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Der Konstrukteur 5/2022

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Der Konstrukteur 5/2022

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK 01 02 01 Der neue M12L-Steckverbinder nimmt nur 43 % des Raumes der Vorgängertechnologie ein und ist zu 100 % Profinet-konform 02 Die bisherigen Limits können mit konstruktiven Innovationen durchbrochen werden INTERVIEW PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Wie viel schneller waren Sie denn mit dem digitalen Zwilling? Der Schritt von der klassischen Entwicklung in den digitalen Zwilling hat uns viel Kraft gekostet – denn die Systeme gibt es nicht Out-of-the-Box. Der Aufwand ist beim ersten Mal doch recht groß, und wir haben sehr viel Know-how investiert und viele Erfahrungen gemacht. Ich schätze, dass wir durch den Einsatz des digitalen Zwillings unseren Produktentwicklungsprozess um 30 % schneller abschließen konnten. In Zukunft werden wir aber noch mehr Zeit sparen, da wir ja den Erstaufwand geleistet haben. Und hat der Anwender auch etwas von dem digitalen Zwilling? Sehr viel sogar. Der digitale Zwilling ist ja das 3D-CAD-Modell plus viel mehr zusätzliche Informationen zum Produkt, als das bei einem physikalischen Produktmuster je möglich wäre. Diese gesammelten Informationen entstehen bei der Entwicklung und werden dann zum Design-In, über den gesamten Lebenszyklus bis hin zum Recycling genutzt. Wie wird das denn von den Anwendern angenommen? Sehr gut. Die Anwender nutzen ja heute vermehrt digitale Portale, um ihre Maschinen, Anlagen oder Werkzeuge zu konstruieren. Zur Auswahl der geeigneten Steckverbinder werden dabei immer öfter spezielle Datenbanken wie Cadenas, Eplan oder Zuken genutzt. Auf diesen Plattformen bekommt der Anwender alle Informationen zum Produkt inklusive der digitalen 3-D Modelle – also den digitalen Zwilling zum eigentlichen Produkt. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Anwender fast nur noch Interesse am digitalen Zwilling haben und immer seltener nach physikalischen Mustern fragen. Das zeigt die Veränderung hin zur digitalen Information, weil diese beim Anwender direkt weiterverarbeitet werden kann. Können Sie dazu ein Beispiel nennen? Unser Kunde Sumitomo nutzt diese digitalen Informationen zum Beispiel bei der Konzeption seiner Maschinen: beim Aufbau eines Schaltschranks etwa wählen sie die passenden Steckverbinder und Kabel aus der Datenbank und platzieren diese einfach per Drag´n Drop. Die Komponenten „wissen“, wo sie hingehören und der Nutzer bekommt anschließend den kompletten Schaltplan inklusive der Bestellnummer von Lapp. Damit ist beiden Seiten gedient: Der Anwender hat eine sehr schnelle Schaltschrank-Konzeption, wo wirklich alles passt – und wir bekommen den Auftrag für Kabel und Stecker. Ist der digitale Zwilling auch geeignet als Basis für KI-Anwendungen? Es ist ja bereits Realität, dass Produkte entstehen und weiterverarbeitet werden, die überhaupt noch nicht physikalisch erstellt wurden. Zukünftig werden diese digitalen Komponenten und Systeme auch miteinander kommunizieren und sich gegenseitig weiterentwickeln. Und der Steckverbinder ist aufgrund seines Einsatzortes und der baulichen Voraussetzung eine ideale Komponente, die, mit mehr Intelligenz ausgestattet, zusätzliche Funktionen übernehmen kann. Wann können wir die Vorstellung des ersten KI-Steckverbinders von Lapp erwarten? Eine solche Lösung könnten wir innerhalb von zwei Jahren auf den Markt bringen. Wir denken da etwa an einen Stecker mit integrierter KI-Sensorik: wenn die Verbindung beispielsweise 100.000- mal gesteckt wurde, und die KI dann feststellt, dass die Verbindung nicht mehr zuverlässig funktioniert, meldet sie das einem übergeordneten System, sodass ein Austausch stattfinden kann. Der Stecker kostet natürlich etwas mehr, und bisher schrecken die Anwender vor dem Mehrpreis zurück. Aber wir suchen bereits Applikationen, wo sich die Mehrkosten lohnen, und ich bin sicher, dass es die gibt. Dann wird es von Lapp auch sehr schnell einen entsprechenden KI-Stecker geben. DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. HAJO STOTZ, CONTENT CREATION / TECHNICAL JOURNALIST AUTOMATION, IIOT AND NETWORKS, EMMERING Bilder: U.I. Lapp GmbH www.lappkabel.de 54 DER KONSTRUKTEUR 2022/05 www.derkonstrukteur.de

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK BREMSEN-EXPERTEN SETZEN AUF VERNETZTES ENGINEERING Einer der Weltmarktführer für Bremssysteme sowie weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, Knorr-Bremse, modernisiert sein Systems Engineering – und setzt dabei auf die Plattform Engineering Base (EB) von Aucotec. Im Fokus steht dabei die Projektierung von Bremssystemen. „Die verschiedenen Aspekte der Projektierung waren bisher toolseitig nicht ausreichend vernetzt. EBs Datenbankbasierung und Durchgängigkeit tragen nun dazu bei, die Vernetzung zu erhöhen“, so Matthäus Englbrecht, Vice President Global Brake Systems bei Knorr-Bremse. Die kooperative Plattform ersetzt gleich zwei Systeme bei Knorr-Bremse. Sie deckt sowohl die mechanischen als auch die leittechnischen Anteile des Systems Engineering ab. Dabei sind Pneumatik, Elektrik und Elektromechanik nur verschiedene Sichten auf dieselbe Datenbasis. Durch diese Einbindung unterschiedlicher Bereiche lässt sich zudem die Datenqualität erhöhen und Schnittstellen ebenso wie Handarbeit, mögliche Übertragungsfehler und manuelle Prüfungen reduzieren. www.aucotec.com KOMPAKTE DURCHFÜHRUNGSPLATTE FÜR BIS ZU 26 KABEL Icotek erweitert die Reihe werkzeugfrei montierbarer Kabeldurchführungsplatten. Mit KEL-DPZ 10 lassen sich auf engstem Raum bis zu 26 Leitungen einführen und 2-fach gemäß IP65/ IP66 /UL Type 12 abdichten. Gleichzeitig sind die durchgeführten Leitungen zugentlastet. Ihr Durchmesser kann zwischen 3,2 und 12 mm variieren. KEL-DPZ 10 passt auf Ausbrüche, die für 10-polige schwere Steckverbinder genormt sind und eignet sich speziell für nicht vorkonfektionierte Leitungen. Bei der Bestückung mit elektrischen und pneumatischen Leitungen wird die entsprechende Membran durchstoßen und die Leitungen einfach hindurch geschoben. Nicht mehr benötigte Membrane lassen sich mit den Icotek-Stopfen ST-B verschließen. Das hygienische Design der Kabeldurchführungsplatten verhindert die Entstehung von Schmutznischen. Die Zertifizierung der Schutzarten IP65/IP66 erfolgte nach DIN EN 60529:2000-09. KEL-DPZ 10 ist ab sofort erhältlich. Kostenlose Muster sind direkt über den Hersteller zu beziehen. www.icotek.com HANNOVER MESSE 2022 LET’S CREATE THE INDUSTRY OF TOMORROW Get ready for digital & green production. Experience Industrial Transformation at #HM22 Be part of it: 30 May – 2 June 2022 hannovermesse.com HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS