zum Klimaschutz beitragen. Digitale Geschäftsmodelle setzen sich allerdings bislang erst vereinzelt durch – dabei sind digitale Unternehmen besonders erfolgreich. Deshalb gilt es, Potenzial zu heben und zwischen Leichtbau-Produkt und Produktion, Matrixproduktion in der Raumfahrtindustrie und Berechnung des Product Carbon Footprint. Das internationale Publikum, und alle anderen Interessenten, kamen bei zwei internationalen Sessions auf ihre Kosten. So stellte die ELA Innovationen aus ihrem Netzwerk vor und das kanadische Konsulat nutzte die Bühne, die Expertise Kanadas bei der additiven Fertigung zu unterstreichen. Bild: Leichtbau BW GmbH www.leichtbau-bw.de 72 DER KONSTRUKTEUR 2022/11-12 www.derkonstrukteur.de
SPECIAL 3D-DRUCK SLS-KOMPATIBEL UND BRUCHSTÜCKE FLUGS IM BLICK Igus bringt ein pulverförmiges SLS-Material für 3D-Drucker auf den Markt. Iglidur i6-Blue ist dank blauer Einfärbung leicht detektierbar, schmiermittelfrei, abriebfest und FDA- sowie EU 10/2011- konform. Somit erhöht das neue Material die Sicherheit von Maschinen und Anlagen in der Lebensmittelund Getränkeindustrie. Es eignet sich besonders für den 3D-Druck von Schneckenrädern, Zahnrädern und Schnappverbindungen. „Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, haben wir jetzt Iglidur i6-Blue entwickelt, ein blau gefärbtes Druckpulver, das mit allen gängigen SLS-Druckern kompatibel ist“, so Tom Krause, Leiter Geschäftsbereich Additive Fertigung bei Igus. Mit dem Hochleistungskunststoff ist sichergestellt, dass jedes etwaige Bruchstück durchgehend und nicht nur an der Oberfläche blau eingefärbt ist und so gut detektiert werden kann. Dank seiner Werkstoff-Zusammensetzung ist Iglidur i6-Blue zudem zäh, abriebfest und gleitfähig sowie beständig bei Temperaturen zwischen -40 und +80 °C. www.igus.de PULVERMATERIALIEN MIT REDUZIERTEM CO 2 -FUSSABDRUCK Evonik setzt auf Nachhaltigkeit im 3D-Druck. Das Spezialchemieunternehmen will seine Polyamid-12-Pulver (PA12) der Marke Infinam entlang verbesserter Gesamtökobilanzen ausrichten. Der Konzern analysiert dabei neben CO 2 -Emissionen weitere wichtige Nachhaltigkeitsfaktoren des eigenen Fußabdrucks wie etwa den Wasserverbrauch oder die Landnutzung. Das aktuelle Materialportfolio wird schrittweise um neue nachhaltige readyto-use Produkte erweitert. Den Anfang macht Evonik mit der Einführung einer neuen Materialklasse von PA12- Pulvern mit reduziertem CO 2 -Ausstoß. Sie ersetzen ab sofort die bisherigen Infinam Polyamid- 12-Materialien für alle gängigen pulverbasierten 3D-Technologien wie SLS, HSS oder MJF. Die Infinam PA12- Pulver werden unter Einsatz regenerativer Energien im Chemiepark Marl hergestellt. Der TÜV Rheinland hat die zugehörigen Ökobilanzen zertifiziert und bescheinigt eine Verbesserung des eigenen CO 2 -Fußabdrucks um nahezu 50 %. In der Gesamtökobilanz fällt der Vergleich der neuen nachhaltigen Materialklassen selbst gegenüber den Rizinusöl-basierten Polyamiden der Evonik eigenen Terra-Reihe positiv aus. www.evonik.de IMPRESSUM erscheint 2022 im 53. Jahrgang, ISSN 0344-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215 REDAKTION Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de (verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV) Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml), Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de Redaktionsassistenz: Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de, (Redaktionsadresse siehe Verlag) GESTALTUNG Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder SALES Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb, Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de Anzeigenpreisliste 2023, gültig ab 01.10.2022 LESERSERVICE vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266 Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit (Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de). Preise und Lieferbedingungen: Einzelheftpreis: € 13,- (zzgl. Versandkosten) Jahresabonnement Inland: € 95,- (inkl. 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