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DER KONSTRUKTEUR 11/2019

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SOFTWARE & PROTOTYPING

SOFTWARE & PROTOTYPING AUTOMATISIERTE FLACHTEILBEARBEITUNG Schaltschränke für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau müssen in fast allen Fällen bearbeitet werden, bevor sie bestückt und verdrahtet werden können. CNC-Bearbeitungszentren wie die aus der Perforex- Serie von Rittal Automation Systems sind speziell für diese Aufgabe optimiert. Sie können bohren, fräsen und Gewinde schneiden. Mit einem automatischen Werkzeugwechsler und einem Werkzeugmagazin, das bis zu 20 Werkzeuge aufnehmen kann, können alle Arbeiten in einem Durchgang mannlos erledigt werden. 02 Die Bearbeitung von Montageplatten erfolgt an einem ergonomischen Arbeitsplatz ein virtueller Prototyp erzeugt wird. „Wir nutzen sehr viele Funktionen in Eplan Electric P8“, erläutert Martin: „Es gibt nur wenige andere Steuerungsbauer mit solch einer Datendichte in P8, wie wir das realisieren.“ Sowohl die Elektropläne als auch die virtuellen Prototypen weisen daher einen hohen Detaillierungsgrad auf und sind entsprechend umfangreich. Schaltplan und virtueller Prototyp bilden die Basis für alle nachfolgenden Arbeitsschritte. Je detaillierter hierbei geplant wird, umso effizienter kann die Produktion arbeiten. Der Aufwand im Planungsbüro ist dadurch etwas höher, was sich aber in der Produktion auszahlt. Die Digitalisierung führt dazu, dass ein Teil der Arbeit von der Werkstatt in das Planungsbüro verlagert wird. Insgesamt können die Projekte so mit geringerem Personalaufwand realisiert werden. Dass dies in der Praxis sehr gut funktioniert, erklärt Martin an einem Beispiel: „Die Daten für das Perforex-Bearbeitungszentrum kommen direkt aus der Aufbauplanung – in der Werkstatt kann die Bearbeitung dann mit wenigen Mausklicks gestartet werden.“ NEUERUNGEN MÜSSEN EINEN MEHRWERT BIETEN Durch seine Herkunft als Maschinenbauer hat das Unternehmen Know-how sowohl in der mechanischen Konstruktion als auch im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Deswegen können die Brettener auch integrierte Lösungen anbieten. Und auch hier wird auf durchgängige Datenhaltung gesetzt: 3D-Modelle aus der mechanischen Konstruktion werden direkt in Eplan importiert und können dort nahtlos weiterverwendet werden. Bauer Systeme arbeitet ständig daran, sämtliche Prozesse weiter zu optimieren und die Automatisierung voranzutreiben. Dies betrifft alle Bereiche – neben der Elektroplanung und der Fertigung sind dies auch die mechanische Konstruktion und die Anbindung an das ERP-System. Wie sehr an dieser Strategie festgehalten wird, zeigt sich in den Werkstätten: Sowohl in der Maschinenbau-Werkstatt als auch in der Elektrowerkstatt arbeiten alle Mitarbeiter ohne gedruckte Pläne. Auch künftige Entwicklung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau hat Bauer stets im Blick: „Wir sind für Neuerungen immer offen – sie müssen uns nur einen echten Mehrwert bieten.“ Bilder: Rittal www.rittal.com PRODUKTE UND ANWENDUNGEN 3D-SCAN-LÖSUNG FÜR ANWENDUNGEN IM INDUSTRIEDESIGN Faro, Anbieter von 3D-Messtechnik und Bildgebungslösungen für 3D-Design kündigt die Einführung der Cobalt Design-Produktfamilie für Structured Light Scanners an. Bei der Streifenlichtscan-Technologie werden projizierte Lichtmuster mit einem Kamerasystem verwendet, um große Bereiche gleichzeitig zu erfassen und somit die Datenerfassungszeit deutlich zu reduzieren und schnellere Ergebnisse zu liefern. Cobalt Design stellt in Kombination mit der vor Kurzem eingeführten RevEng-Softwareplattform eine integrierte, umfassende digitale Designlösung bereit, mit der kleine bis mittelgroße Objekte präzise und in Farbe mit verschiedenen Auflösungsstufen gescannt werden können. Dabei handelt es sich um den ersten Streifenlicht-Farbscanner von Faro, der spezifisch für Designanwendungen entwickelt wurde. Er eignet sich gut zum Scannen komplexer Oberflächen, vor allem von hochgradig detaillierten organischen Formen. Cobalt Design eignet sich für verschiedene Designanforderungen, darunter Reverse Engineering, Prototypdesign, Verpackungsdesign, Designen digitaler Kataloge und sogar Schmuck- und Modedesign. Mit Cobalt Design können professionelle Designer Scan-Parameter einmalig einrichten und dann ähnliche Objekte auf Knopfdruck scannen. Zudem stehen standardmäßig mehrere vorkonfigurierte Scan- und Vernetzungseinstellungen zur Verfügung. Neben der Zeitersparnis wird so sichergestellt, dass die Ergebnisse wiederholbar und zuverlässig sind. Dank der integrierten Rotationsachse wird der 3D-Scan-Prozess deutlich verbessert und der Gesamtabtastbereich des Scans maximiert. Das Scan-Objekt/Teil selbst wird in einer festen Position auf der Achse platziert. Dann kann für die Achse eine automatische Rotation von bis zu 360° während des Scan-Vorgangs festgelegt werden. www.faro.com 68 DER KONSTRUKTEUR 11/2019

SOFTWARE & PROTOTYPING 3D-DRUCK IN METALL: PARTNER FÜR KOMPLETT- LÖSUNGEN ERWEITERT MASCHINENPARK 3D-CAD-SOFTWARE: BESCHLEUNIGUNG DER PRODUKTENTWICKLUNG Toolcraft sieht sich als Vorreiter in zukunftsweisenden Technologien wie dem 3D-Druck in Metall und dem Bau von individuellen Turn-Key- Roboterlösungen. Im Engineering werden innovative Prozesse erprobt und zur Serienreife geführt. Als Partner für Komplettlösungen bildet Toolcraft die gesamte Prozesskette von der Konstruktion und Simulation über die Fertigung und spanende Nacharbeit bis hin zur Qualitätsprüfung und zerstörungsfreien Prüfung ab. Das Unternehmen arbeitet stets an der Weiterentwicklung des 3D-Drucks in Metall. Hierbei steht nicht nur die kontinuierliche Verbesserung des Verfahrens, sondern auch die Erweiterung des Maschinenparks im Fokus. Daher investiert Toolcraft nun in drei weitere Anlagen von Trumpf. Dieser Hersteller bietet zwei der entscheidenden Lasertechnologien für den 3D-Druck in Metall an – Laser Metal Fusion (pulverbettbasiertes Laserschmelzen) und Laser Metal Deposition (generatives Laserauftragsschweißen). Toolcraft erwirbt eine TruPrint 1000 mit TruDisk 1020 – Grüner Scheibenlaser zur Verarbeitung von Reinkupfer und Kupferlegierungen, eine TruPrint 5000 – Multilaser und Bauplattenheizung für High-End-Präzisionsbauteile sowie eine TruLaser Cell 3000 – LMD-Technologie als ideale Ergänzung zum Pulverbettverfahren. „Mit dieser Investition hat Toolcraft die Zukunft der additiven Fertigung fest im Blick“, sagt Christoph Hauck, Geschäftsführer bei Toolcraft und hauptverantwortlich für neue Technologien und neue Märkte. www.toolcraft.de E-CAD-LÖSUNG: AUSBLICK AUF NEUE VERSION Die WSCAD GmbH zeigt im Rahmen der SPS – Smart Production Solutions erste Funktionen der nächsten Version Suite X Plus mit komplett neuentwickeltem Editor und weiteren Verbesserungen in punkto Gesamt-Performance, App- Erweiterung und Schnittstellen. Kernstück der zukünftigen WSCAD Suite X Plus ist ein neuer Editor, der den gesamten Konstruktionsprozess verbessern und beschleunigen soll. So bietet der Editor neben einer besseren Performance eine 100%-ige Kompatibilität zu DXF- und DWG-Daten. Pläne, die im DXF- bzw. DWG-Format vorliegen, lassen sich jetzt im Original-Datenformat mit der WSCAD Suite bearbeiten. Die bisher erforderliche Konvertierung und der damit verbundene zeitaufwändige Import und Export der Daten entfällt. Der Zeitgewinn insbesondere bei großen Zeichnungen mit vielen 100 000 Elementen liegt auf der Hand: Zeichnung öffnen, Element ändern und Zeichnung wieder schließen. Die bisherige Augmented Reality App für Verdrahtung und Instandhaltung hat einen neuen Namen und heißt jetzt „Cabinet AR“. Sie ist Bestandteil der WSCAD Suite und im App Store von Apple und bei Google Play erhältlich. Erweitert wurde auch der Cloud-Speicher: Neben Microsoft OneDrive und Dropbox werden nun auch Google Drive und Apple iCloud als mögliche Ablageorte für die mit der WSCAD Suite erzeugten Pläne und Unterlagen unterstützt. www.wscad.com Dassault Systèmes hat die neueste Version seines Portfolios für 3D-Konstruktion und Engineering vorgestellt. Solidworks 2020 zeichnet sich durch Optimierungen, neue Funktionen und Arbeitsabläufe aus, die es mehr als sechs Millionen Solidworks- Anwendern ermöglichen sollen, die Produktentwicklung zu beschleunigen und zu verbessern – vom Konzept bis zum fertigen Produkt – und damit einen wertvollen Mehrwert für Unternehmen zu schaffen. Das Forschungs- und Entwicklungsteam von Dassault Systèmes greift mit der neuen Version eine Vielzahl an Verbesserungswünschen der Solidworks-Community auf. Durch die nahtlose Verbindung mit der 3DExperience Plattform adressiert Solidworks 2020 die kommenden Trends und Geschäftsanforderungen auf den globalen Märkten. Diese verlangen nach neuen Ebenen der Zusammenarbeit und Agilität, um Kunden neue Lösungen schneller und kostengünstiger bereitstellen zu können. Anwender profitieren von Hunderten von Verbesserungen bei der neuen Version: Sie können die Systemleistung im täglichen Betrieb verbessern, Arbeitsabläufe rationalisieren und ihr Design- to- Manufacturing- Ökosystem vom Desktop bis zur Cloud durch die nahtlose Anbindung an die 3DExperience Plattform erweitern. www.3ds.com/de EINFACH MAL ABSCHALTEN. EINSCHALTEN. UMSCHALTEN. www.krausnaimer.com