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DER KONSTRUKTEUR 11/2020

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DER KONSTRUKTEUR 11/2020

SPECIAL SPECIAL

SPECIAL SPECIAL MASCHINENSICHERHEIT

MASCHINENSICHERHEIT Konnektivität und Vernetzung sind zentrale Trends der Automatisierungs- und Steuerungstechnik. Insellösungen werden, wenn man von den – letztlich auch vernetzten – pneumatischen Ventilinseln absieht, immer weniger nachgefragt. Dieser Trend gilt auch für die Maschinensicherheit. Nach traditionellem Konzept bildet sie tatsächlich eine Insellösung, steuerungstechnisch losgelöst von betriebsmäßigen Signalen und überwacht durch Sicherheitsrelaisbausteine oder eigene sicherheitsgerichtete Steuerungen. Dieses Grundprinzip „Safety Separated“ gibt es heute in erneuerter Form und es bietet Vorteile, weil es z. B. eine Vernetzung der Sicherheitsschaltgeräte untereinander ermöglicht. Parallel dazu hat sich das Sicherheitskonzept „Safety Integrated“ entwickelt, d. h. die Integration der Maschinensicherheit in die Maschinensteuerung. DIE ZUKUNFT IST VERNETZT Plug-and-play: Nach diesem Prinzip lassen sich bis zu acht Sicherheitsschaltgeräte unterschiedlicher Bauarten an Sicherheitssteuerungen mit Profinet/ Profisafe anschalten – über eine sichere Feldbox. Das bietet Vorteile für Maschinenbauer und Anwender. Udo Weber, Produktmanager Sicherheitstechnik, Schmersal Gruppe, Wuppertal BIS ZU ACHT SICHERHEITSSCHALTGERÄTE Um diese Grundkonzepte in der Praxis noch effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten, hat die Schmersal Gruppe die Safety Fieldbox entwickelt. Mit dieser Box für die Vor-Ort-Montage auf Shopfloor-Ebene steht den Maschinenherstellern und -betreibern eine universelle Lösung für die Installation eines sehr breiten Typen- und Technologiespektrums an Sicherheitsschaltgeräten zur Verfügung. Das Gerät mit der offiziellen Bezeichnung SFB-PN wird in Profinet-/ Profisafe-Systeme integriert und eignet sich für die einfache Plugand-play-Installation von bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten verschiedenster Bauarten: elektronische und elektromechanische Sicherheitszuhaltungen, Sensoren, Bedienfelder, Lichtvorhänge und „klassische“ Sicherheitsschalter. Dabei belegen Sicherheitszuhaltungen unterschiedlicher Bauart (elektronisch und elektromechanisch) jeweils nur einen Geräteanschluss. Beispielsweise können zwei oder drei Sicherheitsschalter oder -zu haltungen für die Stellungsüberwachung einer Schutztür oder einer Wartungsklappe, ein Sicherheitslichtvorhang für die Bereichsabsicherung eines Einlegeplatzes und ein Bedienfeld mit Not-Halt- Taster sowie bis zu drei nicht sichere Befehls- und Meldegeräte über AKTUELLE TRENDS DER MASCHINENSICHERHEIT Die Safety Fieldbox zur Datenintegration adressiert mehrere aktuelle Trends in der Maschinensicherheit: n Maschinen haben mehr und unterschiedliche Sicherheitsschaltgeräte (aus Gründen von Produktivität und Sicherheit) n die Daten/Signale der Sicherheitsschaltgeräte werden zunehmend von übergeordneten Systemen ausgewertet n das gilt für die sicherheitsgerichteten und die betriebsmäßigen Signale (Stichworte Diagnose/Condition Monitoring/Predicitive Maintenance) n gewünscht sind einfach zu installierende Sicherheitssysteme, die sich optimalerweise auch flexibel an veränderte Anforderungen anpassen lassen Der zunehmende Trend zur Nutzung übergreifender Daten protokolle wie insbesondere OPC UA – noch oberhalb der konventionellen Bussysteme – wird diese Entwicklungen sowie die Einsatzvorteile der Safety Fieldboxen noch verstärken. www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2020/11 67