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DER KONSTRUKTEUR 11/2019

DER KONSTRUKTEUR 11/2019

ANTRIEBSTECHNIK

ANTRIEBSTECHNIK ANTRIEBSSYSTEME NACH MASS 100 Jahre ZAE, das heißt 100 Jahre Entwicklung und Fertigung innovativer Antriebssysteme. Über mehrere Generationen hinweg prägen das Unternehmen auch heute noch Traditionen, intensive Kundenbetreuung und eine hohe Kompetenz, selbst für kniffligste Aufgaben. Das war uns ein Besuch in Hamburg wert und dabei wurden wir von der Leidenschaft zur Antriebstechnik angesteckt. ZAE entwickelt und fertigt Kegelrad-, Industrie-, Servo- und Schneckengetriebe sowie viele weitere Antriebssysteme wie Servomotoren und Getriebemotoren. Dabei steht eine große Auswahl an Varianten und Modifikationen zur Verfügung, aber auch individuell und anwendungsspezifisch gefertigte Lösungen gehören zum Tagesgeschäft. Burkhard Meyer, Geschäftsführer der ATH Altonaer- Technologie-Holding, Arno Haase-Camper, Geschäftsführer der ZAE-AntriebsSysteme und Folke Hedder, Vertriebsleiter ZAE-AntriebsSysteme sprechen mit Stolz über ein modernes Unternehmen, das heute Entwicklern und Konstrukteuren einiges zu bieten hat. Bilder: ZAE-AntriebsSysteme www.zae.de PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Was zeichnet ZAE aus und was macht Ihr Unternehmen nun seit 100 Jahren so erfolgreich? Meyer: 100 Jahre ZAE stehen für 100 Jahre Technologieführerschaft und 100 Jahre Dienst am Kunden. Uns zeichnet tiefes Know-how in der Getriebe- und Verzahnungstechnik aus und das stellen wir unseren Kunden bedarfsgerecht zur Verfügung. Wir beraten unsere rund 600 Kunden aus den verschiedensten Branchen mit unserer Vertriebsmannschaft und finden für jeden die passende Lösung. Haase-Camper: ZAE-AntriebsSysteme ist breit aufgestellt und das ist nur eine der Stärken. Die Vielzahl der Abnehmerbranchen macht uns weniger anfällig für konjunkturelle Veränderungen und das trägt zur Stabilität bei. Denn wir sind nicht auf schnelles Wachstum ausgelegt, sondern der nachhaltige Unternehmenserfolg steht im Vordergrund. Meyer: Das kann ich unterstreichen. Aufgrund der nachhaltigen Unternehmensphilosophie haben wir die Unternehmensstruktur auch dementsprechend angepasst. Mit unserer Holding, die zu 90 % im Besitz zweier von mir gegründeter Stiftungen ist, haben wir das Grundgerüst für die Zukunft geschaffen. Selbst wenn ich mich aus dem Geschäft zurückziehe, ist gesichert, dass die ZAE so weitergeführt wird, wie in den vergangenen Jahrzehnten: Als flexibler und moderner Qualitäts-Zulieferer mit kurzen Entscheidungswegen, der gleichzeitig bodenständig und hanseatisch agiert. Letztlich kaufen unsere Kunden Vertrauen bei uns. Sie können sich zu 100 % auf die ZAE verlassen. Deswegen haben wir auch eine Vielzahl sehr langjähriger Kunden. Wie umfassend ist Ihr Portfolio und welche Getriebearten decken Sie ab? Hedder: Insgesamt umfasst das Portfolio 5 Millionen Getriebevarianten. Egal, ob Schnecken-, Kegelrad-, Servo- oder Stirnradgetriebe – ZAE versucht dem Kunden, die passende Technologie bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass es sich vornehmlich um Individuallösungen handelt. Wir kombinieren bevorzugt Standardkomponenten zu individuellen Kundenlösungen. Auf diese Weise erhält der Abnehmer die perfekte Antwort auf sein Problem, und das in kurzer Zeit zu vertretbaren Kosten. Mit unserem großen Prüffeld mit acht Prüfständen können wir auf jegliche Kunden- 38 DER KONSTRUKTEUR 11/2019

ANTRIEBSTECHNIK anforderungen eingehen und unsere Produkte für die jeweiligen Lasten oder Sonderwünsche auf Herz und Nieren prüfen. Die Auswahl des richtigen Getriebes und die Integration in den Antriebsstrang entscheiden über ein effizientes Antriebssystem. Welche Unterstützung bieten Sie Konstrukteuren, die richtige Wahl zu treffen? Hedder: Wir haben uns über viele Jahre Möglichkeiten geschaffen, einzelne Einflussfaktoren auf unterschiedliche Gesamtsysteme isoliert zu betrachten, zu bewerten und gezielt Modifikationen herbeizu führen. Hierbei spielen natürlich die Erfahrungen aus 100 Jahren Antriebstechnik und verschiedene numerische Methoden eine große Rolle. Die herbeigeführten Anpassungen dann durch Prüfstandsversuche hinsichtlich Übertragungsverhalten und Einzelverluste transparent und nachvollziehbar zu machen, wird von Entwicklern und Konstrukteuren allseits sehr geschätzt. In diesem Zusammenhang haben wir bereits Kunden mit objek tiven Vergleichsmessungen verschiedener Getriebearten für die Wahl der nächsten Antriebsgeneration bereits umfänglich unterstützt. Passt kein Standardgetriebe, muss eine individuell gefertigte Sonderbauform her. Welche Möglichkeiten bietet ZAE, wenn es einmal ganz speziell wird? Place-Roboter. Die Rahmenbedingungen waren sehr anspruchsvoll, die abzufahrende Fläche war groß, die Taktzeiten niedrig, das Werkzeuggewicht wiederum hoch. Das Getriebe sollte sehr spielarm sein und ein hohes Drehmoment haben. Letztlich haben wir ganz eng mit dem Kunden kooperiert und debattiert, welche Lösungen in Frage kämen und haben mehrere Varianten entwickelt, mit verschiedenen Werkstoffen und Getriebetechnologien. Aufgrund der Tiefe der Diskussion haben wir beim Kunden nachhaltig einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Anforderungen konnten wir dann letztlich doch nicht bedienen, aber wir haben viel gelernt und den Kunden trotzdem enger an uns gebunden. Können Sie uns ein Beispiel der Entwicklungsschritte eines kundenspezifischen Getriebes von der ersten Idee bis zur Serienreife beschreiben? Hedder: In einer Veröffentlichung haben wir über die Vorgehensweise und die Ergebnisse zur Energieeffizienzsteigerung unserer Kegelradgetriebereihe berichtet. Diesen Bericht hatten Konstrukteure gelesen, die mit einem variantenreichen Antriebskonzept zur Produktvermahlung im Dauerbetrieb (24h/d – 7d/w – 52w/y) Hedder: Wir hatten einmal eine sehr exotische Anwendung, auch in einer Branche, die absolut nicht zu unseren typischen Abnehmermärkten gehört. Dabei ging es um die Ausstattung eines Torpedos mit einer GPS-Antenne. Wir sollten das System entwickeln, das die Antenne aus- und wieder einfährt. Diese Lösung musste beispielsweise sehr leicht ausfallen und zudem an den sehr beengten Bauraum angepasst werden. Und mir fällt noch ein Beispiel ein bei dem wir zwar letztlich nicht erfolgreich waren, das aber trotzdem zur Kundenbindung beigetragen hat. Wir hatten einmal einen Auftrag im Bereich Pick-and- 01 Malte Mezger, Vereinigte Fachverlage, Burkhard Meyer, Geschäftsführer der ATH Altonaer-Technologie-Holding und Peter Becker, Redaktion antriebstechnik mit der Jubiläumsurkunde der Vereinigte Fachverlage GmbH anlässlich 100 Jahre Innovation WSCAD SUITE XPLUS NEXT GENERATION ELECTRICAL CAD 35.000 Anwender, CAE-Gesamtlösung für Elektrotechnik, Schaltschrankaufbau, P&ID undFluidtechnik, Gebäudeautomation und Elektroinstallation Inklusive Augmented Reality App und 1,4 Millionen Artikeldatenauf www.wscaduniverse.com Demoversion testen: www.wscad.com/demo Besuchen Sie uns auf der SPS, Halle 6, Stand 328 Infos unter 081313627-98 www.wscad.com