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DER KONSTRUKTEUR 3/2015

DER KONSTRUKTEUR 3/2015

DIGITALE

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG I SPECIAL Schneller Umstieg Systemhaus unterstützt Hersteller von Hydraulik- und Elektronikkomponenten beim Wechsel zu neuer CAD- und PDM-Software-Version Reibungsloser Seit 2009 arbeitete Tiefenbach mit der Pro/ Engineer-Windchill-Version 4 und dem PDM-System Windchill PDMLink 9.1. Nun stand der Umstieg auf die neueste Version Creo 2.0 des CAD-Systems an. Auch das PDM-System wurde dabei mit Hilfe des Systemhauses Inneo, das Tiefenbach bereits seit 2006 betreut, auf die aktuelle Version Windchill 10 gebracht. „Wir haben die beiden letzten Versionen übersprungen“, sagt Mario Riepekohl-Belling, Maschinenbauingenieur bei Tiefenbach, „aber jetzt war es höchste Zeit, umzusteigen, um in den Genuss der neuen Funktionen in Creo 2 zu kommen.“ Neue Makros Ralf Steck Bergbau hat eine lange Tradition in Deutschland. Einst dominierte dabei schwere Handarbeit, heute werden High-Tech-Anlagen eingesetzt, die das Arbeiten unter Tage nicht nur leichter, sondern vor allem sicherer machen. Die Tiefenbach Control Systems GmbH in Bochum entwickelt und liefert Steuerungen und Hydraulik- und Elektronikkomponenten für diese Anlagen und Maschinen. Die Entwicklungsumgebung auf Basis einer 3D-Konstruktionssoftware wird von einem Systemhaus unterstützt. Gerade beim Umstieg auf die neuen Software-Versionen war der Support mehr als hilfreich. Das Unternehmen Tiefenbach Control Systems ist Anbieter von elektrohydraulischen Steuerungen für Anwendungen im Bergbau-Bereich. Komplettlösungen für den Untertagebau beinhalten sämtliche erforderlichen Komponenten zum Verfahren eines Schildes, von der elektrohydraulischen Steuerung über Nebenventile und Sensoren bis hin zu Kabeln, Schläuchen und Armaturen. Dipl.-Ing. Ralf Steck, Freier Fachjournalist, Friedrichshafen Die Steuerung dieses gewaltigen Maschinenverbunds ist hochkomplex. Die Wasserhydraulik arbeitet mit einem Druck von 500 bis 450 bar bei hohen Volumina. Die ebenfalls von Tiefenbach angebotenen Filter lassen sich im Betrieb bei einem Druck von 450 bar rückspülen. Tiefenbach ist Single- Source-Supplier für Hydrauliksysteme und arbeitet mit einer ganzen Reihe von Zulieferern zusammen, so werden unter anderem die notwendigen Ex-geschützten Schlauchleitungen von der Knapheide GmbH Hydraulik-Systeme geliefert, gemeinsam mit der Tiefenbach-Hydraulik getestet und schließlich an den Kunden geliefert. So einfach die Ventilblöcke von außen aussehen, so komplex ist deren Innenleben. Die vielen Verbindungen, die im Inneren der Blöcke durch Bohrungen geschaffen werden, lassen sich nur im 3D-Modell überprüfen. „Zur Dokumentation in der Zeichnung benötigen wir oft mehr als 20 Schnitte und drei bis vier A0-Zeichnungsblätter“, erläutert Entwicklungsingenieur Daniel Merker. „Wir fahren die Blöcke mit hohen Drücken und arbeiten meist mit zweifacher Sicherheit; so müssen die Bohrungen auf mehr als 1100 bar ausgelegt sein. Da ist es extrem wichtig, die verbleibenden Wandstärken zwischen den Bohrungen im Innern des Ventilblocks zu überprüfen, um einen absolut zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten.“ Dabei sind diese Ventilblöcke keine Massenware, sondern sehr individuell. Je nach Bergwerk, Betreiber und Land werden unterschiedliche Drücke gefahren und andere Anschlüsse genutzt. Die Tiefenbach-Entwickler haben diese Anschlüsse als Creo-Makros, in Form von Universal-Disk-Format- Dateien (UDFs), hinterlegt. So können diese schnell ausgetauscht werden, um einen Block an die Anforderungen des jeweiligen Kunden anzupassen. Zudem kommen Familientabellen zum Einsatz, mit deren Hilfe sich Normteile sehr schnell erstellen lassen. Beim Umstieg auf die neue CAD-Systemversion mussten einige dieser UDFs neu erstellt werden, weil sie von Menüeinträgen abhingen, die in der Ribbon-Oberfläche 40 Der Konstrukteur 3/2015

SPECIAL I DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG Kabeleinführungssysteme EMV Innovationen „Wir sind begeistert von den kompakten und schnell zu montierenden Kabelverschraubungen.“ 01 Mithilfe der vom Systemintegrator entwickelten CAD-Zusatzlösungen konnte der Hersteller Tiefenbach seine Effizienz weiter steigern von Creo 2 einen anderen Platz bekamen oder deren Benennung sich geändert hatte. Ansonsten war der Umstieg jedoch recht reibungslos, wie sich Riepekohl-Belling erinnert: „Die Menüführung in Creo 2 ist an vielen Stellen einfacher geworden.“ Die Tiefenbach-Konstrukteure nutzen das PTC-FEM-Modul Mechanica, um die Bei der Migration der neuen Materialdatenbank war das Systemhaus kompetenter Vermittler zwischen den IT-Administratoren und den Key-Usern mechanischen Belastungen der Ventilblöcke zu simulieren. Mit Hilfe von FEM lassen sich die Druckverhältnisse im Innern des Blocks genau analysieren und darstellen. Bei der Aktualisierung des PDM-Systems auf Windchill 10 war Inneo gefordert. Es wurde ein neuer Server installiert und die Datenbank migriert, zunächst auf einem Testsystem, wo überprüft wurde, ob alle Daten und Parameter richtig übernommen wurden. Eine Hürde war dabei die Implementierung einer neuen Materialdatenbank; zwei Inneo-Fachleute arbeiteten einen Monat gemeinsam mit den Tiefenbach-Administratoren an der fehlerfreien Migration. „Inneo war an diesem Punkt ein wichtiger und kompetenter Vermittler Konsequent teilbare Kabelverschraubung für konfektionierte Leitungen - KVT von icotek Einfache, schnelle Montage Metrische Standardausbrüche Garantieerhalt der Leitungen Enorme Kosten- und Zeitersparnis Effizient bei Nachrüstungen und Servicearbeiten 24.03. - 26.03.2015 Messe | Stuttgart Halle C2 | Stand 223 02 Da in diesen Hydraulikblöcken bis über 500 bar Druck herrschen, ist die Kontrolle der Wandstärken im 3D-System unerlässlich icotek GmbH info@icotek.com www.icotek.com innovative.creative.technology © 2015 . icotek gmbh . germany