KONSTRUKTION 2030 ANTRIEBS- LÖSUNGEN VON MORGEN Zukunftsfähige Antriebslösungen sind auf Performance, einen hohen Wirkungsgrad sowie eine hohe Prozessqualität ausgerichtet. Welche Trends erkennen Sie, wenn es um Anwendungen im Hochgeschwindigkeitsbereich geht? Zur weiteren Optimierung der aufgeführten Eigenschaften geht der Weg bei Hochgeschwindigkeitsanwendungen Richtung direktangetriebener Systeme, d. h. es wird auf den Einsatz von Getrieben verzichtet. Zusätzlich kommen auch, in Abhängigkeit der Applikationsbedingungen, spezialisierte Umrichtertechnologien zum Einsatz. Im Fall unserer High-Speed-Frequenzumrichter ist das z. B. die Drei-Level-Technologie gepaart mit hohen PWM-Schaltfrequenzen, sodass Zusatzkomponenten wie Sinusfilter oder Motordrosseln entfallen können. Technologien wie IPM-Motoren bringen zudem neue regelungstechnische Herausforderungen für den Frequenzumrichter mit sich. Welche Rolle wird die Digitalisierung auf die Entwicklung von Frequenzumrichtern der nächsten Generation spielen? Für die Frequenzumrichter gibt es zwei Hauptaspekte im Zusammenhang mit dem Thema Digitalisierung. Zum einen wird die Vernetzungsfähigkeit eine noch stärkere Rolle spielen. Hierbei auch unter dem Aspekt von standardisierten Informationsmodellen. Nur auf Basis dieser Standardisierung wird dann das Optimierungspotential vernetzter Systeme nutzbar sein. Zum anderen wird die Bereitstellung von Simulationstools immer wichtiger, sodass technische Risiken bereits in der Planungsphase erkannt und vermieden werden. www.sieb-meyer.de MENSCHEN UND MÄRKTE Welche Anwendungsfelder im motorischen Bereich sind im Wandel, wenn wir z. B. an energieintensive Branchen denken? Wir verzeichnen vor allem im Bereich der Drucklufterzeugung, der Kälte- und Klimatechnik einen Trend zu direktangetriebenen Systemen. Diese Applikationen haben in der Regel eine hohe Betriebszeit, sodass die möglichen Energieansparungen zu nennenswerten Kostenersparnissen und natürlich auch zu einer Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes führen. Beide Aspekte gewinnen durch aktuelle Energiekostensteigerung sowie den Klimawandel eine noch stärkere Relevanz. Sehen Sie eher einen Trend in der Standardisierung oder bringen nicht auch kundenspezifische Lösungen oftmals große Vorteile und können konstruktive Probleme besser lösen? Es gibt hier kein entweder oder. Kundenspezifische Lösungen sind vor allem auf der konstruktiven Seite sinnvoll, da sie für das jeweilige Zielsystem Freiheitsgrade schaffen, die notwendige Systemoptimierungen erst erlauben. Ein Trend zur Standardisierung ist auf der Software- und Kommunikationsseite zu sehen, da proprietäre Lösungen nicht zur immer stärkeren Systemvernetzung beitragen. 8 DER KONSTRUKTEUR 2022 / ASB www.derkonstrukteur.de TORSTEN BLANKENBURG, CTO bei der SIEB & MEYER AG, Lüneburg
SCHAEFFLER STARTET MIT „LIFETIME SOLUTIONS“ NEU DURCH Aus Industrie 4.0 wird Schaeffler Lifetime Solutions: Der neue Name symbolisiert den Anspruch von Schaeffler, die Bedürfnisse von Betreibern über die gesamte Lebensdauer einer Maschine hinweg zu bedienen. In Verbindung mit dem Sub-Claim „Keep your machines rolling“ wird damit eine Neujustierung des Leistungsangebots betont, das sukzessive von reinen Produktlösungen zu ganzheitlichen Dienstleistungen für die vorausschauende Instandhaltung erweitert wurde. „Der neue Name zeigt ganz klar den Weg, den wir beschreiten“, sagt Rauli Hantikainen, Leiter der Schaeffler Lifetime Solutions. „Er ist ein Werteversprechen: Für weniger ungeplante Stillstände, verlängerte Lebensdauer der Lager und Maschinen, für mehr Nachhaltigkeit und höhere Zuverlässigkeit im Betrieb und vor allem für einen stressfreien und planbareren Arbeitsalltag. Für unsere Kunden sind wir ein Partner auf Augenhöhe, der sie in jeder Phase ihrer Produktion begleitet und mit individuellen Lösungen parat steht.“ www.schaeffler.com MATERIAL - ENGPÄSSE UND FACHKRÄFTEMANGEL Die Produktion und die Lieferfähigkeit des Maschinenund Anlagenbaus in Deutschland werden immer stärker durch Materialengpässe und Fachkräftemangel behindert. Dies geht aus aktuellen Zahlen einer Blitzumfrage des VDMA hervor. „87 % der Unternehmen WELLE-NABE-VERBINDUNGEN Schrumpfscheiben • Konus-Spannelemente • Spannsysteme im Maschinenbau sehen ihre Lieferketten derzeit merklich oder gravierend beeinträchtigt”, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung hat sich die Lage nochmals verschärft, und die Hoffnung auf baldige Besserung schwindet. Im April meldeten 79 % der Befragten aus dem Maschinen- und Anlagenbau merkliche oder gravierende Knappheiten bei der Materialversorgung. Nun sind es sogar fast 90 % der Firmen, die dies melden. Ähnlich verhält es sich mit den Aussichten. Mit einer Entschärfung der Lage innerhalb der nächsten 3 Monate rechnet kaum noch jemand. Bild: Tomasz Zajda – stock.adobe.com www.vdma.org www.ringspann.de
ANTRIEBSELEMENTE UND SOFTWARE PER S
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