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DER KONSTRUKTEUR 6/2018

DER KONSTRUKTEUR 6/2018

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN LOW-COST-ROBOTIK IM BAUSATZ 34 DER KONSTRUKTEUR 6/2018

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Industrie 4.0 braucht Robotik. Nicht zuletzt diese Erkenntnis bringt zurzeit eine rasante Bewegung in die Robotikbranche. Ein Trend: die Low-Cost- Roboter für industrielle Anwendungen. Igus hat sich mit dem Robolink-Programm das Ziel gesetzt, günstige Komponenten aus schmier- und wartungsfreien Kunststoffen für Robotikanwendungen anzubieten. Mit dem modularen Baukastenprinzip Robolink kann der Anwender sich schnell eine einfache Automatisierungslösung schaffen. Dabei hat er die Möglichkeit, Systeme individuell zusammenzustellen – entweder im Selbstbau mit Einzelkomponenten wie Getrieben oder mit komplett vormontierten Gelenkarmen, deren Leichtbauweise und Größe sie besonders flexibel macht. Dank der möglichen modularen Kombination erhält der Kunde ein System, das für vielfältige Robotikaufgaben eingesetzt werden kann. Der Vorteil von Robolink besteht darin, dass sich wiederholende und zeitraubende Aufgaben einfach automatisieren lassen, die bislang manuell erledigt werden. Und das ganz einfach und für einen Bruchteil der Kosten, die mit klassischen Industrierobotern erforderlich wären. So können Ressourcen besser und effizienter eingesetzt werden. 01 ZEIT UND KOSTEN EINGESPART Dass mit Robolink Zeit und Kosten gespart werden können, stellt auch das Gewinnerprojekt des von Igus ausgerufenen Low-Cost- Robotik Wettbewerbs unter Beweis. In dem Projekt von MLC-Engineering wird ein Robolink Gelenkarm in der optischen Messtechnik eingesetzt. Dieser 5-Achs-Roboter entnimmt das fertige Werkstück aus einer Produktionsmaschine und transportiert es zu einem SCHMIER- UND WARTUNGSFREIE ROBOTIK-KOMPONENTEN SORGEN KOSTENGÜNSTIG FÜR EFFIZIENTERE PROZESSE optischen Messgerät. Anschließend positioniert er das Werkstück mehrfach innerhalb des Messbereiches des Messgerätes, um alle relevanten Maße zu überprüfen. Das Messgerät übermittelt die Werte zur eigenentwickelten Steuerung, die eine Gut-/Schlecht-Bewertung vornimmt. Abhängig von dieser Bewertung legt der Robolink Roboter das Werkstück auf ein Förderband oder in eine Ausschuss-Box. Die Automatisierung kleiner Aufgaben hat hier einen großen Effekt: Mitarbeiter können sich höherwertigen Aufgaben widmen und kürzere Taktzeiten lassen sich umsetzen. Das spart am Ende 76 Prozent an Zeit. INDIVIDUELL ZUSAMMENGESTELLT Um Projekte wie das von MLC-Engineering schnell und einfach zu realisieren, bietet Igus dem Anwender mit dem Robolink Baukasten die Möglichkeit, sein System aus Gelenken mit verschiedensten Getrieben, Motoren und Verbindungselementen, individuell zusammenzustellen. Die Robolink-D Gelenke sind die beweglichen Verbindungsstücke zwischen den einzelnen Verbindungsblechen des Roboterarms, die mit Direktantrieb und Schrittmotor betrieben werden. Verschiedene Größen der Gelenke mit Schnecken- oder Wellgetriebe stehen dabei zur Auswahl. Der Motor befindet sich bei den Schnecken- und Wellgetrieben direkt an der Achse und kann je nach Anwendungsfall in einer wasserdichten Ausführung montiert werden. Die Gelenke können, neben den bei Igus erhältlichen, auch mit Motoren anderer Hersteller betrieben werden. Da alle Robolink Komponenten auch einzeln erhältlich sind, lassen sie sich individuell untereinander oder mit eigenen Komponenten sowie auch mit dem Drylin-E Baukasten für Portale modular kombinieren. 01 Mit dem modularen Baukastenprinzip kann der Anwender sich die optimale Automatisierungslösung schaffen DER KONSTRUKTEUR 6/2018 35