ANTRIEBSTECHNIKPRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITELSTORYBREMSENMONITORING MINIMIERT GEFAHREN IN VERTIKALEN ACHSENSICHERHEIT LEICHT GEMACHTDafür, dass Schwerkraftbelastete Achsen in Robotik-Anwendungen sicher sind,sorgen Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik. Mit einer Checkliste bietetdas Unternehmen praktische Unterstützung bei der Validierung der Bremsen.Außerdem liefert das permanente Bremsenmonitoring wertvolle Daten für eineoptimale Anlagensicherheit und unterstützt eine effiziente undvorausschauende Maschinenwartung.Maschinenhersteller sind für die Sicherheit ihrerMaschinen verantwortlich. Konstrukteurinnen undKonstrukteure stehen dabei in der Pflicht. Siemüssen bereits in der Projektierung eine Risikoanalysedurchführen und für sicherheitskritische Achsen den erforderlichenPerformance Level (PLr) nach DIN EN ISO 13849-1ermitteln. Dem Konstrukteur obliegt es dabei, die Bremsen sowieSimone Dauer, Pressereferentin, Chr. Mayr GmbH + Co. KG, Mauerstettenalle verbauten Komponenten sorgfältig und passend zur Maschinekonstruktiv auszulegen (unter anderem Kraft, Masse,Beschleunigung, Festigkeit) und zu validieren. Die Angabe desSicherheitskennwertes (B10d/MTTFd) ermöglicht dabei die notwendigenKennzahlberechnungen nach DIN EN ISO 13849-1.Darüber hinaus ist die Validierung der Komponenten nachDIN EN ISO 13849-2 erforderlich.26 DER KONSTRUKTEUR 2025/04 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIKFür Anwendungen mit vertikalen Achsen sind Sicherheitsbremsennach dem Fail-Safe-Prinzip die erste Wahl. Denn diese Bremsenerzeugen die Bremskraft durch Druckfedern. Sie sind imenergielosen Zustand geschlossen und erfüllen somit das grundlegendeSicherheitsprinzip der Energietrennung, beispielsweisebei Stromausfall oder Not-Halt. Je nach Konstruktion ergebensich verschiedene Möglichkeiten, Sicherheitsbremsen zu integrierenoder auch nachzurüsten.Die Roba Topstop Sicherheitsbremse wurde speziell für dieseAnwendungen entwickelt, um die steigenden Anforderungen bezüglichSicherheit zuverlässig zu erfüllen und einfach umzusetzen.Sie gewährleistet ein sicheres Halten der Last im Stillstandsowie ein zuverlässiges Verzögern der Bewegung bei Stromausfalloder einer Störung. Dadurch ist die Bremse eine wertvolleKomponente zur Vermeidung von Unfällen und Schäden in automatisiertenMaschinen und Anlagen.SICHERHEITSBREMSE ALSBEWÄHRTES BAUTEILDer TÜV Süd hat bestätigt, dass die Roba Topstop Sicherheitsbremseals „bewährtes Bauteil“ im Sinne der Kategorie 1 nachDIN EN ISO 13849-1 betrachtet werden kann. Einsatz findet dieSicherheitsbremse sowohl als Einzelbremse oder auch in Kombinationmit einer zweiten Bremse als zweikanaliges oder redundantesSystem zur Absicherung hoher Gefährdungen. Sie ist alselektromagnetische Federdruckbremse im stromlosen Zustandgeschlossen. Dabei drücken mehrere Druckfedern gegen eineDAS EIGENSTÄNDIGEBREMSSYSTEM IST GEGENÄUSSERE EINFLÜSSERUNDUM GESCHÜTZTVALIDIERUNGSHILFE ALSARBEITSERLEICHTERUNG„Sicherheitsbremsen sind ein Teil in der Kette des Berechnungssystemsund wir können den Konstrukteur bei der Auswahl undAuslegung der Bremsen unterstützen“, erklärt Bernd Kees, Produktmanagerbei Mayr Antriebstechnik in Mauerstetten. „Wirbieten mit unserer Validierungshilfe eine Art Anwender-Guideund Checkliste, mit der wir die Arbeit deutlich erleichtern.“ Beider Validierungshilfe handelt es sich um ein Dokument, das gebündeltund strukturiert nach der Norm, Informationen zurBremse bezüglich grundlegender und bewährter Sicherheitsprinzipien,bewährter Bauteile, Fehlerlisten, etc. gemäß DIN ENISO 13849-2 enthält. „Konstrukteure können damit einfach undzuverlässig kontrollieren, ob die Bremsen als bewährte Bauteileim Sinne der Norm für die jeweilige Anwendung betrachtet werdendürfen oder – und das ist ein wichtiger Punkt für die Sicherheit– eben auch nicht“, betont Bernd Kees. „Für sichere schwerkraftbelasteteAchsen ist es unabdingbar, entscheidende Fragenvorab zu klären und wir helfen dabei, letztendlich die richtigeBremse oder Bremsenausführung für die Anwendung zu finden.“EINFACHE MÖGLICHKEIT FÜR MEHR SICHER-HEIT IN VERTIKALEN ACHSENAnkerscheibe. Der Rotor mit den aufgebrachten Reibbelägenwird zwischen Ankerscheibe und Flansch geklemmt und gebremst.Bei Anlegen einer Spannung baut sich ein Magnetfeldauf. Die Ankerscheibe wird gegen die Federkraft an den Spulenträgergezogen. Die Bremse ist gelüftet und die Bewegung freigegeben.VERBESSERTE ABDICHTUNG SCHÜTZT VORÄUSSEREN EINFLÜSSENDas Roba Topstop Bremssystem ist ein eigenständiges, kompaktesModul, das gegen äußere Einflüsse bestmöglich geschützt ist.Seine geschlossene Bauform schützt vor dem Eindringen vonMedien von außen. Die Sicherheitsbremsen dieser Baureihe erfüllenhohe IP-Standards und sind bis Schutzart IP66 erhältlich.Sie halten Vertikalachsen sicher in jeder beliebigen Position –selbst wenn der Motor zur Wartung oder zum Transport demontiertist. Bernd Kees nennt die Vorteile: „Die Achse muss nichtmehr zusätzlich abgestützt werden. Das beschleunigt den Wechseldes Antriebsmotors deutlich. Zudem sinken dadurch die Kosten.Die Stillstandzeiten für Reparaturen fallen erheblich kürzeraus.“ Die Bremsen lassen sich aufgrund ihrer angepasstenFlansch abmessungen problemlos und einfach auch in bestehendeKonstruktionen integrieren.UMFASSENDE QUALITÄTSKONTROLLENAls wichtige Sicherheitskomponenten durchlaufen Roba TopstopBremsen im Werk vor der Auslieferung eine 100 %-ige Ausgangsprüfungauf einem speziell für diese Baureihe entwickeltem Prüfstand.Alle wichtigen technischen Eigenschaften wie beispielsweiseArbeitsluftspalt, Anzugs- und Abfallspannung werdenabgeprüft und eine Hochspannungsprüfung wird durchgeführt.www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR 2025/04 27
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