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DER KONSTRUKTEUR 3/2017

DER KONSTRUKTEUR 3/2017

SPECIAL SPECIAL DIGITALE

SPECIAL SPECIAL DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG INTEGRATIONS- ERFOLG – VERNETZT ÜBER DIE WOLKE Motorsport ist ein schnelllebiges Geschäft. Die hohen Beanspruchungen an das Material, die in Training und Rennen auftreten, setzen neben den Rennställen und ihren Autos auch die Zulieferer unter hohen Druck. Für defekte Teile muss Ersatz innerhalb kürzester Zeit nicht nur produziert, sondern teilweise auch neu entwickelt werden. Ohne leistungsfähige Tools für digitale Produktentwicklung, die Integration und Kollaboration perfektionieren, ist das kaum möglich. Autor: Mickey Wakefield, Autodesk Für Unternehmen wie KMP Motorsports aus den Niederlanden, die für Rennställe individualisierte Auto- und Motorenteile produzieren, ist der Zeitdruck eine große Herausforderung. Zugleich bietet er ihnen aber auch die Chance, sich von ihren Wettbewerbern zu differenzieren. Mit traditionellen Produktionsprozessen könnte KMP bei der Erfüllung der Kundenwünsche in der schnelllebigen Industrie nicht mithalten. Die Rennindustrie ist mit dieser Entwicklung ein gutes Beispiel für viele andere Branchen, in denen die Rahmenbedingungen ähnlich sind und wo individualisierte Lösungen in kürzester Zeit erwartet werden. DER GESAMTE ENTWICKLUNGSPROZESS IN EINEM TOOL Um langfristig erfolgreich zu bleiben, setzen Unternehmen wie KMP auf Tools wie Autodesk Fusion 360, die zukunftsfähige, digitale Produktentwicklung ermöglichen. Damit können sie Bauteile schnell, einfach und kollaborativ entwickeln und so die An sprüche ihrer Kunden erfüllen. Dafür vereint KMP alle Schritte im Produktionsprozess und führt diese selbst im Unternehmen aus – von Design und Konzeption über die Herstellung bis hin zu Tests, Validierung und den Einbau ins Auto. Für die möglichst effiziente Gestaltung dieses Prozesses muss der gesamte Entwicklungsprozess vernetzt in einem Tool möglich sein. Das spart Zeit und Ressourcen und vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Entwicklern deutlich. ZUSAMMENARBEIT ÜBER DIE CLOUD In modernen, häufig delokalisierten Arbeitsumgebungen müssen verschiedene Personen von unterschiedlichen Orten aus in den Entwicklungsprozess eingebunden werden und parallel an Prototypen arbeiten können. Ermöglicht wird dies über die Cloud: Bei digitalen Lösungen zur Produktentwicklung sind nur rudimentäre Teile der Software auf dem jeweiligen Gerät installiert; die restlichen Daten kommen nach Bedarf über das Netzwerk. Modelle, Animationen und Werkzeugwege sind zentralisiert in der Cloud gespeichert, wodurch Anwender von jedem Punkt der Erde aus gemeinsam den Entwicklungsprozess vorantreiben können. Weiterhin haben die Nutzer auf diese Weise immer direkten Zugriff auf die neuesten Softwarefunktionen – Probleme durch verschiedene Programmversionen oder Dateiformate gehören damit der Vergangenheit an. Bei instabiler oder fehlender Internetverbindung kann im Idealfall ein integrierter Offline-Modus Konnektivitätsprobleme kompensieren. So können Entwickler auch bei unsicherer Verbindung weiter mit Daten aus dem lokalen Cache am Design- und Konstruktionsprozess arbeiten, die dann bei erneuter Internetverbindung mit der Cloud synchronisiert werden. Kollaborative Produktentwicklung hängt allerdings nicht nur von der Cloud, sondern auch von der notwendigen Kompatibilität der verwendeten Geräte und Betriebssysteme ab. Die ideale Umgebung für ununterbrochene Workflows auf verschiedenen Geräten bieten Tools, die direkt alle Entwicklungsschritte in ein Programm integrieren und dadurch fehlende Interoperabilität aufgrund verschiedener Datei- und Programmtypen ausschließen. Durch interaktive Funktionen können Markups und Kommentare in allen Entwicklungsstadien direkt eingefügt und der digitalisierte Feedbackprozess über die Cloud direkt mit Kollegen geteilt und diskutiert werden. DER KONSTRUKTEUR 3/2017 47