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DER KONSTRUKTEUR 3/2016

DER KONSTRUKTEUR 3/2016

um den Anteil dieser

um den Anteil dieser nicht wertschöpfenden Arbeit zu senken. Unter anderem sollte damit gewährleistet werden, dass existierende Teile bei der passenden funktionalen Anforderung leicht auffindbar sind und so zur Wiederverwendung bereit stehen. „Ein weiteres Motiv für die Suche war die Absicht, die Variantenvielfalt zu beherrschen“, sagt Steinacher. „Von der ersten Projektskizze bis zum Schluss sollen im Endausbau alle Beteiligten an einem virtuellen Tisch auf einheitliche Informationen zugreifen können.“ Schlanke PLM-Implementierung Hagleitner machte sich die Wahl der passenden Softwareausstattung keineswegs leicht. In einer Serie von Workshops wurden die Anforderungen mit verschiedenen Anbietern erörtert und die Lösungsmöglichkeiten mit der jeweiligen Software diskutiert. „Teamcenter von Siemens PLM Software stellte sich als das Produkt mit dem weitaus größten Potenzial für einen offenen, modularen Aufbau der Softwarelandschaft dar“, weiß Steinacher. „Angesichts unseres fortgesetzten Wachstums ist es zudem wichtig, ohne größeren Aufwand eine Bibliothek über den gesamten Lebenszyklus gesteuerter Komponenten für die einfache Wiederverwendung aufzubauen.“ 2013 entschied sich Hagleitner für Teamcenter. Zeitgleich mit der Implementierung von Teamcenter erfolgte auch STATEMENT Martina Bopp, Redakteurin Vor der Implementierung einer neuen Software ist es wichtig, sich klar zu machen, welche Anforderungen tatsächlich an sie gestellt werden und wie diese bestmöglich erfüllt werden können. Soll die Software eng an die internen Abläufe gekoppelt werden? Oder ist es sinnvoller die Standardversion mit wenigen Anpassungen zu verwenden und so flexibler zu bleiben? Ein Systemhaus kann dabei wertvolle Hilfestellung leisten. Datendurchgängigkeit erhöht Nach weniger als einem halben Jahr übergab Unit 42 ein fertig konfiguriertes System, dessen in gemeinsamer Arbeit festgesetzte Eigenschaften bei Hagleitner in unterschiedlichen Abteilungen die Art, Produkte zu schaffen, nachhaltig verändert hat. „Eines „Von der ersten Projektskizze bis zum Schluss sollen im Endausbau alle Beteiligten an einem virtuellen Tisch auf einheitliche Informationen zugreifen können“ die Installation von NX auf Client-Rechnern. „Hagleitner war der erste Anwender mit dieser Konfiguration im deutschsprachigen Raum“, erinnert sich Walter Winter, Business Consultant beim Siemens PLM Software Partnerunternehmen Unit 42 GmbH, das für die Implementierungs-phase beigezogen wurde. „Unit 42 brachte uns rasch von unserem ursprünglichen Ziel ab, die Implementierung der Software eng an die internen Abläufe zu koppeln“, erinnert sich Steinacher. „Angesichts der häufigen Veränderungen dieser Prozesse entschieden wir uns im Interesse größerer Nachhaltigkeit zu einer minimalistischen Anpassung der Softwarekonfiguration mit nur vier grundlegenden Workflows.“ Diese bleibt so nahe wie möglich am Standard und beschränkt sich im Wesentlichen auf die für eine wertschöpfende Entwicklung unverzichtbaren Funktionen. So gestattet sie größere Veränderungen der Abläufe ohne Programmieraufwand oder funktionale Kellerleichen. der Kriterien, die zur Auswahl von Teamcenter führten, war die Möglichkeit, auch die Qualitätssicherung direkt einzubinden“, sagt Happacher. „Mit der Visualisierungssoftware Teamcenter Visualization Quality hat sie jederzeit unmittelbaren Zugriff auf aktuelle Daten aus Entwicklung und Produktion.“ „Das teamorientierte Handling unserer Entwicklungsprojekte in Teamcenter mit ‚lebenden Daten‘ ist unverzichtbar geworden, um die Varianten unserer Produktfamilien sicher beherrschen und zugleich die Kosten für alle nachgelagerten Bereiche senken zu können“, sagt Steinacher. „In weiteren Phasen sollen die vorbereiteten Schnittstellen zu Fremdprogrammen ausgebaut werden, um die Datendurchgängigkeit über das gesamte Unternehmen zu ziehen.“ Besonders der wachsende Bereich des Werkzeugbaus wird von der Anreicherung der Daten mit Produkt-Fertigungsinformationen (PMI) profitieren. www.siemens.com/plm 62 Der Konstrukteur 3/2016 Turkish-Machinery.indd 1 07.03.2016 13:19:26

SPECIAL I DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG Hochstabile Teile aus dem Drucker Der 3D-Drucker Mark One von Mark Forged eignet sich zur Kleinserienfertigung und zur Werkzeugherstellung für die Serienproduktion. Mit ihm können auch innerhalb weniger Stunden günstig Prototypen gefertigt werden. Aufgrund der Stabilität des Materials können auch Funktionsteile, Werkzeuge und Vorrichtungen additiv produziert werden. Die Technologie des Druckers verstärkt strapazierfähige Nylonteile/ PA6 Teile mit stabiler Karbonfaser, Glasfaser oder Kevlar. Damit können innerhalb eines Tages Teile produziert und eingesetzt werden, die sonst aus Metall gefertigt werden müssten. Bauteile werden nach Hersteller-Angaben mit gleicher oder besserer Stabilität als Aluminiumteile bis zu 90 % schneller und 70 % günstiger produziert. Zum Einsatz kommt der 3D-Drucker z. B. in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automobilbranche oder zur Produktion individueller Konsumgüter. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist er über den Distributor Coffee erhältlich. www.coffee.de Laserscandaten schnell und einfach auswerten Mit der Auswertung von 3D-Laserscandaten die Konstruktion zu beschleunigen ist das Ziel einer Kooperation zwischen ISD und dem Potsdamer Softwarehaus Scalypso. Rechnergestützte Aufmaßsysteme erfassen schnell komplexe Raum-, Gebäudeund Anlagenstrukturen: Ein zentral aufgestellter Laserscanner erfasst in wenigen Sekunden die 3D-Objektkoordinaten in einer Punktwolke. Mit dem Scalypso Converter werden dann die Punktwolken in das Scalypso-Format übertragen. Die Darstellung der Daten erfolgt dabei nicht in einer 3D-Punktwolke, sondern in einer fotorealistischen Darstellung. Diese Abbildungen werden aus den Remissionswerten als Graustufenbild berechnet. Stehen Farbinformationen in Verbindung mit den Koordinaten zur Verfügung, erfolgt die Auswertung in einem Farbbild. Der Anwender wählt anschließend in Scalypso einzelne Elemente aus, die nach HiCAD übertragen werden. Dort stehen sie dann als Basis für die weitere Konstruktionsarbeit zur Verfügung. www.isdgroup.com 3D-CAD-Modelle in 2D-Zeichnungen sicher ableiten Das CAD-Tool Keycreator ist eine umfassende Lösung zur Erstellung, Bearbeitung und Konvertierung von 3D- und 2D-CAD-Daten. Dem Nutzer der Software von K2D-Keytodata stehen verschiedene Layout-Werkzeuge zur Verfügung. Dazu gehören u. a.: Das Erstellen von Ansichtsableitungen, das Setzen von Schnitten (auch abgesetzte Schnitte und Stufenschnitte) sowie Detailvergrößerungen und das Einbringen von selbstgestalteten Zeichnungsrahmen. Dabei ist die Zeichnungsableitung immer assoziativ zur Modellgeometrie, d. h., Änderungen am Modell werden direkt in die Zeichnungsableitung übernommen. www.keytodata.de federnshop.com Katalog Berechnung Anfrage Forum Metallfedern für den Ob in korrosiven Flüssigkeiten, Hochtemperaturanwendungen oder tiefsten Temperaturen. Bei der Auslegung der Metallfeder für den Extremfall ist mehr zu tun als die Bestimmung des passenden Federwerkstoffs ... Weiterlesen blog.federnshop.com/extremfall (+49) 07123 960-192 Gutekunst.indd 1 26.02.2016 14:00:33 Der Konstrukteur 3/2016 63