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DER KONSTRUKTEUR 6/2019

DER KONSTRUKTEUR 6/2019

SENSORTECHNIK

SENSORTECHNIK „DER EINSATZ DES LICHTBANDES SPART KOMPONENTEN, PLATZ UND INSTALLATIONS- AUFWAND“ Stefan Hornung, Industrie Portfolio Manager, Balluff Gerade wenn man mehrere unterschiedliche Objekte sicher identifizieren will, ist das Lichtband eine elegante Lösung. Jedes alternative Verfahren, wie etwa die Objekterkennung mittels Lichtschranken, hätte den Einbau mehrerer unterschiedlicher Komponenten und damit nicht nur mehr Platz erfordert, sondern auch den Aufwand für Justage und Installation in die Höhe getrieben. www.DerKonstrukteur.de 01 01 Nach dem Drücken der Start- Taste überprüft die Maschine, ob die richtigen Teile eingelegt sind 02 Mit der Montageanlage lassen sich induktive Sensoren unterschiedlicher Baugrößen fertigen 03 Einbausituation des Lichtbandes: links Sender, rechts Empfänger 04 Position des Sensorgehäuses im Lichtband während der Vormontage 02 SPECIAL MIT DEM LICHTBAND LÄSST SICH NICHT NUR DIE DICKE, SONDERN GLEICHZEITIG AUCH DIE POSITION EINES OBJEKTES ERFASSEN weil das Lichtband ein absolut homogenes Lichtfeld mit überall gleicher Intensität bietet. Erreicht haben dies die Konstrukteure des BLA durch das Auffächern des Laserlichtes über ein Prisma. Der besondere Clou: Mit dem Lichtband lässt sich nicht nur die Dicke, sondern gleichzeitig auch die Position eines Objektes erfassen. Das wird von Müko zwar bei dieser Applikation nicht benötigt, ist aber für andere Fragestellungen interessant, etwa wenn es darum geht, die Position eines durch das Beobachtungsfeld laufenden Drahtes zu erfassen. Und ein weiterer Vorteil: Das Lichtband arbeitet völlig autark und liefert fertige Detektionsergebnisse ohne weiteres Zubehör. Damit entfällt der sonst erforderliche Datenaustausch mit weiteren Komponenten oder Geräten, was nicht nur den Traffic auf der Datenleitung minimiert, sondern gleichzeitig auch die Steuerung entlastet. Die hohe Auflösung von 0,01 mm erschließt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Ausgewertet wird dabei nicht die Lichtmenge des besonders homogenen Laser-Rotlichtes, sondern Ort bzw. Position innerhalb des Lichtbandes. KOMFORTABLE BEDIENUNG Ein großes Plus ist die hohe Funktionalität des Gerätes, die sich zeitsparend bei Inbetriebnahme und Bedienung auswirkt. Alle Einstellungen lassen sich direkt am Gerät vornehmen. Es ist dafür weder ein Laptop noch ein Programmiergerät erforderlich. DAS LICHTBAND Das hochauflösende Lichtband BLA (Balluff Light Array) mit einer Breite von 50 mm und einer Reichweite von bis zu 2 m besteht aus einem Sender mit einem leistungsstarken Rotlichtlaser sowie einem Empfänger. Es arbeitet vollkommen autark, also ohne weiteres Zubehör wie PC oder spezielle Software. Ausgewertet wird dabei nicht die Lichtmenge des besonders homogenen Laser-Rotlichtes, sondern Ort bzw. Position innerhalb des Lichtbandes. Sender und Empfänger sind jeweils in einem robusten und kompakten Metallgehäuse untergebracht und einfach in Anlagen zu integrieren. Mit der Schutzart IP65 sind sie optimal für den industriellen Einsatz gerüstet, Sender und Empfänger sind durch eine widerstandsfähige und reflexionsfreie Glasscheibe geschützt. 50 DER KONSTRUKTEUR 6/2019

03 04 Sender und Empfänger sind über das grafische Live-Bild der im Empfänger integrierten Multifunktionsanzeige einfach und schnell auszurichten. Der Anwender kann zwischen unterschiedlichen Erkennungsmodi wählen und die Toleranzlevel an die eigene Applikation anpassen. Per Tastendruck lassen sich unterschiedliche Objekte einlernen und den drei binärcodierten Digitalausgängen zuordnen. Zusätzlich stellt das Lichtband zwei Analogausgänge zur Verfügung, deren Signale sich vielfältig verwenden lassen. Müko nutzt einen, um die Messwerte der Größenmessung an die Steuerung auszugeben. Sie lassen sich unabhängig voneinander konfigurieren und zwischen „steigend“ oder „fallend“ umschalten, wobei die Messwerte in Millimetern direkt am Display angezeigt werden. Eine Variante mit IO-Link- Schnittstelle ist ebenfalls verfügbar. Das Display kann der Anwender der Einbausituation anpassen, indem er die Darstellung bei Bedarf um 180 ° dreht. Dabei ist stets eine gute Ablesbarkeit gegeben, denn auch der Kontrast lässt sich entsprechend den aktuellen Lichtverhältnissen am Einsatzort variieren. Ein weiteres wichtiges Feature ist das „Blanking“. Mit dieser Funktion lassen sich störende Objekte im Messfeld bei Bedarf ausblenden. Dazu genügen ebenfalls wenige Eingaben am Display. Das Lichtband ignoriert dann z. B. Einbauten oder Objekthalterungen. Erkannt wird dann beispielsweise nur das zu prüfende Sensorgehäuse, nicht aber seine Halterung oder ein anderes Maschinenteil, das aufgrund der Einbausituation ins Messfeld ragt. Den vom Sensor auszublendenden Bereich definiert der Anwender beidseitig in 0,1-mm-Schritten. Alternativ kann der auszublendende Bereich auch automatisch bei der Erstinbetriebnahme eingelernt werden; das beschleunigt die Installation und vermeidet langwieriges Nachjustieren. Bilder: Balluff www.balluff.com