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DER KONSTRUKTEUR 11-12/2024

DER KONSTRUKTEUR 11-12/2024

SOFTWARE & PROTOTYPING

SOFTWARE & PROTOTYPING PRODUKTE UND ANWENDUNGEN KONFIGURIEREN, DRUCKEN, FERTIG Online-Plattformen für die additive Fertigung von Bauteilen gibt es mehrere. Eine der bekanntesten 3D-Plattformen ist der Protiq Marketplace, der mit Transparenz und zusätzlichen Funktionen überzeugt – darunter eine Vielzahl an Herstellungsverfahren und Materialien. Max Wissing, Technologiemanager Additive Fertigung, Protiq GmbH, Blomberg 54 DER KONSTRUKTEUR 2024/11-12 www.derkonstrukteur.de

SOFTWARE & PROTOTYPING Umformen oder Gießen. Der schichtweise Aufbau erlaubt die Herstellung der Bauteile direkt aus den 3D-CAD-Daten und punktet zudem durch eine hohe Gestaltungsfreiheit bei der Produktion komplexer Geometrien. UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN 3D-DRUCKPROZESSEN Für den Nutzer reiht sich die additive Fertigung nahtlos in das bestehende Verarbeitungsportfolio und ergänzt es durch ihre einzigartigen Eigenschaften und Vorteile. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen 3D-Druckprozesse erheblich. Hinsichtlich ihrer Merkmale und der verarbeitbaren Werkstoffe grenzen sich die Verfahren durch die Art des Materialaufbaus und des verwendeten Werkstoffs voneinander ab. Ferner spielt die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Produktionsverfahren eine große Rolle. Selbstverständlich muss die additive Fertigung immer im Kontext der klassischen Herstellungsverfahren betrachtet und bewertet werden. Nur wenn ein individueller Anwendungsfall mit den additiven Fertigungsverfahren wirtschaftlich vorteilhafter ist als andere Produktionsmethoden, wird dieses ausgewählt werden. AB DEM HOCHLADEN DER 3D-DATEN BIS ZUR LIEFERUNG DER BAUTEILE VERGEHEN NUR WENIGE TAGE Die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie, die Vorteile der entsprechenden Verfahren und die zu berücksichtigenden Einschränkungen weichen jedoch oft voneinander ab. Gleichzeitig entwickelt sich die additive Fertigung dynamisch weiter, wodurch sich jedes Jahr neue Optionen und Potenziale erschließen. Wegen der hohen Innovationsgeschwindigkeit wird es für den Anwender stetig schwieriger, den Überblick zu behalten sowie neue Potenziale zu beurteilen und vollständig zu nutzen. Hier bieten Online-Plattformen wie der Protiq Marketplace Unterstützung. Sie stellen für Anwender und Produktionsdienstleister eine Schnittstelle im Bereich des industriellen 3D-Drucks zur Verfügung und bringen die Akteure an einem Ort zusammen. Die additive Fertigungstechnologie, auch als 3D-Druck bekannt, wird bereits in zahlreichen Branchen in die Produktionsprozesse integriert. Aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre eröffnet das Prozess- und Materialportfolio des 3D-Drucks viele Optionen, sodass neben der klassischen Prototypenfertigung ebenfalls eine direkte Serienproduktion möglich ist. Mit industriellen 3D-Druckverfahren können beispielsweise hochfeste Metallbauteile, Serienprodukte aus Kunststoff sowie Komponenten aus hochreiner technischer Keramik oder Quarzglas additiv hergestellt werden. Allen 3D- Druckverfahren ist gemeinsam, dass die Bauteile schichtweise ohne die Notwendigkeit eines Formwerkzeugs aufgebaut werden. Dies unterscheidet die Technologie grundlegend von klassischen industriellen Fertigungsprozessen wie CNC-Fräsen und -Drehen, GROSSE BANDBREITE AN ADDITIVEN FERTIGUNGSTECHNOLOGIEN Der Protiq Marketplace bündelt die Services von über 40 ausgewählten industriellen Fertigungsdienstleistern für den 3D-Druck und klassische Herstellungsverfahren. Die Protiq GmbH selbst tritt mit ihren umfangreichen Produktionskapazitäten und tiefem Prozess-Know-how ebenso als Dienstleister auf der Plattform auf. Dies ermöglicht den Nutzern den Zugang zu einer Vielzahl von additiven Fertigungstechnologien, die ein einzelnes Unternehmen allein nicht abdecken könnte. Der Marktplatz liefert wertvolle Informationen zur optimalen Material- und Prozessauswahl und macht fortlaufende Innovationen durch das breite Leistungsspektrum der 3D-Druck-Dienstleister zugänglich. Das Angebot des Protiq Marketplace beinhaltet sowohl etablierte, weit verbreitete industrielle Herstellungsverfahren – wie selektives Lasersintern (SLS), selektives Metalllaserschmelzen (SLM) und Stereolithographie (SLA) – als auch innovative Neuentwicklungen. Die neuen Verfahren und Materialien eröffnen zahlreiche Vorteile, bedienen allerdings zunächst eher Nischen- www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2024/11-12 55