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DER KONSTRUKTEUR 12/2015

DER KONSTRUKTEUR 12/2015

AKTUELL KOMMENTAR

AKTUELL KOMMENTAR Digitalisierung, automatisch sicher?! Automatisierung und Sicherheit verschmelzen für Industrie 4.0 Zuverlässigkeit sowie Effizienz der industriellen Produktion sind untrennbar mit der Automatisierung verbunden. Sie schafft die technischen Voraussetzungen für Massenfertigung. Dabei unterliegen die Anstrengungen in der Produktion dem Gesetz des magischen Dreiecks mit den Zielgrößen Kosten, Zeit, Qualität. Für den Erfolg bei der Optimierung des magischen Dreiecks wird unter anderem entscheidend sein, wie der Trend der Digitalisierung im Bereich Automatisierung einbezogen wird. Dabei kommt dem Thema Sicherheit eine bedeutende Rolle zu. spielsweise Editoren, die für Automatisierung und Sicherheit gleichermaßen geeignet sind, bieten wir von Pilz dafür die notwendige Unterstützung. Diese Tools führen den Bediener und überprüfen seine Ein gaben fortwährend. Fehlfunktionen sind so erst gar nicht möglich. Resultat ist, Ohne Sicherheit, in Form von Safety & Security – wird Industrie 4.0 nicht gelingen dass Automatisierung und Sicherheit in einer Lösung verschmelzen – physikalisch gemischt aber logisch rückwirkungsfrei und klar voneinander getrennt. Wenn alles mit allem dezentral kommuniziert, steigt der Bedarf an abgesicherter Kommunikation. Dieser umfasst gleichermaßen die Aspekte der Safety, sprich Maschinensicherheit, wie die Anforderungen der Security, also Betriebssicherheit. Als neue Schutzziele kommen also der Schutz von Produktionsdaten, Produktund Plagiatschutz, Know-how-Schutz, Zugangsschutz und der Integritätsschutz zu den bestehenden Anforderungen dazu. Pilz kennt die Sicherheits-Bedürfnisse der Maschinenbauer, Automatisierer aber auch die der Endkunden. Diese müssen mit ihren Sicherheitsbedürfnissen wahrgenommen werden. Die Herausforderung liegt darin, die Anforderungen der beiden Welten Automatisierung und Informationstechnik zu passenden und prakti kablen Lösungen zu standardisieren. Künftig sind In Deutschland haben wir mit Industrie 4.0 dem durchgängigen Einsatz von Internet-Technologien in der Produktion einen prägnanten Namen gegeben. Das Ziel ist die intelligente Fabrik, die sich an flexible Abläufe, wechselnde Produktionsbedingungen und individuelle Losgrößen einfach anpassen lässt. Welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn künftig jedes Gerät, jede Maschine, jede Teilanlage, jedes Produkt und jede Fabrik vernetzt ist und wenn alle notwendigen Daten jederzeit in Echtzeit dort zur Verfügung stehen, wo sie gebraucht werden, lässt sich erst erahnen. Digitale Daten und ihr effizienter Austausch definieren jedenfalls künftig den Produktionsprozess und stellen den eigentlichen Wert in der Prozesskette dar. Der Grad der Vernetzung steigt nicht nur, er wird sogar zum Maßstab des Produktivitätsfortschritts an sich. Technisch betrachtet stellen die Digitalisierung und die Vernetzung im industriellen Umfeld nicht die Schwierigkeit dar. Doch gelten besondere Herausforderungen zur Beherrschung der Komplexität von vernetzen Anlagen. Wo Dinge komplexer werden, steigt die Gefahr, Fehler zu machen. Zu den wichtigen Aufgaben von modernen Automatisierungslösungen wird es künftig also gehören, die steigende Komplexität von verteilten, vernetzten Maschinen und Anlagen für den An wender möglichst anwenderfreundlich zu übersetzen. Mit Software-Werkzeugen wie beibeide Bereiche der Sicherheit eng miteinander verbunden: Safety ohne Security ist genauso wenig vorstellbar wie Security ohne Safety. Die Digitalisierung ist ein Schlüssel für die Zukunft der Automatisierung. Wenn jedoch der Schutz von Mensch, Maschine oder Daten durch Fehlereinflüsse gefährdet wird, wird die Akzeptanz am Markt ausbleiben. Zu Recht ist in den Umsetzungsempfehlungen der Forschungsunion an die Bundesregierung die Sicherheit als erfolgskritischer Faktor benannt und festgeschrieben. Dafür hatten wir von Pilz uns mit Nachdruck stark gemacht. Ohne Sicherheit, in Form von Safety & Security, wird Industrie 4.0 nicht gelingen. Zukunftsfähige Automatisierungslösungen müssen den Aspekt der Sicherheit von Anfang an berücksichtigen. Sicherheit ist dabei nicht nur als Hardware zu verstehen, sondern als Funktion, die weit über eine rein technische Betrachtung hinausgeht. www.pilz.com Armin Glaser; Vice President Product Management, Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern 6 Der Konstrukteur 12/2015

AMA Innovationspreis 2016: Bewerbungen jetzt einreichen Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik lädt Entwickler und Entwicklerteams zur Bewerbung um den AMA Innovationspreis 2016 ein. Gesucht werden innovative Forschungs- und Entwicklungsleistungen aus der Sensorik und Messtechnik. Bewerben können sich Einzelpersonen und Entwicklerteams mit innovativen Forschungs- und Entwicklungslösungen, die eine erkennbare Marktrelevanz haben. Der AMA Innovationspreis ist mit einem Preisgeld von 10 000 Euro dotiert. Zusätzlich können sich Unternehmen um den Sonderpreis „Junges Unternehmen“ bewerben. Der AMA Innnovationspreis zählt zu den renommierten Preisen in der Sensorik und Messtechnik und wird seit 16 Jahren an innovative Köpfe verliehen. Einsendeschluss ist der 14. Januar 2016. www.ama-sensorik.de Vector Award: Faszinierende Energieführungssysteme gesucht Die Anwendungsgebiete von Energiekettensystemen sind heute beinahe unüberschaubar. Um die innovativsten und mutigsten weltweit zu finden, initiiert der Motion-Plastics-Spezialist Igus alle zwei Jahre den Vector Award. Jeder Anwender kann sich online bewerben und mit kurzen Texten sowie Fotos und Videos der Jury seine Konstruktionen vorstellen. Den Gewinnern winkt ein Preisgeld von bis zu 5000 Euro, die offizielle Preisverleihung findet auf der Hannover Messe im April 2016 statt. Teilnahmeschluss ist der 26. Februar 2016. Nähere Informationen, unter anderem zu den Teilnahmebedingungen, bietet: www.vector-award.de www.igus.de Aventics trennt sich von Zahnketten-Sparte Die Zahnketten-Sparte des Pneumatik -Spezialisten Aventics gehört ab 2016 zu Renold. Der britische Hersteller von Ketten und Kettenantrieben soll dem Produktbereich mit Werk im niedersächsischen Gronau (Leine) „bessere Entwicklungschancen bieten“, teilte Aventics mit, man selbst wolle sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Bereits zu Zeiten, als Aventics noch zu Rexroth gehörte, sei die Zahnketten-Sparte vergleichsweise autonom gewesen. Unter Renold würden alle Mitarbeiter der Sparte übernommen. Die Renold-Gruppe mit einer mehr als 150 Jahre langen Unternehmensgeschichte ist weltweit tätig. Sie hat Produktions- und Vertriebsstandorte in 23 Ländern, einer von ihnen befindet sich in Einbeck, ca. 40 km von Gronau entfernt. Mit 2200 Mitarbeitern ist das Unternehmen ähnlich groß wie Aventics. www.aventics.com www.renold.de Türkische Maschinenföderation Makfed gegründet Das Wirtschaftswachstum der Türkei hält weiter an, woran der Maschinenbausektor einen erheblichen Anteil hat. Die Weiterentwicklungen in diesem Sektor sowie das andauernde Wachstum dieses Markts in der Türkei erforderte auch eine Anpassung der Organisationsstruktur. Bisher gab es nur einen halbstaatlichen Dachverband für die exportierenden Maschinenbauer: MAIB – Makine ve Aksamlari Ihracatcilari Birligi, im Ausland unter dem Namen „Turkish Machinery“ bekannt. Durch die positive Marktentwicklung ergriff dieser die Initiative und bot den Unternehmen und sektorellen Vereinen eine eigene Plattform an – ein Dachverband namens Makfed (Maschinenföderation) wurde gegründet. Dieser versteht sich als Föderation für alle Branchenverbände, sei es im In- oder im Ausland, und soll insofern als Sprachrohr für die Maschinenbauindustrie dienen. www.turkishmachinery.org Der Konstrukteur 12/2015 7 Goodfellow.indd 1 21.01.2014 08:51:32