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DER KONSTRUKTEUR 4/2020

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DER KONSTRUKTEUR 4/2020

STANDPUNKT

STANDPUNKT AUSNAHMEZUSTAND – WAS KÖNNTE SICH FÜR DEN KONSTRUKTEUR ÄNDERN? MENSCHEN UND MÄRKTE Die jetzige Situation konnte niemand erahnen und die Ausmaße, die sie bereits jetzt auf unser aller Leben hat, konnte sich vor wenigen Wochen niemand so richtig vorstellen. Eine Lehre können wir aber bereits jetzt daraus ziehen – besser gesagt, wir müssen sie ziehen: Man sollte auf solche Situationen vorbereitet sein. Und damit meine ich im übertragenen Sinne Situationen, die tagtäglich eintreten können: Nehmen wir einen Brand an, der es nötig macht, das gesamte Gebäude zu evakuieren, und das auf längere Zeit, da Einsturzgefahr besteht. Auch dann müssen ad hoc Arbeitsplätze verlegt werden, auch dann werden Prozesse unterbrochen werden und auch dann werden Initiativen ergriffen werden müssen, welche die komplette Unternehmensstruktur vor große organisatorische Herausforderungen stellt. Es ist der Beginn einer ganzen Reihe an kritischen Fragestellungen, die von der Geschäftsleitung durchdacht, beantwortet und entschieden werden müssen, wie beispielsweise „Welchen Einfluss hat die remote Arbeit auf das IP-Management?“, „Wie wird Echtzeit-Zugriff auf unternehmenskritische Daten ermöglicht“ oder „Wie kann die Produktionssicherheit gewährleistet werden?“. Letztlich alles Faktoren, die zu einer funktionierenden Wertschöpfungskette beitragen. Das hat in erster Linie nicht spezifisch etwas mit dem Arbeitsplatz des Konstrukteurs zu tun, dennoch kommt dem Konstrukteur eine für das jeweilige Unternehmen systemrelevante Position zu. Denn das 3D-Mastermodell versorgt alle Schritte in der Fertigung und in der Qualitätssicherung mit den erforderlichen Informationen wie etwa die Arbeitsplanung, die CNC-Programmierung und so weiter. Damit wird der Konstrukteur zur Achillesferse der Wertschöpfungskette. Das Stichwort lautet digitale Durchgängigkeit. Die Herausforderungen spezieller Situation werden nur die Unternehmen erfolgreich meistern, die auf eine sichere, hochverfügbare Plattformtechnologie setzen. Um aus dieser Notwendigkeit einen Nutzen zu generieren, sollte diese Plattformtechnologie in der Lage sein, auch die Business-Logik der Konstruktionsdaten zu ver stehen. Denn in der Konstruktion arbeitet man mit komplexen Baugruppen, welche umfangreiche Bauteileinformationen und neben den Konstruktionsdaten auch Lifecycle-Daten des Endprodukts enthalten müssen. Wird die Arbeit des Konstrukteurs also von einer Plattform unterstützt, welche Ortsunabhängigkeit ermöglicht und gleichzeitig relational mit allen anderen Datenpools oder bestenfalls mit einer einzigen Datenquelle, der Single-Source-of-Truth arbeitet, entsteht ein enormer Vorteil für alle am Unternehmensprozess Beteiligten. Zudem sollte die Plattform Online- und Offline-Funktionalität unterstützen, um jeder aktuell vorhandenen Arbeitsumgebung gerecht zu werden, und von jedem Device aus erreichbar sein. Die momentane Ausnahmesituation zwingt die Unternehmen, neue Wege zu gehen. Die Cloud wird dabei eine zentrale Rolle einnehmen, denn sie ermöglicht es, auf Basis der Plattformtechnologie von jedem Ort aus auf Daten zuzugreifen. Ich bin mir sicher, dass Cloud-Dienste daher verstärkt in Anspruch genommen werden, da sie unschlagbare Vorteile bieten, denen sich selbst hartnäckige Kritiker nicht entziehen können. Und von diesen Vorteilen können Unternehmen langfristig profitieren. Bspw. lässt sich damit die Flexibilität von Unternehmen erhöhen, da von überall aus mit kritischen Unternehmensdaten sicher gearbeitet werden kann. Arbeitseinsätze werden somit künftig selbst bei notwendigen Planänderungen schneller und effizienter organisierbar. www.3ds.com/de DIE CLOUD WIRD EINE ZENTRALE ROLLE EINNEHMEN UWE BURK, VICE PRESIDENT EUROCENTRAL, CUSTOMER ROLE EXPERIENCE, DASSAULT SYSTÈMES, MÜNCHEN 6 DER KONSTRUKTEUR 1-2/2018 2020/04 www.derkonstrukteur.de

CORONA-KRISE: NETZWERK AUS DESIGNERN UND 3D-DRUCKERN FÜR DIE PRODUKTION MEDIZINISCHER KOMPONENTEN Siemens stellt seine 3D-Druck-Plattform Additive Manufacturing Network (AM Network) zur Bewältigung der Corona-Krise zur Verfügung und schließt seine Anlagen an, um bei Bedarf und Eignung benötigte Komponenten zu drucken. Unter Dauerbenutzung kommt es bei medizintechnischen und medizinischen Geräten zu Verschleiß, sodass Teile ersetzt werden müssen. Ziel der Initiative von Siemens ist es, einen schnellen und unkomplizierten 3D-Druck von Ersatzteilen wie Ventilatoren zu ermöglichen. Das AM Network verbindet Nutzer, Designer und 3D-Drucker. Das weltweit verfügbare Netzwerk deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab – von Upload und Simulation über die Prüfung der Designs bis hin zu Druck und Service. Ärzte, Krankenhäuser und Organisationen, die medizinische und medizintechnische Teile benötigen, können sich ab sofort kostenlos beim AM Network anmelden. Gleiches gilt für Designer und Service-Provider mit Druckerkapazitäten, die für Medizinanwendungen zertifiziert sind. Auch Designer und Ingenieure der Siemens AG sind über das AM Network für Designanfragen verfügbar und helfen, diese in druckbare Dateien umzuwandeln. Die so designten Teile können anschließend von ebenfalls am Netzwerk angebundenen, medizinisch zertifizierten Service-Providern gedruckt werden. www.siemens.com KOLLABORATIONS- PLATTFORM FÜR KONSTRUKTEURE Die Community-Plattform Kitunit, ein Corporate-Startup der Item Industrietechnik GmbH, bietet Konstrukteuren umfassende Unterstützung bei der Erledigung ihrer Aufgaben. Das Web-Angebot ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Austausch mit Experten zu Konstruktionsthemen im Bereich Maschinenbau sowie Betriebsausstattung. Im Fokus stehen die kompetente Beantwortung von fachlichen Fragen und die Bereitstellung zahlreicher CAD- Vorlagen in gängigen Formaten. Diese sind einfach in bestehende Lösungen zu integrieren und lassen sich individuell verändern. Konstrukteure profitieren von der Erfahrung anderer Community- Teilnehmer und erhalten eine schnelle sowie direkte Hilfe bei Konstruktionsproblemen. Im Forum können registrierte Nutzer im Bereich Systembau und angrenzenden Themen technische Fragen stellen. Sie erhalten direkt Antworten von anderen Community-Mitgliedern. Sind mehrere Antworten zu einer Frage vorhanden, bleiben diese im System als mögliche Alternativlösungen hinterlegt. So baut sich durch die lebendige Community eine ständig wachsende Wissensdatenbank auf. Zusätzlich bietet die Kitunit eine Vielzahl an 3D-Vorlagen an. Dabei hat Kitunit nicht nur CAD-Daten von Einzelteilen oder Unter-Baugruppen im Portfolio, sondern komplette Lösungen, z. B. Regale oder Gehäuse. www.kitunit.com Anzeigen2020_146x202+3mm-DerKonstrukteur,antriebstechnik_190201_Layout 1 17.03.20 11:16 Seite 2 BREMSEN hydraulisch • pneumatisch • elektrisch 0,5 - 325 000 Nm www.ringspann.de Ihr Nutzen ist unser Antrieb