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DER KONSTRUKTEUR 3/2015

DER KONSTRUKTEUR 3/2015

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Regelung auf Draht Drehgeber sorgen in Anlagen zum Drahtziehen für Konstanz Die Firma Kistner in Unna hat sich auf Sondermaschinen für Drahtziehereien spezialisiert. Robuste Drehgeber sorgen in den Anlagen dafür, dass die Verweildauer des Drahts in der Glühe konstant bleibt und sichern so dessen Qualität. Die Firma Kistner Anlagenbau bietet nicht nur Service, Modernisierung und Schaltschrankbau für Drahtziehanlagen, sondern entwickelt und liefert auch komplette Anlagen für den gesamten Stahldrahtsektor. Da es sich beim Drahtziehen um eine Kaltverformung handelt, die Spannungen im Gefüge des Werkstoffs erzeugt, müssen nach den Ziehvorgängen immer wieder Glühvorgänge erfolgen, die durch Erhitzen für eine gleichmäßige Festigkeit sorgen. Doch mit dem passenden Durchmesser ist die Bearbeitung noch nicht beendet. Die Oberflächenbehandlung gehört ebenfalls zur Aufgabe von Drahtziehereien. Dabei können Drähte beispielsweise blank, thermobeschichtet oder phosphatiert ausgeliefert werden. Auch unterschiedliche Profile von rund über vierkant bis hin zu Sonderprofilen nach Kundenwünschen sind möglich. Konstantes Glühen Je spezieller das Endprodukt, desto komplexer ist das maschinelle Drahtziehen, das sehr hohe Ansprüche an die Regelungstechnik stellt. Üblicherweise wird Draht auf Kronenstöcke oder Coils aufgewickelt und während des Ziehens oder der Glühe von einer Spule auf die andere umgespult. „Je nach Dicke der Spule erreicht der Draht bei konstanter Drehzahl unterschiedliche Geschwindigkeiten“, erzählt Thorsten Klöne, der als Betriebsleiter für die Entwicklung und den Bau der Maschinen verantwortlich ist. Die Ziehgeschwindigkeit wirkt sich aber auf das Festigkeitsgefüge des Drahts aus, sodass sie immer konstant bleiben sollte. Gleiches gilt für die Verweildauer in der Glühanlage. Um sicherzustellen, dass diese Parameter unabhängig vom aktuellen Durchmesser der Spule immer gleich bleiben, verwendet man bei Kistner Drehgeber von Wachendorff. Sie messen die tatsächliche Bahngeschwindigkeit und die Maschinensteuerung regelt aufgrund der ermittelten Daten exakt die Drehzahl des Motors, der die Umspulanlage antreibt. „Nur so können wir gewährleisten, dass bei einer leeren, dünnen Spule der Draht exakt so schnell gezogen oder so lange geglüht wird, wie bei einer vollen. Auf diese Weise können unsere Kunden eine gleichbleibende Qualität des Drahts sicherstellen“, sagt Thorsten Klöne. Raue Umgebung Zuletzt wurden Wachendorff-Drehgeber in einer Umspulanlage eingebaut, die zur Herstellung von Schweißdraht an einen Kunden in Österreich ausgeliefert wird. Hier kommen mehrere Inkremental-Drehgeber WDG58 H mit durchgehender Hohlwelle zur Anwendung. Unterschiedliche Durchmesser stehen bei diesem Typ zur Auswahl. Mit Impulszahlen bis 25 000 I/U bietet diese Variante eine besonders hohe Auf- lösung. Hauptgrund für den Einsatz von Wachendorff-Gebern ist aber, laut Thorsten Klöne, ihre außergewöhnliche Robustheit. Schließlich kommt es bei der Drahtherstellung zu besonders viel feinem Staub, der Da die Drehgeber ungeschützt angebracht sind, müssen sie besonders robust sein den ungeschützt angebrachten Gebern normalerweise sehr zusetzt. Wachendorff- Geräte werden damit mühelos fertig, was auch die Herstellergarantie von fünf Jahren dokumentiert. Neben diesem robusten Industrie-Standard, der alle Wachendorff-Geräte auszeichnet, ist der eingesetzte Geber mit Schutzart IP65 zudem besonders unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Ein Frühwarnausgang sorgt für zusätzliche Sicherheit. Auch Zubehör wie Drehmomentstützen, Anschlussdosen oder Kupplungen sind bei Wachendorff erhältlich. Ganz neu im Programm ist ein Geber mit 15 mm Endhohlwelle. Dieser bietet sogar die Schutzart IP67 und wurde für höchste Wellenbelastungen ausgelegt. Bildquelle: Kistner www.wachendorff-automation.de 34 Der Konstrukteur 3/2015

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Farbmesssystem überwacht den Schutzfolienauftrag Micro-Epsilon liefert für die Produktion der Kunststofffensterrahmen in der Fensterfertigung ein Messsystem, das anhand geringster Farbunterschiede kontrolliert, ob die Schutzfolien korrekt aufgetragen worden sind. Zum Schutz vor Kratzern und Schmutz werden die Kunststoffprofile der Fensterrahmen nach dem Extrudieren mit einer Schutzfolie versehen. Zur Überprüfung, ob die Folie richtig aufgebracht wurde, setzt das Unternehmen Schüco ein spektrales Farbmesssystem ein. Da die Folie transparent ist, scheint die Farbe des Fensterrahmens durch die Folie hindurch. Die transparente Folie verändert die Farbe des Fensterrahmens geringfügig. Diese leichte Farbänderung von ∆E = 0,1 wird für die Folienerkennung ausgenutzt. Über den Spektrenvergleich erkennt das Farbmesssystem minimalste Farbunterschiede und schließt damit aus, dass Profile die Extruderanlage ohne Folie verlassen. www.micro-epsilon.de Transpondercodierter Sicherheitsschalter Der Sicherheitsschalter CTP von Euchner kombiniert das Prinzip von elektromechanischen Sicherheitsschaltern mit Zuhaltung und Zuhaltungsüberwachung mit transpondercodierter Sicherheitstechnik. Ein einzelner Schalter erreicht Kategorie 4/PL e nach EN ISO 13849-1 ohne zusätzlichen Fehlerausschluss. Der Schalter eignet sich bei Anwendungen, bei denen ein hoher Performance Level und eine Zuhaltekraft bis 2500 N benötigt werden. Er hat eine detaillierte Diagnosefunktion. Für das schnelle Erkennen des Gerätestatus ist auf der Frontplatte eine LED-Anzeige integriert. Dazu bietet er die Möglichkeit, Meldeausgänge und einen Diagnoseausgang direkt an die Steuerung zu führen. Er ist auch für den direkten Anschluss an sicheren Steuerungen oder für die Reihenschaltung von bis zu 20 Geräten geeignet. Die schmale Bauform ermöglicht eine platzsparende Montage. Eingebettet ist er in ein robustes Kunststoffgehäuse mit Metallkopf und verfügt über die Schutzart IP69K. www.euchner.de Leistungsstarker Optosensor passt in kleinsten Bauraum Die miniaturisierten Micromote-Optosensoren von Balluff mit separater Auswerteelektronik liefern eine große optische Leistung auf kleinstem Raum. Möglich ist dies durch miniaturisierte LEDs, Fotodioden und Fototransistoren. Sie können auch an bewegten Maschinenteilen und Robotergreifern eingesetzt werden, wo geringes Gewicht gefragt ist. Die Sensoren im Metallgehäuse betreibt ein separater Verstärker, der extern platziert werden kann. Hochflexible elektrische Leitungen sorgen für die sichere Übertragung der Sensorsignale zwischen Sensorkopf und Verstärker. Die optoelektronischen Sensorköpfe sind im Baukastensystem aufgebaut. Eingesetzt werden können sie für die Posi tionserfassung von Kleinteilen, das Erkennen und Zählen von Objekten oder die Füllstandserfassung von schäumenden Flüssigkeiten. Verfügbar sind unter anderem Lichttaster, Einweglichtschranken, hochvakuumtaugliche Sensoren, Gabelsensoren und Präzisionsschlauchsensoren. www.balluff.de Your Global Automation Partner Kleine Racker! Ultrakompakte I/O-Module Einfach und flexibel montierbar durch extrem kompakte Bauform (32 x 144 x 31 mm) Flexibel einsetzbar in PROFINET-, EtherNet/IP- und Modbus-TCP-Netzen dank TURCK Multiprotokoll Zuverlässiger Betrieb durch vollvergossene, schock- und vibrationsfeste Elektronik Hannover Messe Wir sind für Sie da! Halle 9, Stand H55 www.turck.com/tben-s