KONSTRUKTIONSELEMENTE Die iBK als Variante mit induktiver Energieversorgung mittels Pick-up PRODUKTE UND ANWENDUNGEN des Systems bereits defekt ist, um die normalen Betriebsbedingungen wiederherzustellen. Obwohl diese Strategie keine anfänglichen Kosten verursacht und jede Komponente voll ausnutzt, birgt sie gleichzeitig das Risiko einer Beeinträchtigung der Benutzersicherheit und einer Verlängerung der technischen Reparaturzeit. Dies resultiert aus der Unvorhersehbarkeit des Defekts selbst. Die präventive Instandhaltung hingegen umfasst planmäßige Austauscheingriffe in regelmäßigen Abständen, die auf der Grundlage der erwarteten Nutzungsdauer und des daraus resultierenden Lebenszyklus der Komponente geschätzt werden. Das Ziel besteht darin, Ausfälle durch den frühzeitigen Austausch von Komponenten zu verhindern. Allerdings ergeben sich aus dieser Praxis zwei miteinander verbundene Probleme: Zum einen kann es vorkommen, dass die Nutzungsdauer der Komponente überschätzt und seine Lebensdauer unterschätzt wird, wodurch es unnötig ersetzt wird, obwohl es sich noch in gutem Zustand befindet. Zum anderen kann eine falsche Analyse des Verschleißes oder das Auftreten einer unvorhergesehenen Müdigkeitserscheinung dazu führen, dass die Komponente zu spät ausgetauscht wird. In beiden Fällen treten die Nachteile auf, die auch bei der reaktiven Instandhaltung zu beobachten sind. Zwei weitere proaktive Strategien, die darauf abzielen, Ausfälle zu verhindern, anstatt auf deren Auftreten zu warten, ist die zustandsbasierte sowie die vorbeugende Wartung. Beide basieren auf der Verwendung von Messwerten und Anlageninformationen – Daten, die mittels integrierter Sensortechnik von der Kupplung erhoben werden. Beim Condition Based Monitoring oder Condition Monitoring werden Daten, die von Sensoren erfasst werden, überwacht und in Echtzeit auf kritische Parameter wie Drehmoment oder Axial- beziehungsweise Querkräfte überprüft, um potenzielle Ausfälle vorherzusagen. DATENANALYSE ÜBER DIE AKTUELLEN BEDINGUNGEN HINAUS Ein noch exakteres Präzisionsniveau erreicht die vorausschauende Wartung im IIoT, im Industrial Internet of Things. Bei laufendem Betrieb erlaubt die Analyse des von Maschinen erzeugten Datenstroms eine Optimierung der Prozesse: Betriebskritische Daten sind jederzeit transparent im Blick, sodass Unregelmäßigkeiten leicht identifiziert und Wartungsarbeiten vorausschauend geplant werden können. Diese prädikative Instandhaltung oder Predictive Maintenance lernt aus historischen und in Echtzeit verfügbaren Daten und verspricht erhebliche Kosteneinsparungen gegenüber zeitgesteuerten Instandhaltungsmaßnahmen. In speziellen Business Cases erarbeitet der Technologieführer zusammen mit dem Partner Core Sensing, angepasste Lösungen, um abzubilden, was in der Anlage des Kunden beziehungsweise im Antriebsstrang passiert oder passieren wird. Indem historische Daten einbezogen werden, geht die Analyse über die aktuellen Bedingungen hinaus und versucht, zukünftige Ereignisse mithilfe komplexer Algorithmen vorherzusagen. Dadurch ist es möglich, nicht nur drohende Ausfälle zu erkennen, sondern auch den Zustand der Systemkomponenten beziehungsweise der Anlage selbst sowie ihre verbleibende Lebensdauer, die Remaining Useful Lifetime, äußerst präzise zu prognostizieren. Die Neuheiten sind auf der Messe SPS in Halle 3A, Stand 121 zu sehen. Bilder: R+W www.rw-kupplungen.de ONLINESEMINARE Die Onlineseminare von R+W vermitteln Expertenwissen leicht verständlich und praxisnah. So erfahren Sie beispielweise, wie aus einer Serienkupplung eine smarte Komponente wird und welche Maschinendaten sich dadurch direkt im Antriebsstrang gewinnen lassen. Vorgestellt werden unter anderem mögliche Awendungen der integrierten Sensortechnik sowie Konzepte zur Datenanalyse. www.rw-kupplungen.de/onlineseminare Es können unmittelbar Rückschlüsse zum Zustand von Maschinen und Anlagen gezogen werden. Im Sinne einer Predictive-Maintenance- Strategie ist es möglich, den voraussichtlichen Verschleiß zu ermitteln und frühzeitig proaktiv notwendige und sinnvolle Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zu planen beziehungsweise umzusetzen. SASCHA MARKERT, Team Leader Research & Development bei R+W 66 DER KONSTRUKTEUR 2023/11-12 www.derkonstrukteur.de
KONSTRUKTIONSELEMENTE XXX Bild: Hawe Hydraulik Steigern Sie die Lebensdauer mit massgeschneiderten Gewindetrieblösungen von Eichenberger SYNCHRON IN BEWEGUNG Für das gleichförmige Heben und Senken von Palettenwechslern in Laserschneidanlagen ist entscheidend, dass sich sämtliche Hubzylinder synchron bewegen. Wir stellen Ihnen eine neue dezentrale Lösung vor, die Bewegungen mit höchster Präzision gewährleistet. Palettenhubtische versorgen Laserschneidanlagen mit den zu schneidenden Blechen. Sie sind so konzipiert, dass ein Schneiden parallel zum Be- und Entladevorgang möglich ist. Bei den teils sehr großen und schweren Blechen ist ein synchroner Hub eine wichtige Voraussetzung. Und genau das ist mit der neuen hochpräzisen dezentralen Steuerungseinheit Liftax von Hawe Hydraulik möglich. Sie realisiert die synchrone Bewegung mit höchster Präzision und bietet dabei noch Vorteile bei Einbau und Inbetriebnahme. Die Plug&Play-Einheit aus Hubzylinder und Hydraulikaggregat wird an jedem Hubpunkt des Palettenwechslers montiert. Mit einem Außenmaß von 415 ´ 338,5 mm ist sie sehr kompakt gebaut. Eine separate Verrohrung der einzelnen Hubeinheiten untereinander entfällt. Durch die anschlussfertige Lieferung erfolgen die Montage und Inbetriebnahme sehr schnell. Zudem überzeugt der geringe Ölverbrauch von 0,7 l je Aggregat. Im Vergleich: Bei Verwendung von vier Liftax Modulen in einem Palettenwechsler würde nur ein Gesamtvolumen von ca. 3 l Öl benötigt. Der Aufbau und die Funktionsweise der dezentralen Steuerungseinheit sind sehr komfortabel: Jedes Aggregat besteht aus einem Tank samt 1,75-kW-Motor und Außen-Zahnradpumpe. Der erforderliche Systemdruck wird an einem Druckbegrenzungsventil eingestellt. Mittels eines Stromregelventils und intelligenter Schaltung wird sichergestellt, dass das definierte Durchlaufvolumen sowohl beim Ausfahren als auch Einfahren der Zylinder exakt eingehalten wird. Das im Liftax eingesetzte Hawe-Stromregelventil arbeitet lastunabhängig und mit einer im Marktvergleich außerordentlich hohen Präzision. Tests ergaben eine Toleranz von unter ± 5 Prozent. Das gewährleistet die sehr gute Synchronisation der Hubzylinderbewegungen. Weiteres Plus: Das hochpräzise Stromregelventil ist auch für weitere Anwendungen aus dem Hawe-Baukasten lieferbar. www.hawe.com 100% Swiss made Eichenberger Gewinde AG 5736 Burg · Schweiz T: +41 62 765 10 10 www.eichenberger.com Ein Unternehmen der Festo Gruppe Passion for Perfect Motion
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IM DIALOG Nicole Steinicke im Gespr
SPS 2023 Bei vielen industriellen A
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