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DER KONSTRUKTEUR 11/2017

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STANDPUNKT

STANDPUNKT MARKIERTECHNIK: INTEGRATION AUF ALLEN EBENEN MICHAEL ENDEMANN, GESCHÄFTSFÜHRER, SIC MARKING GMBH, REMSCHEID MENSCHEN UND MÄRKTE Fast alle Industriebereiche verwenden zum Zwecke der Produkterkennung und -verfolgung von Werkstücken dauerhafte und direkte Markierungen. Die direkte Markierung ist im Vergleich zu anderen Markierungsarten wie beispielsweise Markierungen mit Schildern oder Etiketten wesentlich zuverlässiger. Dabei werden mit Nadel-, Ritz-, oder Lasermarkiersystemen unter allen Produktionsbedingungen qualitativ die hochwertigsten Codierungen aufgebracht, ohne dabei das Werkstück zu beschädigen oder sein Verhalten beim späteren Einsatz zu verändern. Direkte Markierungen gewährleisten zudem eine bessere Produktverfolgung und unterstützen die Produktionsautomatisierung, die Lagerhaltung, Verwaltung von Serien sowie die Qualitätssicherung. Neben dem Anspruch, mit den vielfältigen Markiersystemen dauer - hafte und präzise Markierungen anzubieten, spielt die Integration der Markierungssysteme auf der Prozessebene eine große Rolle in der Entwicklung neuer Lösungen. Die Integration eines automatisierten Markiersystems in eine Produktionsanlage muss daher verschiedene Bedingungen hinsichtlich Leistung, Qualität, Zuverlässigkeit, geringem Platzbedarf und schneller Amortisation sowie Kommunikation zwischen den Systemen erfüllen. Der Kennzeichnungs- oder Markierungsprozess muss zudem nahtlos und ohne Verzögerungen oder Stopps in die Produktionslinien integrierbar sein. Oft erfolgt die Markierung am Ende der Fertigungslinie. Moderne Markierlösungen sind kundenindividuell und können ohne großen Aufwand in vollautomatisierte Fertigungslinien eingebunden oder in bestehenden Anlagen hinzugefügt werden. Heute werden die integrierbaren Systeme in der Regel von An lagenbauern in die Gesamtanlage verbaut. Hierzu ist es extrem wichtig, dass sich die Geräte in industrielle Netzwerke ohne weitere zusätzliche Geräte einbinden lassen, daher müssen die Systeme mit voller Konnektivität ausgerüstet sein und viele Interaktionsmöglichkeiten mit der Kundenumgebung bieten. Die Kommunikation mit den gängigen Schnittstellen wie Profinet, Profibus, Ethernet TCP oder EtherNet IP ist selbstverständlich. Ein direkter Rückgriff auf Gateways bedeutet eine große Zeitersparnis. Darüber hinaus verringern sich die Kosten für Installation, Entwicklung und Inbetriebnahme. Prozessabhängig sind heutzutage bei der Integration mehrere Aufgabenstellungen zu beachten. Möglichst kurze Taktzeiten zu erreichen, ist sicherlich die wichtigste Aufgabenstellung. Die Taktzeiten können durch die verschiedenen Markiertechniken beeinflusst werden. So ist zum Beispiel eine Nadel- bzw. Ritzmarkierung tiefer, aber deswegen auch langsamer. Die schnellste Markierung ist eindeutig die Lasermarkierung, jedoch muss hier die Laserschutzklasse eingehalten werden. Zusätzlich müssen oft überlappende Prozesse gesteuert werden, um die Fertigungszeiten zu optimieren. So kann es sein, dass das Werkstück bereits während des Markiervorgangs weitertransportiert wird oder direkt nach dem Markieren in gleicher Lage die Markierung verifiziert wird. Wenn Produkte bei ungetakteter, BEI MARKIERSYSTEMEN IST KONNEKTIVITÄT GEFRAGT kontinuierlich laufender Produktion markiert werden müssen, nennt man das „Marking on the fly“. Bei diesem äußerst wirtschaftlichen Vorgehen wird die Bewegung des zu markierenden Werkstücks mit der des Laserstrahls überlagert. Dabei wird die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung kontinuierlich erfasst. Die Transportsteuerung wird dann zum Teil vom Markiersystem zugehörigen Kontroller übernommen. Die Verifizierung der Markierung erfolgt dann durch im Laser integrierte Systeme. Ein anderes Beispiel ist die Markierung der Bauteile auf mehreren Ebenen ohne eine Verstellung des Lasers oder des Bauteils. Hier wird eine flüssige Linse im Laserkopf benutzt, um den Laserpunkt auf mehrere Ebenen zu fokussieren. www.sic-marking.de 12 DER KONSTRUKTEUR 11/2017

PRODUKTION VON GLEICHSTROMMOTOREN ERWEITERT Dunkermotoren hat an seinem Hauptstandort in Bonndorf im Schwarzwald 750 000 Euro für drei neue Betriebsmittelanlagen investiert. Damit werden die Kapazitäten für die Produktion der bürstenbehafteten Gleichstrommotoren GR 63 erweitert. Die Anlagen wurden von der firmeninternen Abteilung Industrial Engineering entwickelt, konstruiert, aufgebaut, programmiert und qualifiziert. Die Pflege und Wartung übernimmt die angegliederte Abteilung Industrial Engineering Maintenance. Der Gleichstrommotor GR 63 ist das meistverkaufte Produkt des Herstellers und wird vor allem in der Türautomatisierung eingesetzt. Der Hersteller von bürstenlosen Gleichstromantrieben mit integrierter Elektronik beschäftigt derzeit rund 1 100 Mitarbeiter weltweit, davon mehr als 800 in Bonndorf. www.dunkermotoren.de NICOLA WARNING NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN VON KTR Mit Nicola Warning übernimmt eine erfahrene Managerin und Branchenkennerin die Geschäftsführung von KTR Systems. Warning folgt in dieser Funktion auf Professor Dr. Josef Gerstner, der sich aus dem operativen Geschäft zurückzieht. „Mit ihren Produkt- und Marktkenntnissen sowie der langjährigen internationalen Vertriebs- und Fertigungserfahrung wird Frau Warning die positive Entwicklung der KTR Gruppe fortsetzen“, so Professor Dr. Josef Gerstner. Gerstner selbst wird das Familienunternehmen als Beiratsvorsitzender weiterbegleiten. www.ktr.com KLASSISCHE METALLBEARBEITUNG TRIFFT INNOVATION Die 20. Metallbearbeitungsmesse Metav vom 20. bis 24. Februar 2018 in Düsseldorf wird neueste Technologien der traditionellen Fertigungstechniken ebenso zeigen wie aktuelle Industrie-4.0- Lösungen. Das 2016 eingeführte Area-Konzept wird fortgeführt. Die Quality Area zeigt, wie Messtechnik mit der industriellen Fertigung verbunden ist und dabei zur tragenden Säule für Smart- und Big-Data- Konzepte wird. Die Additive Manufacturing Area zeigt, wie bestimmte Fertigungsverfahren in den Fabriken die klassische Metallbearbeitung ergänzen. In der Moulding Area dreht sich alles um den Werkzeug-, Formen- und Modellbau. Die Medical Area stellt die Medizintechnik in den Mittelpunkt, die durch hohe Anforderungen und Innovationspotenzial als Fortschrittstreiber der Fertigungstechnik gilt. Begleitend finden u. a. die Konferenz „Inside 3D Printing“, das 7. Dortmunder Schleifseminar und der VDW-Technologietag „Sicherheitsrichtlinien an Werkzeugmaschinen“ statt. www.vdw.de Leistung (%) 140 120 100 80 60 40 20 0 Polyurethan T-AT iSync ® T-AT iSync® T- AT +30% Leistungssteigerung Elatech.indd 1 30.10.2017 10:28:47 DER KONSTRUKTEUR 11/2017 13