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DER KONSTRUKTEUR 12/2015

DER KONSTRUKTEUR 12/2015

KONSTRUKTIONSELEMENTE

KONSTRUKTIONSELEMENTE Qualität und Kosten stimmen Anwendungsgerechte Lagertechnik für flexible OP-Tische Korrekt auslegte Lager vermeiden Überdimensionierungen und unnötige Kosten Wälzlager sind dann optimal ausgewählt, wenn sie einerseits alle Anforderungen der jeweiligen Anwendung erfüllen und gleichzeitig mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis überzeugen. Die Schaerer Medical AG ließ sich bei der Auswahl der richtigen Lagertechnik beraten. So fand sie auf die Anforderungen in ihren mobilen Operationstischen exakt ausgelegte Schrägkugel-, Gelenkund Rillenkugellager. Die Schaerer Medical AG ist ein führender Hersteller von mobilen Operationstischen, chirurgischem Zubehör und Sonderzubehör. Das Schweizer Unternehmen produziert ausschließlich im eigenen Land. Die Produkte stehen für ein Höchstmaß an Präzision, Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit. Als mittelständischer Hersteller kann Schaerer Medical flexibel und schnell auf spezielle Anforderungen der Kunden eingehen und bietet damit individuelle Lösungen für jeden chirurgischen Anwendungsbereich. Aktuell hat das Schweizer Unternehmen die mobilen OP-Tisch-Baureihen Schaerer Axis 200-300, Schaerer Axis 400-800 und Schaerer Arcus 501-701 im Sortiment. Damit sind alle Preissegmente und chirurgischen Anwendungsbereiche abgedeckt. Hoher Qualitätsanspruch an Komponenten Um das hohe Qualitätslevel der OP-Tische garantieren zu können, müssen auch die verbauten Komponenten besonders leistungsfähig sein. Die benötigten Schrägkugel-, Gelenk- und Rillenkugellager bezieht Schaerer schon seit vielen Jahren vom Karlsruher Wälzlager-Spezialisten Findling. „Bei der Entwicklung der neuesten Generation der OP-Tische hatten wir die erforder lichen Lager ausgeschrieben und uns schließlich für Findling entschieden“, erinnert sich Simone Bruderer, Managerin Marketing und Kommunikation bei der Schaerer Medical AG. „Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmten.“ Heute werden die von Findling bezogenen Lager in beiden OP-Tischlinien eingesetzt. So werden bei den Tischen der Linie Schaerer Axis Schrägkugellager in den Laufrollen und Gelenklager in den Hydraulikzylindern verbaut. Die bewährten OP-Tische zeichnen sich durch ein sehr großes Röntgenfenster von 1450 mm und eine dynamische Belastbarkeit von 220 kg aus. Die wartungsarme Elektro-Hydraulik arbeitet besonders zuverlässig, während multiaxiale Leichtlaufrollen eine größtmögliche Mobilität ermöglichen: Selbst in limitierter Umgebung lässt sich der Tisch spielend bewegen und positionieren. Zu dieser Flexibilität trägt auch die eingesetzte Lagertechnik bei. „Zweireihige Schrägkugellager sind eine gute Wahl für die Leichtlaufrollen der OP-Tische“, weiß Volkan Yilmaz, Anwendungstechniker bei Findling Wälzlager. „Durch ihre innere Geometrie, auch O-Anordnung genannt, lassen sich steife und spielfreie Lagerungen realisieren.“ Die gelieferte ZZ-Ausführung mit einer beidseitigen Stahlblechabdeckung gewährt einen ausreichenden Schutz, während ein integrierter Kunststoffkäfig für einen geräuscharmen Lauf der Lager sorgt. In den Hydraulikzylindern verbaut Schaerer Radial-Gelenklager, die generell für Schwenkbewegungen geeignet sind und Schiefstellungen ausgleichen können. Findling liefert sie in einer ungedichteten, wartungsfreien Ausführung, bei der keine Schmierung in Form von Fett oder Öl notwendig ist. Die Wartungsfreiheit wird durch eine Auskleidung mit Polytetrafluorethylen (PTFE) zwischen dem Innenring und dem Außenring ermöglicht. Der Innenring selbst ist gehärtet, geschliffen, poliert und hartverchromt. Auslegung der Lagertechnik Die Auslegung der Lager erfolgte gemäß den statischen Tragzahlen: Auf die Gelenkund Schrägkugellager wirken Kräfte, die sich aus dem maximalen Patientengewicht und der Konstruktion ergeben. Diese betragen für die Gelenklager max. 10 kN bzw. 2 kN bei den Schrägkugellagern. „Bei den einzelnen Anwendungen wird aber praktisch nie die technisch mögliche mechanische Belastungsgrenze erreicht“, erklärt Volkan Yilmaz. „Andererseits haben wir bei der Auslegung auch eine unnötige Überdimensionierung vermieden, die sich auf den Preis auswirken würde.“ Die korrekte Auslegung der Lager wurde erleichtert durch die von Findling Wälzlager 26 Der Konstrukteur 12/2015

® entwickelte ABEG-Methode. Damit wird eine umfassende und herstellerunabhängige Darstellung des weltweiten Angebots der Wälz- und Gleitlagertechnik möglich. Dafür werden nationale und internationale Hersteller von Gleit- und Wälzlagern sowie deren Produkte und Fertigungsverfahren auditiert und kategorisiert. STATEMENT Dr. Michael Döppert, Chefredakteur Erfahrene Konstrukteure kennen die Herausforderung nur zu gut, die in jeder Entwicklungsaufgabe steckt: Die technische Umsetzung so zu schaffen, dass nicht nur Funktionalität und Qualität stimmen, sondern auch von der Kostenseite her ein marktgerechtes Produkt entsteht. Auswahl- und Auslegungshilfen, wie hier für Wälz- und Gleitlager, sind dabei äußerst nützliche Hilfen. ...immer das passende Lager Kugellager Rollenlager aus Kunststoff mit Gleitlager 01 Gelenklager eignen sich für Schwenkbewegungen und können Schiefstellungen ausgleichen 02 Schrägkugellager ermöglichen eine sehr steife und spielfreie Lagerung. Dabei können sie Kräfte in radialer und axialer Richtung aufnehmen 03 In den OP-Tischen kommen Schrägkugel-, Gelenk- und Rillenkugellager zum Einsatz ABEG unterteilt in vier unterschiedliche Leistungsklassen – von High-End-Lagern für besonders hohe Anforderungen bis hin zu Produkten, die für den Einsatz bei geringeren Beanspruchungen im kostensensiblen Bereich bestimmt sind. Die Methodik bietet somit eine nachvollziehbare und transparente Entscheidungsgrundlage, um technisch wie wirtschaftlich optimale Wälzlager auszuwählen und zu konfigurieren. Potenziale zur Prozessoptimierung und Kosteneinsparung werden identifiziert und können ausgeschöpft werden. „So lassen sich allein durch die Vermeidung von technischen Überdimensionierungen Einsparungen von bis zu 80 Prozent erreichen, erläutert Volkan Yilmaz. „Das ABEG-System spielte eine große Rolle in unserer Entscheidungsfindung“, betont Simone Bruderer. „Als global agierende Firma mit 87 % weltweitem Exportanteil sind wir einem großen Innovationsdruck unterworfen und müssen gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben.“ Deshalb achtet Schaerer bei der Auswahl seiner Lieferanten nicht nur auf beste Qualität, sondern auch auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Findling kann in beiden Bereichen überzeugen, hat sich aber auch durch die in der Vergangenheit gezeigte Flexibilität und die Liefertreue bei Schaerer Medical einen guten Ruf geschaffen. Kein Wunder, dass der Karlsruher Wälzlager- Spezialist bei der jährlichen Lieferantenbewertung von Schaerer immer nur Bestnoten erhält. www.findling.com aus Kunststoff mit Edelstahllager aus Stahlblech aus Grauguss aus Edelstahl mit Rotgussbuchse Lagereinheiten für Spindeltriebe MÄDLER GmbH Tränkestraße 6-8 D-70597 Stuttgart ...wir sorgen für Antrieb www.maedler.de Tel.: 0711-7 20 95 0 Fax: 0711-7 20 95 33 info@maedler.de